ZDF: Schöneberger, die Queen der Telemesse

Wenn die Gäste auf Bayernbänken statt Kinosessel sitzen und statt Chips und Cola, Kuchen und Kaffe gereicht werden, dann ist klar: Man ist beim ZDF gelandet. So war es jedenfalls auf der diesjährigen Telemesse.

Beim Screening des Zweiten Deutschen Fernsehens glänzte eine hervorragende Barbara Schöneberger über 45 Minuten mit Wortwitz, mal mehr, mal weniger spontan. Schon vor Beginn des Screenings trat sie ins Rampenlicht: Bekleidet wie eine Messe-Hostess organisierte sie den Aufbau der Bühnenutensilien.

Minuten später stand sie dann zusammen mit dem Leiter des Werbefernsehens, Hans-Joachim Strauch, auf der Bühne und begrüßte die Zuschauer zur "ZDF Werbeschau". Und dies wurde in den folgenden 45 Minuten wortwörtlich genommen.

Zunächst vertreibt sie Werbechef Strauch mit dem charmanten Hinweis, dass diesmal, wie schon seit Bestehen des ZDF, "Sex sells" und er dafür gänzlich fehl am Platz sei. Danach präsentierte Schöneberger, ganz in TV-Shop-Manier, die ZDF-Pfeilpistole. Sie stellte die Überleitung zu den ZDF-Krimiserien her, die im Anschluss im Trailer präsentiert wurden.

Danach marschiert die ZDF-Vorzeigefrau durch die Reihen und dreht unschuldigen Screening-Besuchern auf dreiste Art die Pfeilpistole an und entdeckt dabei, welch Zufall, einen der Darsteller der ZDF-Serie "Die Rettungsflieger".

Nach einem kurzen Talk präsentiert Schöneberger das zweite Angebot der ZDF-"Werbeschau": Die Quizkarten mit Fragen rund ums ZDF. Ein Test im Publikum verläuft nicht ganz nach Plan. Aber das Stichwort Information ist gefallen und so folgt auch zu diesem Themenblock ein Trailer.

Danach wieder das gleiche Schema: Promigast, neues Produkt und wieder ein Trailer. Diesmal steht Moderationskollege Marco Schreyl auf der Bühne und plaudert mit Frau Schöneberger. Auch bei diesem Talk erfährt man nicht wirklich viel Neues und doch überzeugt auch hier Barbara Schöneberger als glänzend-komische Gastgeberin des diesjährigen Screenings.

Produkt Nummer 3 war dann im Übrigen die "kuschlige" ZDF-Decke im dezenten Grau. Schöneberger mit einem Seitenhieb gegen SAT.1-Talker Schmidt: "Von wegen SAT.1-Kuschelsender. Ab sofort wird nur noch im ZDF gekuschelt." Mit einer schicken Decke farblich passend zur Haarfarbe der ZDF-Zuschauer wie Schöneberger ergänzt.

Mit der kuschligen Decke sei man bereit für das Unterhaltungsprogramm des ZDF. Beginnend mit uralten Show-Klassikern werden dann auch "ZDF in concert" und "Die deutsche Stimme" vorgestellt.

Zu letzterem Format konnte danach auch Kai Böcking etwas sagen, der ebenfalls vor Ort war. Beide amüsieren sich ironisch über das Geschick des ZDF, diesen Trend so früh erkannt zu haben und mit "Die deutsche Stimme" ja auch etwas ganz Neues zu probieren. Zusammen mit Kai Böcking wurde den Screening-Besuchern dann in Teleshopping-Manier das ZDF "Sprachfutter" präsentiert.

Dahinter verbirgt sich nichts anderes als eine Packung Chips der Marke Pringels. Mit diesem tollen Futter war dann die Überleitung zum Themenblock "Tierserien" geschafft, nachdessen Trailer dann auch der "Vater" von ZDF-Affe Charlie mit Schöneberger über seinen Schützling sprach.

Mit dem vorletzten Produkt der "ZDF Werbeschau", einem aufblasbaren Strandball gelang Frau Schöneberger dann der Steilpaß zum Thema Sport. Kollege Poschmann ratterte danach auch die ZDF-Sporthighlights der kommenden TV-Saison herunter und kündigte an, dass das ZDF die Olympischen Spiele 2004 auf insgesamt vier Kanälen übertragen wird. Man bedient sich dabei zur Zeit der Olympischen Spiele der bereits existierenden Digitalkanäle des Senders, die bislang vor sich hin vegetieren.

Als Barbara Schöneberger mit einem Samenset zur Züchtung niedlicher Kräuter, genannt "Heile Welt", das letzte Produkt der "ZDF Werbeschau" vorstellt, ist dies die flotte Überleitung zu den Familienserien im kommenden ZDF-Programm. Neuheiten sind nicht dabei, dafür aber umso mehr bekannte Gesichter. Eins davon war nach dem Trailer auch im Saal: Kathrin Spielvogel aus der Vorabendserie "Samt und Seide".

Mit dem Superangebot, die vorgestellten Produkte der "ZDF Werbeschau" heute ausnahmweise kostenlos am Ausgang mitzunehmen, verabschiedet Barbara Schöneberger nach 45 Minuten ein amüsiertes Publikum, dass das gelungene Screening mit anhaltendem Applaus würdigt.

Schöneberger ergänzt daraufhin, man müsse die ZDF-Tassen und Untertassen nicht heimlich mitgehen lassen, wie sie es während der Show schon beobachtet habe. Man könne dies ruhig öffentlich tun. Die Tassen seien ein Geschenk.