Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Mit den "Prime Deal Days" hat Amazon in der vergangenen Woche versucht, Kundinnen und Kunden mit vermeintlichen Schnäppchen zum Kauf zu bewegen. Und egal wie erfolgreich die beiden Tage aus Sicht von Amazon gewesen sind: Für die TV-Vermarkter dürften sie viel Geld in die Kassen gespült haben. Amazon ist mit insgesamt 1.311 Spots in der vergangenen Woche in den Werbeblöcken der TV-Sender vertreten gewesen, das entsprach einer Bruttoreichweite in Höhe von mehr als 1.000 XRP - Platz zwei im Marken-Ranking. 

Ein großer Teil dieses Erfolgs geht auf Werbung zurück, mit der Amazon auf die "Prime Deal Days" aufmerksam gemacht hat. So wurde ein entsprechender Spot 489 Mal geschaltet - und das alleine von Montag bis Mittwoch, dann war die Rabatt-Aktion schließlich wieder vorbei. Die durch diese 489 Ausstrahlungen ermittelte XRP-Wert lag bei 389. Rund ein Drittel der gesamten Bruttoreichweite von Amazon ging in der vergangenen Woche auf das Konto des Prime-Deal-Days-Spots. 

Einen besonderen Fokus auf einzelne Sender gab es nicht, jedoch setzte Amazon bei diesem einen Spot vor allem auf große, reichweitenstarke Absender. So liefen die meisten Spots bei RTL, ProSieben und Sat.1. Auch Kabel Eins und Vox wurden häufig belegt, auf RTLzwei entfielen dagegen nur ganz wenige Schaltungen. Nach Analyse von All Eyes on Screens lagen die Bruttowerbespendings der "Prime Deal Days"-Kampagne zwischen Montag und Mittwoch bei rund 3,4 Millionen Euro. Gezahlt hat Amazon durch gängige Rabatte vermutlich weniger. 

Anders ist die Aufteilung nach Sendern übrigens, wenn man alle Amazon-Spots der vergangenen sieben Tage (und nicht nur die mit "Prime Deal Days"-Botschaft) betrachtet. Hier legte der US-Konzern nämlich einen Schwerpunkt auf die RTL-Sender - und damit die Ad Alliance. 18,1 Prozent aller Amazon-Spots waren in den vergangenen Tagen bei RTL zu sehen, 11,9 Prozent bei Vox. Sat.1 und ProSieben lagen zusammengenommen noch hinter RTL. 

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Im Vergleich zur Woche davor hat Amazon seine Bruttoreichweite in den letzten sieben Tagen übrigens gesteigert, gleiches gilt aber auch für Shop Apotheke, das seinen Spitzenplatz in den Markencharts damit halten konnte. Mehr als 2.200 Spots sorgten hier für eine Bruttoreichweite in Höhe von 1.231 XRP. In der vergangenen Woche hatten wir die Werbestrategie von Shop Apotheke genauer unter die Lupe genommen, das Unternehmen setzt stark auf prominente Markenbotschafter

Während Shop Apotheke und Amazon auf den ersten beiden Plätzen des Markenrankings ziemlich stark unterwegs waren, tat sich dahinter eine große Lücke auf. Dr. Oetker komplettierte das Treppchen, musste sich aber mit 745 XRP begnügen. Dafür schaltete man auch nur etwas mehr als 1.000 Spots. 

Bitpanda bei DAZN vorn mit dabei

Bei DAZN waren die Wettanbieter Tipico und Neobet die sichtbarsten Marken im September. Dahinter folgte auf Platz drei das Vergleichsportal Check 24. Alle genannten Marken erreichten im September eine Bruttoreichweite von mehr als 100 XRP auf der Sport-Streamingplattform. Aber auch das österreichische Finanz-Start-up Bitpanda warb im neunten Monat des Jahres kräftig auf DAZN, insgesamt erreichte das Unternehmen 94,50 XRP - Platz vier im Monatsranking. 

XRP DAZN September 2024 © All Eyes On Screens

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.