Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: RTL denkt mit

Während die "Tatort"-Wiederholung am Sonntag nach und nach Publikum verloren hat, sammelte das "Traumschiff" Zuschauerinnen und Zuschauer ein. Spannend wurde es dann um 21:45 Uhr, als die beiden Filme vorbei waren - und auf einen Schlag viele Zuschauende ein neues Programm suchten. Sie fanden es bei RTL, das mit dem Oster-Special von "Wer wird Millionär?" zu dieser Zeit noch lange nicht fertig war. Dass RTL das Publikum in der Folge sehr gut halten konnte, lag auch daran, dass man clever programmiert hat. Als die "Tatort" und "Traumschiff" zu Ende waren, hatte Günther Jauch die Werbepause gerade hinter sich. So sammelte man über einen langen Zeitraum viel Publikum ein, ohne es durch eine Unterbrechung gleich wieder zu verschrecken. 

240331primetime © All Eyes On Screen

Der Vorabend-Verlauf: Spannendes DFB-Pokalhalbfinale

Das Erste hat am Sonntag das DFB-Pokalhalbfinale der Frauen übertragen. Und das war besonders spannend, weil es zwischen Bayern und Frankfurt auch nach der Verlängerung keinen Gewinner gab, also musste eine Entscheidung im Elfmeterschießen her. Das führte dazu, dass das Partie vor allem in den letzten 45 Minuten immer mehr Zuschauerinnen und Zuschauer einsammelte. In Sat.1 zeigte sich einmal mehr, wie Julia Leischik die Menschen zum Sender holt. 

240331vorabend © All Eyes On Screen

Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite.

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Werbe-Ranking: Feiertagssieger Ikea

Ikea hat am Ostersonntag mit 140 XRP die höchste Bruttoreichweite aller Marken erzielt, dafür benötigte man allerdings auch 487 Spots. Die P&G-Marke Lenor kam dahinter mit 121 XRP auf Platz zwei ins Ziel, schaltete aber nur 167 Spots in den Werbeblöcken der TV-Sender. Dr. Oetker und Garnier schalteten mit 60 und 65 jeweils nur wenige Spots, erreichten damit aber vergleichsweise gute Ergebnisse: 57 und 56 XRP. 

240331xrp © All Eyes On Screen

All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.