Dyn © Dyn
Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hat für den Einstieg von Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) und Deutscher Fußball-Liga (DFL) beim Sport-Streamingdienst Dyn grünes Licht gegeben. Man sehe "keine Gründe der Sicherung der Meinungsvielfalt entgegenstehen", teilte die Kommission mit. Der Schritt war erwartet worden, schließlich ist die Schwarz-Gruppe, die künftig 42,5 Prozent der Anteile nicht im Rundfunkbereich aktiv. Ebenso viele Anteile wie die Schwarz-Gruppe hält fortan Axel Springer, der bisherige Mehrheitseigentümer. Drittgrößter Dyn-Gesellschafter ist fortan Gründer Christian Seifert mit immerhin noch rund neun Prozent. 

NBA on Prime © Amazon
Wenn im Oktober die neue NBA-Saison startet, ist bekanntlich auch Prime Video mit dabei. Der Streamingdienst hatte sich die entsprechenden Rechte bereits vor mehr als einem Jahr gesichert - und der Deal, bei dem auch Disney und NBC Universal beteiligt sind, sorgte auch deshalb für Aufsehen, weil für einen Zeitraum von elf Jahren rund 77 Milliarden Dollar fließen (DWDL.de berichtete). Solche Laufzeiten sind bei der Vergabe von Sportrechten eher unüblich. Nun hat Prime Video angekündigt, neben den 67 Spielen, bei denen man die Berichterstattung der Kolleginnen und Kollegen aus den USA übernimmt, 20 weitere Begegnungen am Sonntagabend überträgt, die zur deutschen Primetime stattfinden. Das erste dieser Spiele wird am 26. Oktober zu sehen sein, wenn die San Antonio Spurs gegen die Brooklyn Nets antreten.

Prime Video © Amazon
Diese 20 jetzt von Prime Video angekündigten zusätzlichen NBA-Spiele werden von einem eigenen, deutschsprachigen Team begleitet. Der Streamingdienst wird mit den Kommentatoren Michael Körner, Basti Ulrich und Jakob Lobach, sowie der ehemalige Nationalspieler Per Günther, Alex Vogel, sportlicher Leiter der MLP Academics Heidelberg, und der ehemaligen Nationalspielerin Ireti Amojo als Experten mit der "NBA on Prime" an den Start gehen. Michael Körner weist eine langjährige Erfahrung als Sportkommentator auf und begleitete bereits NBA-Spiele mit Dirk Nowitzki. Basti Ulrich arbeitet seit Jahren als Kommentator bei Basketball und Fußball, darunter für Magenta TV, und ist regelmäßig als Podcaster zu hören. Sportjournalist Jakob Lobach begleitet als Reporter verschiedene Berliner Clubs aus dem Fußball- und Basketball-Bereich und war als Kommentator unter anderem bei der BBL und der NBA im Einsatz.

DFB-Pokal © DFB
Neben ARD und Sky hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vor wenigen Tagen auch das ZDF und RTL als TV-Partner für die künftigen Live-Übertragungen des DFB-Pokals gewinnen können (DWDL.de berichtete). Dass das noch offene Paket an zwei Sender ging, somit im Zeitraum von 2026/27 bis 2029/30 insgesamt jeweils 15 Spiele zeigen werden, kommt durchaus überraschend. Der DFB hatte im Rahmen der Ausschreibung zunächst darauf verzichtet, eines der beiden Free-TV-Rechtepakete vollständig zu vergeben, "da zwar Marktinteresse vorhanden war, allerdings kein wirtschaftlich adäquates Angebot vorlag", wie es heißt. Stattdessen wurden noch einmal bilaterale Verhandlungen geführt - offenbar mit Erfolg. "Diese Gespräche führten zu einem intensiven Wettbewerb", teilte der DFB mit. Das Ergebnis habe den Aufsichtsrat der DFB GmbH & Co. KG "sowohl wirtschaftlich als auch inhaltlich vollends überzeugt". "Die Entscheidung, das Rechtepaket im Mai noch nicht zu vergeben, hat sich als richtig erwiesen", sagte Holger Blask, Vorsitzender der KG-Geschäftsführung. "Im Ergebnis stellen wir die wirtschaftliche Stabilität für alle teilnehmenden Klubs sicher und garantieren den Fans auch in Zukunft eine sehr hohe Sichtbarkeit sowohl im Pay- als auch im Free-TV."

Sport in Zahlen

Sky Sport Bundesliga © Sky
Das hätte vermutlich nicht jeder erwartet: Auch nach dem Verlust der Konferenz feiert Sky mit der Bundesliga weiterhin große Erfolge. Wie der Bezahlsender jetzt mitteilte, verfolgten am vergangenen Freitag und Samstag 3,97 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die Live-Übertragungen und damit noch einmal rund eine halbe Million mehr als an den ersten beiden Spieltagen. Wichtig: Dabei handelt es sich um die durchschnittliche aggregierte Sehbeteiligung - auch die OTT-Nutzung ist hier eingerechnet. Für Sky war es damit das reichweitenstärkste Bundesliga-Wochenende seit dem 4. November 2023, als unter anderem Borussia Dortmund und der FC Bayern im Topspiel aufeinandertrafen. Nach Angaben von Sky liegt die durchschnittliche Reichweite pro Spieltag in dieser Saison bislang um 38 Prozent über dem Durchschnittswert der vergangenen drei Spielzeiten.

YouTube © YouTube
YouTube hat mit seiner ersten exklusiven NFL-Übertragung nach eigenen Angaben mehr als 17,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer weltweit erreicht. Diese Zahl basiert auf der durchschnittlichen Zuschauerzahl pro Minute (AMA) für das Spiel zwischen den Kansas City Chiefs und den Los Angeles Chargers, das am 5. September stattfand. Zum Vergleich: Im Januar hatte Amazon berichtet, dass seine Übertragungen vom "Thursday Night Football" auf Prime Video im dritten Jahr laut Nielsen durchschnittlich 13,2 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer in den USA pro Spiel verzeichneten - ein Anstieg um elf Prozent gegenüber der vorherigen Saison und sogar um 38 Prozent gegenüber dem ersten Jahr. Auf Netflix erreichten die beiden NFL-Spiele an Weihnachten weltweit sogar mehr als 30 Millionen Menschen weltweit.