Netflix© Netflix
Netflix stockt sein Angebot an eigenproduzierten Serien weiter auf und hat nun auch Baz Luhrmann an Bord geholt, der einst u.a. "Moulin Rouge" inszenierte. Auch für Netflix widmet er sich nun wieder dem musikalischen Bereich und produziert die neue Serie "The Get Down", die im New York der 1970er Jahre spielt - einer Zeit also, in der die Stadt nicht glänzte, sondern heruntergekommen, pleite und im Griff der Gewalt war. Die Premiere der von Sony Pictures produzierten 13-teiligen ersten Staffel ist für 2016 vorgesehen. Im Mittelpunkt von "The Get Down" steht eine Gruppe von Teenagern aus der South Bronx, um die sich niemand kümmert aus sie sich gegenseitig. Die Serie zeigt, wie im bankrotten New York einst HipHop und Punk das Licht der Welt erblickten - erzählt durch das Leben und die Musik von Jugendlichen aus der South Bronx, die die Stadt und die Welt für immer verändert haben. "In dieser goldenen Ära des Fernsehens legt Netflix den kreativen Möglichkeiten keine Fesseln an. Dadurch wird Netflix zur natürlichen Heimat für 'The Get Down', einem Projekt, an dem ich nun seit über zehn Jahren arbeite." 

The Blacklist© RTL Crime
NBC hält an fünf seiner Drama-Serien fest und händigte den größtenteils lang laufenden Produktionen frühzeitig Verlängerungen um weitere Staffeln aus. Mit dabei ist der Klassiker unter den Krimi-Serien "Law & Order: SVU", welcher eine siebzehnte Staffel erhält, ebenso wie die Serie mit Fantasy- und Mysteryelementen "Grimm", die um eine fünfte Staffel verlängert wurde. Außerdem beglückte NBC die Serie über die Männer und Frauen des Chicago Fire Departments "Chicago Fire", die damit in eine vierte Runde gehen wird. Ebenfalls mit auf die Verlängerungsliste geschafft hat es der dazugehörige Ableger "Chicago PD", der eine dritte Staffel spendiert bekommt. Mit "Law & Order: SVU", "Chicago Fire" und "Chicago PD" haben es damit drei Produktionen von Dick Wolf geschafft, weiterhin Bestandteil des NBC-Programms zu bleiben - mit "Chicago Med", das in der 19. Episode von "Chicago Fire" platziert werden soll, ist zudem Potential für eine weitere, vierte Produktion vorhanden. Und dann wäre da noch "The Blacklist". NBC gab eine Verlängerung um eine dritte Staffel in Auftrag, ohne jedoch zu wissen, wie sich der Umzug vom Montag auf den hart umkämpften Donnerstagabend ab der kommenden Episode auswirken wird. Am Sonntag gab es auf dem attraktiven "Super-Bowl"-Platz aber erstmal sehr erfreuliche Quoten mit insgesamt 25,7 Millionen Zuschauern.

Girlfriends’ Guide to Divorce© Bravo
"As divorced people everywhere know, it's good to get picked up". Mit diesen Worten kommentierte Marti Noxon das Auserwählt-Werden durch den Sender Bravo für eine zweite Staffel der Serie "Girlfriends' Guide to Divorce" - die Serie, die auf der gleichnamigen Buchreihe von Vicki Iovine basiert. Darin spielt die aus "Dr. House" als Dr. Lisa Cuddy bekannte Lisa Edelstein eine 40-jährige Autorin von Selbsthilfebüchern, deren Leben und Karriere vom Ende der Ehe beeinflusst wird. Ein Schwerpunkt liegt daher auch auf den Besonderheiten des Datings jenseits des Teenager-Alters. Bestellt hat der Sender 13 Folgen der ersten Eigenproduktion von Bravo. Nach nur zwei Folgen der zweiten Staffel gab es zudem auch an anderer Stelle grünes Licht für eine Serie: BET entschied sich recht schnell für eine Verlängerung von "Being Mary Jane" um eine dritte Staffel, die sich um die erfolgreiche Talkshowmoderatorin Mary Jane Paul (Gabriell Union) dreht.

