Diese Programm-Entscheidung kommt alles andere als überraschend: RTL hat sich gegen eine Fortsetzung von "Freundinnen - Jetzt erst recht!" entschieden. Die Soap, die von Ende August bis Mitte April auf dem täglichen Sendeplatz um 17:00 Uhr zu sehen war, geht damit nach 160 Folgen zu Ende. Der Sender hatte im Erfolgsfall eine Fortsetzung erwogen, doch angesichts von im Schnitt weniger als acht Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen und eines fehlenden Aufwärtstrends hat der Sender die Hoffnung auf einen Erfolg nun endgültig begraben.

Am Montag bestätigte RTL das endgültige Aus der Soap, hinter der die Produktionsfirma UFA Serial Drama stand, die seit vielen Jahren schon für "Unter uns", "Alles was zählt" und "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" verantwortlich zeichnet. Damit floppte abermals der Versuch, dem zuletzt ebenfalls schwächelnden Dauerbrenner "Unter uns" eine tägliche Serie zur Seite zu stellen. Auch einige inhaltliche Veränderungen hatten am Ende nicht für steigendes Interesse der Zuschauer sorgen können. 

Zuletzt hatte RTL den 17-Uhr-Sendeplatz mit Wiederholungen von "Freundinnen" bespielt, konnte damit aber erwartungsgemäß ebenfalls nichts reißen. Inzwischen wurde die Soap komplett aus dem Programm genommen. Eine Fortsetzung wäre ohnehin erst im kommenden Jahr denkbar gewesen, denn für die neue Saison hat RTL bereits einen weiteren Soap-Neustart angekündigt: Derzeit produziert die Filmpool-Schwester TFS - The Fiction Syndicate gleich 180 Folgen der sogenannten Crimenovela "Herz über Kopf" (DWDL.de berichtete).

Bis die neue Serie startet, behilft sich RTL vorerst mit der Scripted Reality "Meine Geschichte - Mein Leben", auch wenn es eigentlich das erklärte Ziel des Senders ist, das Genre hinter sich zu lassen. Baustellen gibt es am Nachmittag aber auch abseits der Soap-Schiene, denn abgesehen von der Trödelshow "Die Superhändler" hat man hier bislang keinen weiteren Erfolg auf der Haben-Seite. Wie die Zeit zwischen 15 und 17 Uhr ab Herbst gefüllt werden muss, ist noch nicht bekannt. Darüber schwieg sich RTL auch in der vergangenen Woche bei den Screenforce Days aus.

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