Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Starke 2. Halbzeit

Die DFB-Frauen haben sich für die Olympischen Spiele in Paris qualifiziert. Beim 2:0 gegen die Niederlande überzeugte das deutsche Team besonders nach dem Seitenwechsel und zwar nicht nur auf dem Platz, sondern auch in Sachen TV-Reichweite. Schon in Durchgang eins fanden nach und nach immer mehr Fans zur ZDF-Übertragung, im zweiten Durchgang wuchs die Reichweite weiter, sodass die meisten Fans wirklich gegen Ende der zweiten Halbzeit zuschauten. Danach fiel das Interesse deutlich ab. Nach 23 Uhr sendete "Markus Lanz" seine Gesprächssendung, auch hier ging die Reichweite dann – wenn auch viel langsamer – kontinuierlich zurück.

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Der Vorabend-Verlauf: Starkes "Galileo"

Auch am Mittwoch hat das ProSieben-Wissensmagazin "Galileo" wieder kräftig zulegen können. Seinen Peak erreichte das Programm um kurz vor 19:45 Uhr, danach ging die Reichweite wegen einer Werbepause wieder zurück. In den stärksten Minuten des Formats ging es um mexikanische Gerichte, die von einer mexikanischen Testesserin probiert wurden.

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Die Sponsorings im Fußball-Umfeld, u.a. Ergo war da sehr präsent, haben auch den Daily Reach des ZDFwerbefernsehens allgemein erhöht. Er lag bei 23 Prozent und somit weit über Normalniveau.

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Werbe-Ranking: Sky findet im Free-TV aktuell nicht statt

Auf 76 XRP-Punkte kam am Mittwoch die Kampagne von Ergo – das Unternehmen warb unter anderem im Umfeld des Frauen-Fußballspiels, aber auch an vielen anderen Stellen. Weit oben in der Bestenliste findet sich auch Sky – der Pay-TV-Sender setzt weiterhin auf pure Masse, schaltet derzeit aber überhaupt keine Reklame im Free-TV. Das war in früheren Jahren kurz vor dem Start der Formel 1-Saison noch anders.

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771 Spots liefen am Mittwoch, in erster Linie wurden damit die Blöcke von Syfy, 13th Street und Universal TV belegt, aber auch auf den eigenen Sportsendern fanden sich viele Hinweise rund um Sky. Wirft man nun nur einen Blick auf die Hinweise zur Formel 1, dann waren auch diese in erster Linie auf den Sendern zu finden, die früher zu Universal gehörten. 58 Mal wurde auf den Saisonauftakt hingewiesen.

All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.