Breaking Bad© AMC
Obwohl die AMC-Serie "Breaking Bad" bereits im September letzten Jahres zu Ende ging, schafft es das Drogen-Drama auch noch Monate danach in die Schlagzeilen. Nach einer mehr als fragwürdigen Pilgerveranstaltung inklusive Fake-Beerdigung kam es in der letzten Woche zu einem Vorfall, der leider definitiv Grenzen überschritt. Am vergangenen Donnerstag wurde bekannt, dass die Drogenhändler Dennis Sica und John Rohlman aus Upstate New York Heroin unter dem Label "Breaking Bad" verkauften, welches nachweislich stärker als übliches Straßenheroin war. Die beiden New Yorker waren offensichtlich von der Serie inspiriert und nutzten den Seriennamen als Marke für ihr Heroin, welches mit dem Wirkstoff Fentanyl gestreckt war und somit eine weitaus stärkere Wirkung als herkömmliches Heroin hatte.

Breaking Bad Heroin©
Zwischen 28. Dezember 2013 und 1. Februar 2014 wurden drei Menschen tot aufgefunden, die an einer Überdosis dieses "Breaking Bad"-Heroins starben. Das Heroin wurde von den beiden Drogenhändlern in Pergemantpapier-Umschlägen verkauft, die das "Breaking Bad"-Logo aufgedruckt hatten. Sica wurde von der Polizei am 2. Februar nach einer Autoverfolgung geschnappt, nachdem die Polizeibeamten im Auto jene "Breaking Bad"-Umschläge auffand. Der Sender äußerte sich bisher nicht zu dem Vorfall, aber der US-Staatsanwalt Preet Bharara machte auf die Ernsthaftigkeit der Lage aufmerksam: "Drei junge Leute aus unserer Gemeinde sind tot, tragische Heroin-Opfer, die von den Angeklagten Heroin unter dem Label 'Breaking Bad' abkauften. Dies betrifft jeden von uns..." Sica und Rohlman droht nun eine Gefängnisstrafe von bis zu 20 Jahren und eine maximale Geldstrafe von 1 Million Dollar.


Rising Star Wand© ABC
Am Sonntag war es endlich soweit. Die von der Branche lang ersehnte Live-Premiere der interaktiven Castingshow "Rising Star" stand auf dem Programm und ganz Amerika war gespannt, für welche Kandidaten sich die gigantische LED-Wand öffnen wird. Naja. Nicht wirklich ganz Amerika, da mit 5,1 Mio. Zuschauern und einem Zielgruppenrating von 1,5 sicherlich nicht von einem glanzvollen Start die Rede sein kann, wie bereits auf DWDL berichtet wurde. Die ABC-Show hatte definitiv in den letzten Wochen eine prominente Medienpräsenz, vor allem dank der Experten Ludacris, Kesha und Brad Paisley, die die unterschiedlichen Musikgenres Rap, Pop und Country abdecken.

Rising Star App© ABC
Technisch gesehen verlief die Premiere fehlerfrei und es kam zu keinen Ausfällen oder peinlichen Versprechern. Das US-Showkonzept war dramaturgisch gesehen perfekt vorbereitet und inszeniert, da bei fast jedem Kandidaten im Einspieler auf Grund von Schicksalsschlägen, Armut oder aber auch Krankheiten bereits auf die Tränendrüse gedrückt wurde. Der Spannungsfaktor war definitiv während der 90-sekündigen Auftritte am größten als die Zuschauer daheim aufgerufen waren, mit Hilfe der "Rising Star"-App für den jeweiligen Kandidaten einzuchecken und entweder für oder gegen den Sänger zu voten. Hat der Kandidat 70 Prozent der Stimmen erreicht, öffnet sich die Wand, auf der die Facebook- und Twitter-Vorschaubilder der registrierten Zuschauer nach und nach erscheinen. Die drei Experten haben mit ihren Stimmen jeweils 7 Prozent Entscheidungskraft. Das Gesangsniveau war mit "The Voice" zu vergleichen, da es sich bei allen Kandidaten um Halbprofis, wenn nicht sogar um professionelle Sänger handelte.

Josh Groban© ABC
Der Star der Show war aber der Moderator Josh Groban, der einen grandiosen Auftritt hinlegte und mit seiner erfrischenden, lustigen und frechen Art die Show durch einige langatmige Momente rettete. Die Experten hingegen gingen in der Premiere etwas unter, besonders Kesha zeigte sich nicht gerade wortgewandt in ihrer bekannt schläfrig wirkenden Art. Während der Live-Show verkündete Groban, dass die App über eine Million Mal heruntergeladen wurde, was sicherlich als Erfolg gefeiert werden kann.

Rising Star USA© ABC
Um die Show abwechslungsreich zu gestalten, wurde eine Zuschauerin im Publikum überrascht, die sich per Instagram-Video beworben hatte. Innerhalb von weniger als zwei Stunden musste die Kandidatin hinter der Bühne mit Hilfe eines Vocal-Coaches einen Song einstudieren und zum Schluss der Show performen. Auch wenn die Quoten nicht gerade herausragend waren, muss "Rising Star" zu Gute gehalten werden, dass das Social Media Interesse immens hoch war. 129.071 Tweets wurden im Verlaufe des Abends abgesetzt. Im Vergleich hierzu schaffte die Premiere von "America's Got Talent" vor einem Monat nur 59,734 Tweets.   


American Idol© FOX
Von der ABC- zur FOX-Castingshow: Wie auch in Deutschland muss sich das "Idol"-Format den immer weiter sinkenden Quoten stellen und die Zuschauer und Kandidaten mit immer neuen Ideen zum Einschalten und Mitmachen begeistern. In den USA starteten letzte Woche die ersten Castings für die mittlerweile 14. "American Idol"-Staffel mit einer Neuheit, die offensichtlich dazu dienen soll, mehr Castingbewerber zum Vorsingen zu bewegen. Auf dem Bewerbungsbogen sind die Kandidaten angehalten, einen so genannten "True Believer" anzugeben. Dabei kann es sich um jemanden aus der Familie, einen Freund oder Kollegen handeln, der den jeweiligen Kandidaten unterstützt und fest an den Erfolg und Gewinn glaubt. Dem "True Believer" winken 50.000 Dollar sollte sein Kandidat der Gewinner der kommenden Staffel werden. Offensichtlich dient diese Neuerung als Mittel, den Bewerberpool zu vergrößern, nachdem in den letzten Jahren immer weniger zum Vorsingen kamen oder sich bei der Konkurrenz "The Voice" versuchten. Sollte ein Kandidat keinen "True Believer" angeben und am Ende Sieger von "American Idol" werden, gab FOX bereits bekannt, dass die 50.000 Dollar für einen guten Zweck gespendet werden.