Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: "The Voice" legt spät zu

Die offiziellen AGF-Quoten haben "The Voice of Germany" erstmals in der laufenden Staffel einen einstelligen Marktanteil beschert (DWDL.de berichtete). Beim Blick auf die AEOS-Verlaufskurve, die auf rund einer Million Vodafone-TV-Haushalten basiert, zeigt sich, dass die Castingshow vor allem hintenraus Boden gut machen konnte. Den Höhepunkt erreichte "The Voice" gegen 22 Uhr, als "SOKO Leipzig" im ZDF gerade vorbei war - und offenbar noch einmal viele Krimi-Zuschauer zu Sat.1 wechselten. Aber auch in der weiteren Folge hielt sich die Show nach den Werbeunterbrechungen auf einem guten Niveau. 

231006primetime © All Eyes On Screen

Der Vorabend-Verlauf: Von "Brisant" zu "Hallo Deutschland"

Das ZDF-Magazin "Hallo Deutschland" hat am Freitag im letzten Teil der Sendung viele Zuschauerinnen und Zuschauer eingesammelt. Auffallend dabei: Zur gleichen Zeit ging dem Ersten Publikum verloren. "Brisant" war da gerade zu Ende und viele Zuschauerinnen und Zuschauer nutzten eine Werbepause offenbar, um umzuschalten - hin zum ZDF, wo "Hallo Deutschland" nach dem Ende von "Leute Heute" bekanntlich auch gleich die Welt der Stars und Sternchen mit abdeckt. "SOKO Wien" brauchte im Anschluss ein wenig Zeit, um auf das zuvor erreichte Niveau des Magazins zurückzukommen. 

231006vorabend © All Eyes On Screen

Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Ganz vorne im Vermarkter-Ranking lag erneut die AdAlliance vor Seven.One Media. ZDF Werbefernsehen und WarnerBros. Discovery erreichten das gleiche Niveau, dahinter platzierte sich El Cartel recht deutlich vor ARD Media. 

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Werbe-Ranking: Amazon weiter stark

Amazon hält den Werbedruck weiter hoch: Am Freitag schaltete man 174 Spots, in denen man vor allem für sich als Arbeitgeber warb. Mit einer Bruttoreichweite von etwa 155 XRP war man erneut die reichweitenstärkste Marke im deutschen Fernsehen. Auch Dr. Oetker, Milka und McDonalds erreichten XRP-Werte von mehr als 100. 

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.