Stern TVHerr Jauch, welche Schuhgröße haben Sie?

10 ½ bzw. 44 – 45. Warum?

Herr Kerner sagte im Vorfeld seiner neuen Sendung, Ihre Schuhe seien ihm zu groß. Klang das für Sie nach Bescheidenheit oder übertriebenem Understatement?

Jeder, der mit einem neuen Format startet, möchte einerseits auf sich aufmerksam machen und andererseits nicht schon vorher auf den Putz hauen. Insofern war das genau der Mittelweg, den wohl die meisten an seiner Stelle auch eingeschlagen hätten.

Würden Sie selbst von einem Duell Kerner gegen Jauch sprechen?

Nein, denn wir senden nicht tag- und zeitgleich gegeneinander.
 

 
Zumindest haben Sie vergangene Woche Mittwoch mit dem Beitrag über Rechtsirrtümer ja einen netten Gruß an die Kollegen nach Hamburg geschickt...

Die Rechtsirrtümer des Alltags bearbeiten wir mit dem Rechtsanwalt Höcker ja schon seit Jahren gemeinsam. Außerdem produzieren wir seine Sendung „Einspruch“ bei RTL.  Insofern zeigen wir da regelmäßig Flagge. Man sollte das also nicht überbewerten.

Rechtsexperte Höcker war über Jahre immer mal wieder bei i&u-Produktionen zu sehen - jetzt saß er in der Premieren-Sendung von "Kerner". Nehmen Sie es ihm übel?

Nein.

Haben Sie die erste Sendung "Kerner" gesehen?

Ich habe nur Teile sehen können und halte ein Urteil nach der ersten Sendung für absolut verfrüht. Premieren im Fernsehen werden von der Kritik übrigens fast immer verhauen. Was über die erste Stern TV Sendung 1990 geschrieben wurde, war z.B. unterirdisch. Unser Problem damals war: Die Sendung war anfangs wirklich so schlecht. Alle fordern, dass man TV Formaten Zeit geben muß. Das ist auch richtig.

Die Presseberichte sahen in überwältigender Zahl eine starke Ähnlichkeit zu "Stern TV": Ist "Kerner" ein Lob für Ihre Arbeit oder eine dreiste Kopie? Bei unserem letzten Gespräch Anfang 2008 wunderten Sie sich ja noch, dass es kaum Konkurrenz gibt...


Es gibt ja keinen Alleinvertretungsanspruch für die Idee eines Magazins mit Filmen und Gesprächen. Wir profitieren da vielleicht von der Gnade der frühen Geburt, aber denken Sie an „Wer wird Millionär?“. Das Format können Sie auch nicht mit dem Hinweis schützen, dass bitte kein anderer im Fernsehen Fragen stellen und für deren richtige Beantwortung Geld bezahlen soll.  Und gegen Konkurrenz und Wettbewerb ist grundsätzlich nichts zu sagen.