Der Primetime-Verlauf: "WSMDS?"-Peak noch vor Krömer-Aus
Es war kurz vor 22 Uhr am Sonntagabend, als sich das Panel von "Wer stiehlt mir die Show?" am Sonntag verkleinerte und Kurt Krömer ausschied. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Staffelauftakt des ProSieben-Erfolgsformats sein Reichweitenhoch gemäß AEOS-Auswertung schon gesehen. An den Top-Wert kurz vor der ersten Werbepause kam die Florida-Produktion in Folge nicht mehr heran. Und die dritte Unterbrechung gegen 21:45 Uhr war dann für einige Fans wohl wirklich ein Anlass, etwas anderes zu schauen oder schlafen zu gehen. Ab kurz vor 22 Uhr lagen die Reichweiten jedenfalls auf niedrigerem Niveau
Im Duell der beiden 90-Minüter machte derweil vom Verlauf her "Frühling" im ZDF die bessere Figur. Zwar schalteten direkt zu Beginn einige Zuschauerinnen und Zuschauer ab, danach hielt die Reihe ihre Werte aber. Anders sah es beim "Tatort" aus: Dort lief eine Wiederholung mit Maria Furtwängler. Wohl weil einige den Fall schon kannten, verabschiedeten sie sich in der Anfangsphase. Neue Folgen der Krimireihe laufen jetzt ab kommendem Wochenende.
Der Vorabend-Verlauf: Publikum meldet sich
"Julia Leischik sucht" - und findet Publikum. Während ihrer TV-Sendung, die gegen 19 Uhr im Sat.1-Programm startete, stieg die Reichweite in den für AEOS relevanten Haushalten mit Vodafone-Vertrag sehr stark an. Die Sendung legte nicht nur zu Beginn massiv zu, sondern auch nach den beiden Werbeblöcken, sodass gesagt werden kann, dass fortwährend neue Zuschauerinnen und Zuschauer dazu kamen. Eine solche Verlaufskurve würden sich viele andere Produktionen auch wünschen.
Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.
Daily Reach der TV-Vermarkter: Enges Rennen um Platz eins
Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Seven.One Media war, wohl auch dank des starken "Wer stiehlt mir die Show?" fast so stark wie Ad Alliance. Der RTL-Vermarkter ging nur hauchdünn als Sieger ins Ziel.
Werbe-Ranking: Bei Sky hilft viel eben viel
Mit fast 1200 Spot-Ausstrahlungen, die allermeisten davon auf eigenen Sendern und somit im Pay-TV, war Sky auch am Sonntag wieder sehr aktiv in den Werbeinseln. Und viel hilft eben viel: Somit war Sky neben McDonalds eines von nur zwei Unternehmen, das auf einen dreistelligen XRP-Wert gelangte. Diese Marke knapp verfehlt hat am Sonntag Amazon, das letztlich auf rund 99 Punkte kam. Das derzeit Schlagzeilen machende Unternehmen Volkswagen, das sparen will, rührt indes weiter fleißig die Werbetrommel: Die Wolfsburger sicherten sich im Ranking die vierte Position. 218 Spots wurden geschaltet.
All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.