Sports-Update vom 29. September
Basketballer wollen mehr Sendezeit, Icon League bei Sport1 mau
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Basketball-Funktionäre wollen den EM-Schwung mitnehmen und fordern vor allem von den Öffentlich-Rechtlichen mehr Sendezeit. Die Women’s Super League ist ab sofort bei Sportdigital1+ zu sehen und die Icon League muss ihr Publikum bei Sport1 erst noch finden.
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Nach dem Titelgewinn der deutschen Basketballer bei der Europameisterschaft werden die Begehrlichkeiten jetzt größer. Gegenüber der dpa haben Funktionäre unter anderem mehr Sendezeit eingefordert - und das allen voran bei den Öffentlich-Rechtlichen. "Die überragenden Quoten haben aufgezeigt, dass das Produkt Basketball nicht nur als Live-Erlebnis in der Halle, sondern auch im TV funktioniert. Es ist deshalb zu wünschen, dass gerade die öffentlich-rechtlichen Sender endlich diesen klaren Trend erkennen und deutlich mehr Basketball zeigen", sagte Bambergs Geschäftsführer Philipp Höhne. Zumindest "jedes Länderspiel sollte im öffentlichen Fernsehen übertragen werden", forderte Frankfurts Geschäftsführer Sport Sebastian Gleim. Die EM-Spiele Deutschlands waren nicht nur bei MagentaTV zu sehen, sondern auch bei RTL. Aufgrund unglücklicher Startzeiten sah es zu Beginn aber noch ziemlich mau aus, erst hintenraus zogen die Quoten der Partien deutlich an. Die Rechte für die nächsten EM- und WM-Turniere hat sich derweil ProSiebenSat.1 gesichert.
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Nach dem EM-Gewinn der Basketball-Männer blickt DAZN nun in einer neuen Dokuserie auf die deutschen Basketballerinnen. "Let’s Go Ballin" heißt das Format, das in Zusammenarbeit mit Toyota entstanden ist und das bereits am vergangenen Wochenende gestartet ist - pünktlich zum Start in die neue Toyota DBBL-Saison. Man wolle darin den Frauenbasketball aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und den Weg zur Heim-EM im kommenden Jahr in Berlin begleiten, heißt es. Die erste Folge von "Let’s Go Ballin" wird im kostenfreien Bereich bei DAZN ausgespielt und ist zusätzlich auf den Frauensportkanälen DAZN Rise und DAZN Heldinnen zu sehen. Auch Magenta Sport zeigt die Dokuserie. Darüber hinaus wird "Let’s Go Ballin‘" auf dem offiziellen DAZN YouTube-Kanal bereitgestellt. Ziel sei es, möglichst viele Menschen zu erreichen und neue Fans für den Frauenbasketball zu gewinnen. Die weiteren Folgen werden bis Jahresende veröffentlicht.
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Apropos Frauensport: Nachdem Sky die Rechte an der Barclays Women’s Super League (WSL) nicht verlängert hat, sind die Spiele aus der Liga künftig bei Sportdigital1+ zu sehen. Auch hier ging es bereits am vergangenen Wochenende los. Und auch die Spiele der zweiten Frauenfußball-Liga sowie des Pokalwettbewerbs werden künftig auf der Plattform zu sehen sein. Sportdigital-Geschäftsführer Gisbert Wundram sagt: "Nicht zuletzt die EM in der Schweiz hat gezeigt, welche Bedeutung und Qualität der Frauen-Fußball mittlerweile erlangt hat. Folglich freuen wir uns sehr darüber, künftig die beste Liga des Frauen-Fußballs bei Sportdigital umfangreich übertragen zu können und somit neue Fans und Zielgruppen für Frauen-Fußball zu begeistern."
