Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: ARD und ZDF stark

Nachdem der "Polizeiruf" in den ersten Minuten einige Zuschauerinnen und Zuschauer verloren hatte, pendelte sich die Situation schnell ein. In der Folge war die Reichweite ziemlich stabil, wie die Verlaufsgrafik von All Eyes on Screens zeigt. Wer einmal einschaltete, blieb in der Regel also bis zum Ende dran. So war es auch bei der ZDF-Reihe "Frühling", die über ihre Sendedauer hinweg sogar noch ein wenig Publikum hinzugewinnen konnte.

240225primetime © All Eyes On Screen

"Wer stiehlt mir die Show?" holte das Publikum nach den Werbepausen bis 22:15 Uhr in schöner Regelmäßigkeit zurück zu ProSieben, danach ging allerdings etwas Reichweite verloren, was nicht zuletzt wohl auch der langen Sendedauer geschuldet ist. "Kitchen Impossible" konnte sein Publikum im Vergleich dazu etwas besser halten. 

Der Vorabend-Verlauf: Leischik hilft Sat.1

In der Vorabend-Verlaufskurve von Sat.1 ist ganz eindeutig zu sehen, wie Julia Leischik einen ganz erheblichen Einschaltimpuls ausgelöst hat. Schon ab 18:45 Uhr sammelte der Sender immer mehr neue Zuschauerinnen und Zuschauer ein, nach dem Beginn von "Bitte melde dich" kamen noch mehr Menschen hinzu. Die Grafik unterstreicht eindrucksvoll, wie wichtig dieses Format für Sat.1 nach wie vor ist - trotz der Probleme in den vergangenen Wochen. 

240225vorabend © All Eyes On Screen

Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Die Ad Alliance und Seven.One Media lagen mit 41 und 39 Prozent weit in Front, Platz drei im Vermarkter-Ranking ging eindeutig an WarnerBros. Discovery (17 Prozent), das sich deutlich vor El Cartel Media (13 Prozent) setzte. 

240225sales © All Eyes On Screen

Werbe-Ranking: P&C setzt auf große Sender

Procter & Gamble hat am Sonntag 156 Spots für seine Marke Lenor geschaltet, damit erreichte man nicht nur eine Bruttoreichweite in Höhe von 135 XRP, sondern auch Platz eins im Marken-Ranking. Geschafft hat man das auch, weil man die Werbung vor allem auf den großen Sender schaltete: So waren die meisten Lenor-Spots bei ProSieben (14,1 Prozent), RTL (13,5 Prozent), RTLzwei (12,2 Prozent) und Sat.1 (10,9 Prozent) zu sehen. Außerhalb von Ad Alliance, Seven.One Media und El Cartel schaltete P&C nur einige wenige Spots beim WBD-Sender DMAX (1,9 Prozent der Gesamtspots). 

240225xrp © All Eyes On Screen

All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.