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Der Primetime-Verlauf: Shows verlieren Publikum nach der Werbung

Sowohl RTL als auch ProSieben haben am Mittwoch auf Showprogramme gesetzt. Bei RTL hat Mario Barth sein Publikum bis zum ersten Werbebreak sehr gut gehalten, danach erreichte "Mario Barth deckt auf" die Werte aber nicht mehr. Ähnlich erging es auch dem Kollegen Pufpaff, der in der kommenden Saison nun noch mehr bei ProSieben zu tun bekommen soll. Er präsentierte mit "EM total" eine zweistündige Ausgabe aus dem "TV total"Studio, die zu Beginn durchaus zulegte in der Publikumsgunst, aber von Werbebreak zu Werbebreak immer schwächer wurde. Klar zulegen konnte derweil das ZDF. So trumpften im Verlauf des Abends die Live-Bilder aus Rom, wo die Leichtathletik-EM stattfindet, auf.

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Ihren Peak erreichte diese Übertragung schließlich gegen 22:30 Uhr. Nach 23 Uhr und mit dem Start des "heute journals" sanken die Werte dann, was sehr wahrscheinlich gar nicht so sehr am Nachrichtenjournal lag, sondern mitunter schlicht auch an der schon sehr fortgeschrittenen Zeit. Spannend zu sehen ist indes, dass "Maischberger" den Reichweiten des Ersten auch in der 23-Uhr-Stunde nochmals einen Impuls geben konnte. Ab 23:20 Uhr stiegen diese an. Diesen Imouls löste die Zweier-Talk-Runde aus. Mit Maischberger sprachen ab dem Zeitpunkt Sahra Wagenknecht und Marina Weisband. In den 20 Minuten zuvor hatte Maischberger mit ihren Kommentatorinnen und Kommentatoren diskutiert.

Der Vorabend-Verlauf: "Galileo" zieht stark an

Auch am Mittwoch gelang es "Galileo" wieder, die ProSieben-Quoten ruckartig zu verbessern. Mit Start des Magazins schossen sie regelrecht nach oben. Sie stiegen dann auch noch einige Minuten kontinuierlich an; gegen 19:20 Uhr erreichte die Produktion dann ihren vorläufigen Peak. Schön zu sehen ist auch, dass "EM total", das um 20:15 Uhr begann, doch für einen Einschaltimpuls sorgte. In den Momenten vor Primetime-Beginn jedenfalls bewegte sich die ProSieben-Reichweiten.Kurve absolut eindeutig nach oben.

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite.

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Werbe-Ranking: Für Always geht es nach oben

Am Mittwoch war Procter & Gamble fünf Mal in den Top 15 vertreten – einmal weniger als einen Tag zuvor. Deutlich nach oben ging es dabei für die P&G-Marke Always. Sie war am Dienstag auf Rang elf platziert – mit 74 XRP bei rund 80 Ausstrahlungen. Am Mittwoch liefen nun 105 Always-Spots, der XRP stieg auf knapp über 90. Lenor hielt seine hohe Ausstrahlungszahl (von 209 ging's minimal auf 206 runter), der XRP sank etwas stärker: Hier wurden aus vormals 200 nun 183 Punkte. 

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.