HBO Logo© HBO
Wenn Tom Hanks, Brad Pitt und Edward Norton gemeinsam als Produzenten an einem Projekt beteiligt sind, wäre es schon seltsam, wenn dieses nicht realisiert wird. Das dachte sich wohl auch HBO, weswegen der Pay-TV-Sender nun "Lewis And Clark" als sechsstündige Miniserie in Auftrag gegeben hat. "Lewis And Clark" lässt zwar die eine oder andere Assoziation zum "Superman"-Universum zu, allerdings könnte bereits die Abweichung in der Schreibweise "Lewis" deutlich werden lassen, dass es sich hierbei nicht um den introvertierten Zeitungsreporter mit Superkräften und seine Journalisten-Kollegin Louis Lane dreht, sondern um eine andere, weniger übernatürliche Thematik. Der vergleichsweise nüchterne Blick in die Geschichtsbücher hilft in diesem Fall weiter: Meriwether Lewis und William Clark unternahmen im Auftrag des US-Präsidenten Thomas Jefferson Anfang des 19. Jahrhunderts in der so genannten "Lewis-und-Clark-Expedition" eine Reise quer durch Amerika. Ziel war es dabei, die Ureinwohner, Tiere und Pflanzen zu beobachten und eine Wasser-Verbindung zwischen Atlantik und Pazifik zu finden. Basieren wird die Miniserie auf dem Buch "Undaunted Courage" von Stephen E. Ambrose. In die Hauptrollen schlüpfen werden Casey Affleck und Matthias Schoenaerts.

Josh Holloway als Sawyer© ABC
Los Angeles befindet sich demnächst in der Hand von Aliens. Zumindest für zehn Folgen auf dem Sender USA Network. Bestellt hat der Sender nämlich die Serie "Colony" von "Lost"-Mitschöpfer Carlton Cuse. Und weil hinter der Kamera eine Portion "Lost" nicht genug ist, wird auch das ehemalige Mitglied der Serie "Lost", Josh Holloway, mit von der Partie sein. Holloway, der sechs Staffeln lang als James "Sawyer" Ford in der ABC-Serie zu sehen war, wird bei der von USA Network bestellten Serie "Colony" gemeinsame Sache mit der Regierung machen und als ehemaliger FBI-Agent Will Bowman versuchen, gegen die Macht der Außerirdischen anzukämpfen. Eine weitere große Aufgabe im Kampf gegen das Nicht-Irdische wird es dabei auch sein, sich, seine Frau und die drei Kinder als Familie zusammenhalten zu können.

Cinemax© Cinemax
Was passiert, wenn ein Vietnam-Heimkehrer sich entwurzelt und nicht mehr willkommen fühlt, soll bei Cinemax in zunächst acht Folgen gezeigt werden. Auf die Bestellliste gesetzt hat der Sender die Serie "Quarry", die in den 1970er Jahren spielen wird. Die Ankunft 1973 zu Hause fühlt sich für den ehemaligen Scharfschützen Mac Conway, der von Logan Marshall-Green porträtiert wird, nicht wie erwartet an: im öffentlichen Bild gilt er als Dämon und von seinem familiären Umfeld ist keine Liebe mehr zu erwarten. Diese Enttäuschung kulminiert schließlich darin, dass er sich einem Kreis von Auftragskillern anschließt. Der Pilot selbst wurde bereits im April 2013 bestellt - mit der Produktion beginnen will man am 30. März. Basieren wird die Serie auf der Romanreihe von Max Allan Collins, der sich auch bei der TV-Version als Autor und ausführender Produzent beteiligen wird.

CBS© CBS
Am 8. Februar wird der lang erwartete Startschuss für das Spin-off von "Breaking Bad" bei AMC fallen. Ob es nach der ersten Staffel noch den einen oder anderen Auftritt von Bryan Cranston in seiner Rolle als Walter White bei "Better Call Saul" geben wird, ist noch offen. Unterdessen konnte Cranston jedoch CBS für die Bestellung des Piloten zu "Sneaky Pete" überzeugen - ein Projekt an dem er mit dem kreativen Kopf hinter "Dr. House", David Shore, seit längerem arbeitet. CBS war bereits Ende letzten Jahres angetan von der Idee, eine Geschichte über einen ehemaligen Häftling zu erzählen, der zum Schutz vor der Mafia nach seiner Entlassung die Identität seines ehemaligen Zellenkollegens annimmt. Ebenfalls bestellt, hat CBS den Piloten "For Justice", bei dem Robert De Niro als einer der ausführenden Produzenten fungieren soll. Drehen soll sich die potentielle Drama-Serie um eine FBI-Agentin, die im Department of Civil Rights Division arbeitet und sich im Spannungsfeld zwischen ihrer eigenen, radikal ausgerichteten und ihrer professionellen Familie, sprich ihren Arbeitskollegen, befindet. Das Projekt basiert auf dem Buch "The Thomas Berryman Number" von James Patterson, welches sich um einen Auftragsmörder dreht. Dieser soll den ersten schwarzen Bürgermeister von Nashville ermorden. Außerdem im Piloten-Köcher von CBS: eine weitere Krankenhausserie, die in New York spielen soll. Im Zentrum von "LFE" stehen dabei angehende Mediziner zwischen Götter-Komplex und Idealismus.

