Am 4. Juni ging RTLplus an den Start - doch so richtig angekommen ist der Sender eigentlich erst jetzt. Bislang bestritt man das Programm nämlich ausschließlich aus Wiederholungen alter RTL-Formate. Aushängeschild des Senders sollen aber die Neuauflagen alter Gameshows sein, von denen mit "Jeopardy" und "Familienduell" nun die ersten beiden am Vorabend an den Start gingen. Die Frage war nur: Würden die Formate auf dem noch recht unbekannten Sender auch ihr Publikum finden - schließlich gehören auch beim Konkurrenten Sat.1 Gold mit "K11" & Co. eher alte Sat.1-Formate zu den größten Quotenhits.

Zum Auftakt konnten sich die Quoten von "Jeopardy" und "Familienduell" aber in jedem Fall sehen lassen. 130.000 Zuschauer sahen im Schnitt die ersten beiden "Jeopardy"-Folgen, beim "Familienduell" waren ab 19:26 Uhr dann durchschnittlich 140.000 Zuschauer dabei. Während die Reichweite beim Gesamtpublikum über die Zeit hinweg damit recht konstant blieb, konnte die Gameshow-Schiene bei den Jüngeren nach und nach von zunächst 60.000 auf zuletzt 100.000 14- bis 49-jährige Zuschauer zulegen. Gestartet ist "Jeopardy" mit zunächst einem Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, die zweite Folge holte 1,3 Prozent. "Familienduell" rangierte bei 1,2 Prozent Marktanteil.

Das klingt erstmal nicht nach spektakulären Werten, ist aber etwa das Doppelte des Senderschnitts von RTLplus, das im August durchschnittlich 0,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte. Auch im Vergleich zu "Verklag mich doch", das zuvor auf diesem Sendeplatz lief, lagen die Gameshows am obersten Ende der Quotenspanne, die das Format in den letzten Wochen erzielen konnte. Mit den Wiederholungen am späten Abend erreichte "Jeopardy" übrigens dann nochmal bis zu 80.000 Zuschauer und 1,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, das "Familienduell" sahen um kurz nach Mitternacht sogar nochmal 100.000 Zuschauer. 1,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen waren das Ergebnis.

Einen Neustart am Vorabend gab's unterdessen auch bei Vox. "Hautnah: Die Tierklinik" tat sich als Ersatz für "mieten, kaufen, wohnen" um 18 Uhr allerdings noch schwer und musste sich mit mageren 4,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen zufrieden geben. 540.000 Zuschauer sahen insgesamt zu. An einem schlechten Lead-In lag das nicht: "Zwischen Tüll und Tränen", das im Frühjahr mit bis zu 14,3 Prozent Marktanteil erstaunt hatte, meldete sich auf neuem Sendeplatz um 17 Uhr zwar noch nicht so stark zurück wie beim Testlauf, lief aber mit 8,1 Prozent Marktanteil besser als "Mein Himmlisches Hotel" zuvor auf diesem Sendeplatz.

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