Es ist ein Schrecken mit Ende: Die Gläubiger haben den Sanierungsplan von Joiz Germany einstimmig angenommen. Damit ist die Sanierung des Unternehmens eigenen Angaben zufolge im Wesentlichen abgeschlossen. Finanzierung und damit der Fortbestand seien gesichert, hieß es am Mittwoch. "Das ist ein eindrucksvoller Vertrauensbeweis für den eingeschlagenen Sanierungskurs", sagte Sachverwalter Christian Otto mit Blick auf die Entscheidung der Gläubiger. "Und dieser Erfolg war auch möglich, weil alle Beteiligten an einem Strang gezogen und die Gesellschafter weiterhin ein hohes Engagement gezeigt haben."

Hilfreich war auch die bereits vor einigen Wochen bekannt gewordene Beteiligung der Mediengruppe M. DuMont Schauberg, die zunächst 20 Prozent an Joiz Germany halten wird. Auch personell gibt es inzwischen Klarheit: Als neue Co-Geschäftsführerin wurde Britta Schewe an die Seite von Alexander Mazzara, der auch CEO der Joiz AG ist, berufen. Sie leitet operativ das Team von rund 30 Mitarbeitern am Standort Berlin. Schewe ist bereits seit Senderstart in Deutschland als Head of Content Distribution & Sales für die Verbreitung des Senders verantwortlich, der auch weiterhin auf Interaktivität setzen möchte. 

Fortan wird es täglich zwei Livestrecken geben, an denen sich die Zuschauer via Chat, Skype und Social Media beteiligen sollen "Joiz bindet so konsequent wie kein anderes Medium seine Community transmedial in die Storys mit ein, begleitet sie über den ganzen Tag und ist überall für sie da", so Britta Schewe. Über das neue Konzept sagt die neue Co-Geschäftsführerin: "Das neue Joiz steht noch stärker für bewegende Storys, virale Kraft und relevante Themen. Unser neues Konzept bietet der Zielgruppe eine 'New User Experience': täglich produzieren wir zugkräftige Storys und Live-Events für unsere Web- und Social-Media-Plattformen - und zwar losgelöst von starren und linear geplanten TV- und Sendungsrastern. Wir konzentrieren uns auf die fünf relevanten Themenfelder News & Storys, Musik, Filme & Serien, Lifestyle & Beauty sowie Gaming." Nun muss sich zeigen, ob daran auch die Werbekunden Gefallen finden.

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