ABC Logo© DWDL/ABC
Nicht nur CBS legt diverse Piloten in den Warenkorb, auch bei ABC werden neue Piloten bestellt. Mit dabei ist vor allem einer, der nach Erfolg riechen könnte. Johnny Knoxville soll dabei als Erzähler und ausführender Produzent fungieren. Und drehen soll sich die Serie? Klar, um Johnny Knoxville. Die Geschichte soll einsetzen, als der Zwölfjährige Knoxville in Tennessee aufwächst. Die Serie soll dabei vor allem seine Kindheitserfahrungen unter die Lupe nehmen, die Knoxville zu dem Schelm werden ließen, als der er sich heute begreift. Bei NBC geht ein weiterer Pilot ins Rennen, der die Macher der kurzlebigen Serie "Animal Practice" hinter sich vereint. Zudem war Aseem Batra auch als Autorin und Produzentin bei "Scrubs" und "The Cleveland Show" beteiligt. Handeln soll der noch namenlose Pilot von zwei sehr guten Freunden, deren Freundschaft ins Wanken gerät, als einer der beiden seine vermeintliche Traumfrau kennenlernt. Bei The CW greift man derweil auf die Künste des "Desperate Housewives"- Schöpfers Marc Cherry zurück. Bestellt wurde dort unter anderem der Pilot "Cheerleader Death Squad", der von einem ehemaligen, in Ungnade gefallenen CIA-Agenten handeln soll, der an einer Eliteschule anheuern muss. Dort bildet er eine Hand voll Schüler zu Spionen aus - auch, um dadurch zurück zur CIA zu gelangen.

Amy Pascal© Zennie Abraham (CC BY-ND 2.0)
Gut zweieinhalb Monate nach dem Hackerangriff auf Sony Pictures hat der Vorfall nun personelle Konsequenzen bei dem Produktionsstudio: Amy Pascal, neben Michael Lynton bislang Chefin von Sony Pictures, gibt ihren Posten ab. Offiziell gibt man sich alle Mühe, es nach einem selbstbestimmten Schritt aussehen zu lassen: Sie wolle schon immer als Producerin arbeiten und habe diesen Schritt daher bereits seit längerem intern diskutiert. Im Mai werde sie daher nun selbst eine Produktionsfirma aufbauen. Doch es besteht kaum ein Zweifel daran, dass sie Sony schlicht kaum auf Dauer tragbar erschien und daher zurücktreten musste. Die Hacker hatten unter anderem interne Mails von Amy Pascal veröffentlicht. Äußerungen über den Filmgeschmack von US-Präsident Obama wurden als rassistisch kritisiert, Äußerungen über Hollywood-Stars im Verlauf diverser Mail-Wechsel kamen bei diesen wiederum nicht gut an - in einer eitlen Branche wie dem Filmgeschäft Hollywoods gewissermaßen ein Super-GAU. Ob die Trennung von Amy Pascal nun wirklich hilft, das lädierte Vertrauensverhältnis zu den Stars zu reparieren, erscheint durchaus fraglich.

Emmy Statue© AoTA&S
Nachdem die Emmy-Verleihung in diesem Jahr nicht nur bereits im August, sondern zudem auch noch ausnahmsweise am Montag statt Sonntagabend stattfand - wohl vor allem, um den MTV Video Music Awards aus dem Weg zu gehen - kehrt die Preisverleihung in diesem Jahr auf ihren angestammten Platz zurück: Auf den Sonntag vor dem Start in die neue Season. Der wichtigste US-Fernsehpreis wird somit am Sonntag, 20. September verliehen. Mit der Übertragung ist diesmal Fox an der Reihe. Wie üblich gibt's die Verleihung der "Creative Arts Emmys" in den unzähligen Handwerks-Kategorien bereits am Wchenende zuvor. Einen Zusammenschnitt wird es bei FXX zu sehen geben. Weitere Details, etwa zur Moderation, stehen einstweilen noch nicht fest.

