Der Primetime-Verlauf: "WWDS" bis zum Ende stark
Das Erste weist in der Primetime eine beeindruckende Verlaufskurve auf: Es kommt zwar immer wieder zu kleinen Ausschlägen nach oben und unten, in Summe hat "Wer weiß denn sowas?" das Publikum zwischen 20:15 und 23:25 Uhr aber richtig gut gehalten. Als "Kommissarin Lucas" im ZDF zu Ende war, wechselten hier offenbar auch noch einige Personen zum Ersten, im Anschluss performte die Show jedenfalls auf einem höheren Niveau. Bei packenden Sendungen ist es also durchaus möglich, die Zuschauerinnen und Zuschauer lange bei der Stange zu halten - das haben Kai Pflaume, Elton und Bernhard Hoecker bewiesen.
Der Vorabend-Verlauf: "Sportschau" und kein Ende
Die Verlaufskurve des Ersten am Vorabend ist nicht minder spektakulär: Pünktlich zum Beginn der "Sportschau" um 18 Uhr schalteten viele Menschen zum Sender - und nach und nach kamen viele weitere hinzu. Kleine Absacker durch die Werbepausen konnte die "Sportschau" schnell wieder aufholen - und so war die Sendung über die gesamte Zeit hinweg ein wahrer Zuschauermagnet, der Das Erste in andere Sphären katapultierte.
Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.
Daily Reach der TV-Vermarkter
Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Platz drei teilten sich am Samstag ARD Media und WarnerBros. Discovery mit jeweils 16 Prozent der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte. Ganz vorne lag einmal mehr die Ad Alliance.
Werbe-Ranking: Tipico vor Henkel
Tipico ist durch zahlreiche Werbeschaltungen im Bundesliga-Umfeld traditionell stark gewesen: Mit einer Bruttoreichweite in Höhe von fast 132 XRP war man am Samstag die reichweitenstärkste Marke im deutschen Fernsehen. Dafür benötigte man allerdings auch 482 Spots. Henkel schaffte es mit 169 Schwarzkopf-Spots auf Platz zwei, damit waren 107,58 XRP drin. Henkel schaltete damit so viel Schwarzkopf-Werbung wie seit drei Wochen nicht mehr, die meisten Spots liefen bei RTL und Vox. ProSiebenSat.1 ließ Henkel fast komplett aus, nur ganz wenige Spots waren bei Kabel Eins zu sehen.
All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.