Im bereits seit Sommer schwelenden Streit zwischen dem DJV und dem Verlag Rommerskirchen ist es noch immer nicht zu einer Lösung gekommen. Zur Erinnerung: Der DJV hatte den Vertrag mit Rommerskirchen gekündigt und wechselte mit seiner Mitgliederzeitschrift "journalist" zum New Business Verlag (DWDL.de berichtete), wo das Heft seit November auch erscheint. Rommerskirchen wehrte sich gegen die Kündigung und nannte sie "unwirksam". In den Wochen darauf entfachte sich ein heftiger Streit: Rommerskirchen kündigte etlichen Mitarbeitern und klagte gegen den DJV.


Jetzt geht der Streit weiter: In diesen Tagen liefert Rommerskirchen eine November/Dezember-Ausgabe des "journalist" aus - obwohl der DJV die Verträge eigentlich zu Ende September gekündigt hatte. "Die Bundesgeschäftsstelle des DJV weist darauf hin, dass der Verlag Rommerskirchen damit gegen die Titelrechte am 'journalist' verstößt, die beim DJV liegen", heißt es vom Verband.

Auch bei New Business arbeitete man in den vergangenen Wochen an einer neuer "journalist"-Ausgabe - diese soll ebenfalls in den nächsten Tagen ausgeliefert werden. Damit wären dann zwei Ausgaben einer Zeitschrift auf dem Markt, nur eben von verschiedenen Verlagen. "journalist"-Chefredakteur Matthias Daniel wurde auch von Rommerskirchen gekündigt und kündigte daraufhin selbst fristlos, um beim Neustart im New Business Verlag dabei zu sein. Mitte November erwirkte Rommerskirchen dann eine Einstweilige Verfügung gegen Daniel, wodurch dieser nicht weiter für seinen neuen Arbeitgeber arbeiten durfte.

Die Schlammschlacht macht natürlich für beide Seiten keinen guten Eindruck. Anzeichen für eine schnelle Einigung zwischen den Streitparteien gibt es derzeit nicht. Und so gibt es nun bis auf weiteres zwei "journalist"-Ausgaben. Fortsetzung folgt.