US-Quoten-Update

Scandal© ABC
"Thank god it's Thursday" - Bei ABC meldete sich in der vergangenen Woche der Shonda-Rhimes-Dreierpack mit einem spürbaren Quoten-Aufschwung aus der Winterpause zurück. 8,7 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 2,8 für "Grey's Anatomy", 10,5 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 3,6 für "Scandal" - das waren jeweils die besten Quoten seit dem jeweiligen Staffelauftakt im September. "How to get away with murder" hielt sich mit 9,2 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 3,1 ebenfalls sehr gut. Die meistgesehene Sendung bei Jung und Alt war an diesem Abend aber wieder "The Big Bang Theory" (17,3 Mio. Zuschauer, 4,5 Rating in der Zielgruppe), was im Schlepptau auch "Mom" zu einem neuen Bestwert in der Zielgruppe verhalf (Zielgruppen-Rating von 2,8, 11,8 Millionen Zuschauer insgesamt). Großer Verlierer in diesem harten Umfeld war "American Idol": Die einst das US-Fernsehen dominierende Castingformat kam am Donnerstag vergangener Woche nur noch auf ein Zielgruppen-Rating von 2,2 und damit den dritten Platz in seinem Timeslot. 9,4 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu, über 1,2 Millionen Zuschauer kamen somit binnen Wochenfrist abhanden.

Gotham© FOX
In die falsche Richtung zeigt für Fox derzeit auch die Quoten-Entwicklung von "Gotham". Mit 5,8 Millionen Zuschauern wurde am Montag der bisherige Tiefstwert erreicht, in der Zielgruppe fiel das Rating mit 1,9 ebenfalls auf den bislang schwächsten Wert. Gestartet war die Serie einst mit 8,2 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 3,2. "Gotham" ist für Fox auch jetzt noch ein Erfolg - doch dass das Format montags um 20 Uhr nur noch den vierten Rang hinter "Bachelor", "2 Broke Girls" - in dieser Woche übrigens mit einem Staffelbestwert - und "Celebrity Apprentice" belegt, sorgt schon für ein wenig Ernüchterung. Freudentänze aufführen kann man hingegen weiter beim Blick auf die Quoten von "Empire": In Woche 5 wurde schon wieder ein neuer Quotenrekord aufgestellt: 11,5 Millionen Zuschauer schalteten nun bereits ein, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 4,6/14 Prozent (Rating/Share) - und lag damit höher als bei der vorherigen "Big-Bang-Theory"-Folge, der bislang erfolgreichsten Network-Serie in der jungen Zielgruppe.

Fresh Off The Boat© ABC
Über einen erfolgreichen Neustart kann man sich auch bei ABC freuen: Dort feierte am Mittwoch die Sitcom "Fresh Off The Boat" Premiere. Die erste Folge um 20:30 Uhr erreichte 7,9 Millionen Zuschauer und einen Zielgruppen-Marktanteil von 2,5/8 Prozent (Rating/Share). In einer etwas kuriosen Programmierung folgte dann "Modern Family", ehe um 21:30 Uhr noch eine Folge von "Fresh Off The Boat" auf dem Programm stand. Hier schalteten noch 7,5 Millionen Zuschauer ein, das Zielgruppen-Rating ging auf 2,3 zurück. Kann die Serie dieses Quotenniveau halten, kann ABC trotzdem sehr zufrieden sein - zumal die Ausbeute im Comedy-Bereich bei allen Networks in dieser Saison bislang äußerst dürftig ist. Endgültig vom Bildschirm verabschiedet hat sich bei NBC unterdessen die Serie "Parenthood". Ein großer Quotenhit war sie nie, lieferte aber über immerhin sechs Staffeln relativ solide Quoten. Zum Serienfinale gab es nun noch einmal einen deutlichen Aufschwung: Fünfeinhalb Millionen Zuschauer schalteten ein, verglichen mit dem Tiefstwert aus dem November ein Zugewinn von fast 1,9 Millionen Zuschauern. Mehr Zuschauer hatte "Parenthood" zuletzt Ende 2012. Auch der Zielgruppen-Marktanteil lag mit 1,7/5 Prozent (Rating/Share) so hoch wie seit Anfang 2013 nicht mehr.

Stalker© CBS
In Deutschland freut man sich bei Sat.1 gerade, dass mit "Stalker" und "Detective Laura Diamond" zwei neue US-Serien erfolgreich an den Start gebracht wurden - die Frage ist nur, wie lange man etwas davon haben wird. Für "Stalker" sind die Zukunftsaussichten jedenfalls sehr schlecht. In dieser Woche setzte es mit einem Zielgruppen-Marktanteil von 1,3/4 Prozent (Rating/Share) einen neuen Tiefstwert, insgesamt schalteten nur 7,4 Millionen Zuschauer ein - für CBS-Verhältnisse ein sehr schwacher Wert. "The Mysteries of Laura" (so der Originaltitel von "Detective Laura Diamond") gerät bei NBC ebenfalls unter die Räder. Zum zweiten Mal in Folge reichte es nur für 1,0/3 Prozent in der Zielgruppe - auf diesem Niveau dürfte sich NBC schwer tun mit einer Verlängerung. Von den anfangs über zehn Millionen Zuschauern sind mittlerweile zudem nur noch 6,4 Millionen übrig.