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Vor einigen Monaten hatte sich Disney+ überraschend die Ausstrahlungsrechte an der UEFA Women’s Champions League gesichert. Nun geht es bald los, am 7. und 8. Oktober findet der erste Spieltag der Ligaphase statt, die sich bis kurz vor Weihnachten zieht. Im neuen Wettbewerbsformat bestreiten alle 18 Teams sechs Partien in der Ligaphase, jeweils gegen sechs verschiedene Gegner, davon jeweils drei Heim- und drei Auswärtsspiele. Aus Deutschland sind Bayern München und der VfL Wolfsburg mit dabei. Alle 75 Spiele des Turniers inklusive des Finales in Oslo im Mai 2026 werden live auf Disney+ übertragen und von ESPN produziert. Neben Vor- und Nachberichterstattung soll es auch Live-Kommentare in mehreren Sprachen geben. Ob deutsch dazu gehört, ist aktuell noch unklar. Genaue Informationen wolle man zeitnah kommunizieren, heißt es auf Anfrage.
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Am Wochenende ist die Icon League in ihre neue Saison gestartet, zu sehen gab’s das, wie schon berichtet, auch bei Sport1. Mittlerweile steht auch fest, mit welchem Team der Sport- und Unterhaltungssender die Übertragungen künftig stemmen will. Mit dabei sind Moderator Jochen Stutzky, der von Anne Kamphausen Unterstützung bekommt. Digital will man unter anderem mit Reels, Storytelling, Fan-Content, Musik-Highlights und interaktiven Aktionen auf Instagram, TikTok & Co in Echtzeit berichten. Die Sendetermine variieren in den kommenden Wochen allerdings stark. Während es am Sonntag um 17:30 Uhr losging, startet die Übertragung am 6. Oktober erst um Mitternacht. Eine Woche später, am 13. Oktober, geht’s dann um 20:15 Uhr los, einen Tag später müssen die Fans bis 23 Uhr warten. Am 20. und 21. Oktober startet die Übertragung jeweils ab 18 Uhr.
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Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat sich eine neue Struktur verpasst. Neu ist etwa eine Vertriebs- und Digitaleinheit, in der alle Medienrechte, Produkte (Medienprodukt und digitale Produkte), Bewegtbildinhalte, Commercial Partnerships sowie das Marketing gebündelt werden. Die Sportcast GmbH agiert weiter als 100-prozentige Tochtergesellschaft und zentrale Produktionseinheit der DFL-Gruppe. Die DFL-Geschäftsführer Marc Lenz und Steffen Merkel werden sowohl der Muttergesellschaft DFL GmbH als auch der neuen Tochtergesellschaft jeweils als gemeinsame Geschäftsführer vorstehen. Der Fokus von Lenz wird auf den Aufgaben der DFL GmbH liegen, der von Steffen Merkel auf dem Geschäft der Vertriebs- und Digitaleinheit. Umgesetzt wird die neue Struktur voraussichtlich Anfang 2026.
Sport in Zahlen
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Mit der MotoGP und dem Ryders Cup hat Sky am Sonntag nur sehr übersichtliche Quoten eingefahren. Das Rennen aus Japan verfolgten beim Sender in den frühen Morgenstunden lediglich 41.000 Menschen. Sie sahen, wie sich Marc Marquez seinen siebten WM-Titel sicherte. Der Marktanteil beim jungen Publikum lag bei nur 1,0 Prozent. Die mehr als fünfstündige Übertragung des Ryders Cup sahen ab 18 Uhr im Schnitt 53.000 Personen, damit waren 0,6 Prozent Marktanteil drin. Für die Ryders-Cup-Übertragung in der Nacht weist die AGF in allen Zielgruppe nicht messbare Werte aus. Also sowohl 0,00 Millionen Zuschauer sowie 0 Prozent Marktanteil.
© Icon League
Auch die Icon League bei Sport1 (siehe oben) war zum Auftakt noch kein Straßenfeger. Die erste Übertragung beim Sender sahen lediglich 20.000 Menschen. Während Sport1 so insgesamt auf 0,1 Prozent Marktanteil kam, weist die AGF auch hier in der klassischen Zielgruppe 0,0 Prozent Marktanteil aus. Den vorletzten Saisonlauf der FIA WEC 2025 sahen in der Nacht derweil weniger als 5.000 Menschen, beim jungen Publikum entsprach das 0,2 Prozent Marktanteil. Dafür konnte man sich in Ismaning auf den "Doppelpass" verlassen: 520.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten hier für 7,3 Prozent.
Basketballer wollen mehr Sendezeit, Icon League bei Sport1 mau
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