Die regionalen Fernsehsender aus Baden-Württemberg verabschieden sich allmählich aus der analogen Welt: Wie die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) erklärte, fahren die Sender Regio TV Schwaben, Regio TV Bodensee, Regio TV Stuttgart, Baden TV, L-TV und RTF-1 ihre Analog-Ausstrahlung im Kabel zurück und konzentrieren sich ab dem 26. April auf einen neuen Programmblock von 18:00 bis 20:00 Uhr auf dem Kanal von Tele 5. Die bisherigen 24-Stunden-Programme im analogen Kabel fallen dafür weg.

Im digitalen Kabel bleiben die 24-stündigen Sender hingegen erhalten - hier soll zudem im September ein neues kostenfreies HD-Angebot eingeführt werden. Eine entsprechende Vereinbarung haben die regionalen Kanäle jetzt mit dem Kabelbetreiber Unitymedia unterzeichnet. "Damit haben die Zuschauer aus Baden-Württemberg einen Logenplatz, wenn es um ihre regionalen Sender geht", sagte LFK-Präsident Thomas Langheinrich. "Sie können ab Herbst ihre Regional-Programme in bester HD-Qualität sehen und diese neuen Angebote auch einfach im vorderen Bereich der Kanalbelegung auf der Fernbedienung finden. Und auf dem analogen Kanal von Tele 5 haben die Sender zudem die Möglichkeit, ihren Umzug in die digitale Welt zu bewerben."

Unitymedia-CEO Lutz Schüler: "Unitymedia ist der der erste Kabelnetzbetreiber in Baden-Württemberg, der regionale TV-Programme in HD überträgt. Regionale Inhalte erfreuen sich bei unseren Kunden wachsender Beliebtheit. Wir sind überzeugt, dass die Programme in HD ein noch größeres Publikum finden. Daher freuen wir uns, den Schritt in die volldigitale TV-Zukunft jetzt zusammen mit den regionalen TV-Sendern in Baden-Württemberg zu gehen." Nach Angaben des Unternehmens nutzen schon jetzt nur noch 15 Prozent der Unitymedia-Kabelhaushalte die analogen Programmangebote. 2017 will Unitymedia ohnehin seine analoge Verbreitung einstellen (DWDL.de berichtete).

Möglich wird der Umstieg der regionalen Fernsehsender in die digitale Welt derweil nicht zuletzt durch die finanzielle Unterstützung der Medienanstalt: Die LFK fördert deren Verbreitung und Digitalisierung nämlich mit 2,4 Millionen Euro pro Jahr.

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