Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

RTL: Football-Fans kamen erst nach Eisfootball-Ende

Die Eisfootball-Übertragung von RTL hat am Sonntagabend nicht wirklich funktioniert. Direkt in den Anfangsminuten hat das Raab-Event relativ viel Publikum verloren. Der Plan, mit der Aufzeichung zahlreiche NFL-Fans schon sehr frühzeitig abzuholen, ist also keinesfalls aufgegangen. Die RTL-Reichweiten stiegen am Abend erst nach 23 Uhr, als sich die Live-Berichte direkt aus Las Vegas näherten. In den Minuten vor Mitternacht legte "RTL NFL" stark zu.

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"Wer stiehlt mir die Show" sammelte derweil schon früh Publikum ein. Der Staffelauftakt schlug sich den ganzen Abend über gut und generierte die höchsten Reichweiten gegen 22 Uhr. Recht deutlich nach unten ging es dann beim Werbeblock nach 22:15 Uhr.

"Terra Xplore" ist ein Abschalter

Das ZDF hat am Sonntag in der 17-Uhr-Stunde mit "Besseresser" zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer hinzugewonnen und auch nach 18 Uhr bei der "ZDF.reportage" sah der Kurvenlauf gut aus. Ab 18:30 Uhr waren dann aber zahlreiche Leute prompt weg. Sie entschieden sich, zum Start von "Terra Xplore" umzuschalten.

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Einen ungewöhnlich starken Tag erlebte am Sonntag Seven.One Media – der Vermarkter sicherte sich einen Daily Reach in Höhe von 40 Prozent und lag somit nur zwei Punkte hinter dem führenden Ad Alliance.

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Werbe-Ranking: Lenor ganz oben

Procter & Gamble schob am Sonntag zwei seiner Marken in die Top10 der XRP-Werbecharts. Von ganz oben grüßt weiterhin die Lenor-Kampagne, die mit 143 Spot-Ausstrahlungen auf gute 113 Punkte kam – und sich knapp vor McDonalds, Vodafone und Google platzierte. Mit Wick war zudem noch ein weiteres Produkt des Industrie-Riesen in der Bestenliste vertreten – auf Platz acht. 91 Spots führten zu 79 Punkten.

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.