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Primetime-Verlauf: "Bergretter" spät noch stärker

Die ZDF-"Bergretter" haben am Donnerstagabend im Verlauf der rund 90 Minuten eigentlich recht kontinuierlich Publikum hinzugewonnen, besonders kräftig übrigens in der Schlussphase. Vermutlich hat die Reihe hier von parallelen Werbepausen bei RTL und ProSieben profitiert - und möglicherweise auch davon, dass einige schon auf das nahende "heute journal" warteten. "Bauer sucht Frau international" war nach dem zweiten Werbeblock etwas schwächer unterwegs als zuvor, legte zum Ende hin aber wieder zu. "Hast du Töne?" sammelte zu Beginn etwas vorsichtiger sein Publikum ein, insbesondere nach 22 Uhr und einem Werbeblock waren die Fans des Musikquiz aber recht schnell wieder da.

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Recht spannend war der Kurvenverlauf derweil während "Maybrit Illner", die Friedrich Merz und Robert Habeck zu Gast hatte. Der um 22:15 Uhr gestartete Talk hielt sich in den ersten Minuten recht konstant und gewann dann gegen 22:30 Uhr plötzlich hinzu. Dabei dürfte es sich um Zuschauerinnen und Zuschauer gehandelt haben, die bis dahin die "Wahlarena" im Ersten gesehen haben. Diese gewann in ihrer Anfangsphase Publikum und profitierte auch vom Ende der "Bergretter". Um 21:45 Uhr jedenfalls generierte sie in den entsprechenden Vodafone-Haushalten die höchste Reichweite.

Der Vorabend-Verlauf: "AWZ" sammelt Publikum ein

Bei RTL stieg die Kurve zum einen in der 18-Uhr-Stunde sehr stark an. In den Minuten vor "RTL Aktuell" begrüßte der Privatsender zahlreiche neue Zuschauerinnen und Zuschauer. Aber auch die Daily Soap "Alles was zählt" steigerte sich enorm - und zwar gegen 19.20 Uhr - möglicherweise haben also einige, die sich gerade noch im ZDF über das aktuelle Weltgeschehen informiert haben dann zu den Geschichten rund um die Steinkamps geschaltet. 

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Auch am Donnerstag dominierte Ad Alliance mit 38 Prozent und lag somit sieben Zehntel vor Seven.One Media.

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Werbe-Ranking: Keine Veränderungen an der Spitze

Wie schon am Tag zuvor bestanden auch am Donnerstag die Top 3 aus Amazon, Kinder und Lenor. Der Abstand zu Platz eins fiel am Donnerstag allerdings nicht so groß aus. Nur etwa 20 Punkte trennten Amazon und Kinder. Insgesamt waren es am Donnerstag nun sechs Kampagnen, die auf mehr als 100 XRP kamen - diesen Wert überschritt auch REWE als Sechstplatzierter noch. 

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.