US-Update: "Smallville" bleibt, zwei ABC-Serien müssen wohl gehen
The CW hat wie erwartet "Smallville" verlängert, bereitet "One Tree Hill" aber schonmal auf ein mögliches Ende vor. Vor dem Aus stehen auch die beiden ABC-Serien "The Forgotten" und "The Deep End". Probleme könnten zudem durch die Sparpläne der BBC für hochwertige Serien wie "Mad Men" aufziehen. Das US-Update...
The CW hat nun offiziell grünes Licht für eine weitere Staffel von "Smallville" gegeben. Trotz der in Staffel 10 ziemlich hohen Produktionskosten kommt die Verlängerung nicht überraschend: "Smallville" ist derzeit die erfolgreichste Serie des Networks. Die Verlegung auf den eigentlich recht schwierigen Freitagabend tat den Zuschauerzahlen gut. Zuletzt sahen rund zweieinhalb Millionen Zuschauer zu, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei vier Prozent - für The CW-Verhältnisse ein sehr guter Wert.
Die CW-Serie "One Tree Hill" wird hingegen auf ein mögliches Ende nach Staffel 7 vorbereichtet. Auch wenn die Überlebenschancen der Serie durch das schwache Abschneiden von "Life Unexpected" etwas gestiegen sind, lässt The CW die letzte Folge dieser Staffel in 2 Versionen produzieren - als normales Staffel- und als Serien-Finale. Gerüchten zufolge könnte "One Tree Hill" aber auch bei einem Aus bei The CW weiter existieren. Angeblich soll der Kabelsender SOAPnet an einer Übernahme interessiert sein.
Wenig Chancen auf eine Verlängerung hat auch die Jerry Bruckheimer-Serie "The Forgotten". ABC gab nun bekannt, dass bereits nach 15 von 18 Folgen der ersten Staffel zunächst Schluss ist. Die 15. Folge, die kommende Woche läuft, wird derzeit als Staffelfinale promotet. Auch wenn offiziell noch keine Entscheidung über eine Fortsetzung getroffen wurde, wäre eine zweite Staffel angesichts dessen doch sehr ungewöhnlich. Für ein Ende spricht auch, dass Hauptdarstellerin Michelle Borth für ABC auch in einem anderen Piloten mitspielt.
Den Stecker gezogen hat ABC einem "Entertainment Weekly"-Bericht zufolge auch beim geplanten Serienprojekt "2013". Damit sollte der Kinofilm "2012" als TV-Version fortgesetzt werden. Darin sollte gezeigt werden, wie die Menschen die Erde nach der Katastrophe wieder besiedeln. Bereits vor längerem hatte Regisseur Roland Emmerich abgewinkt: Er habe festgestellt, dass er sein angedachtes Konzept nicht mit dem Budget einer TV-Serie umsetzen könne.
Der US-Kabelsender FX arbeitet an einer neuen Serie, die Erinnerungen an "Roswell" wach werden lässt: Sie spielt in einer Kleinstadt, die von Außerirdischen besucht wird. Im Mittelpunkt der Serie stehen die Schüler der örtlichen High School. Produziert wird die Science Fiction-Serie von den Fox Television Studios, als Autor ist Andy Bellin an Bord.
Bei der Suche nach der passenden Besetzung für die zahlreichen Piloten gelang dem Pay-TV-Sender HBO ein wahrer Coup: Dustin Hoffmann wird zum ersten Mal die Hauptrolle in einer TV-Serie übernehmen. Er spielt in "Luck" einen Spielsüchtigen, der nach Jahren im Gefängnis frei gelassen wird und auf der Pferde-Rennbahn noch einmal ein großes Ding drehen will. An seiner Seite spielt Dennis Farina. Das Buch zu "Luck" stammt von David Milch, der auch für "Deadwood" verantwortlich zeichnete.
Die Sparpläne der BBC könnten auch direkte Auswirkungen auf den US-Markt haben. Die BBC, die derzeit von der Politik zu massiven Einsparungen gedrängt wird, kündigte vergangene Woche an, unter anderem das Budget für Lizenz-Einkäufe um rund ein Viertel zusammenzukürzen. Die BBC ermöglichte aber dadurch besonders hochklassige Serien kleinerer Sender, darunter beispielsweise den Emmy-Abräumer "Mad Men" von AMC. Die BBC war dort bislang der wichtigste internationale Partner. Welche Auswirkungen die Budget-Kürzungen der BBC genau haben, ist unterdessen noch nicht bekannt.
Bei der Oscar-Verleihung, die an diesem Sonntag stattfinden wird, sind wieder etliche Comedians mit an Bord. So werden unter anderem Tina Fey ("30 Rock"), Steve Carell ("The Office") und Sacha Baron Cohen ("Borat") eine Kategorie präsentieren. Auch Ben Stiller und Jason Bateman wurden bereits vergangene Woche als Präsentatoren bestätigt. Durch die 82. Verleihung führen wie bereits seit längerem bekannt Alec Baldwin und Steve Martin.
Und das hat sich nach dem Ende der Olympischen Spiele bei den US-Quoten getan...
In dieser Woche war es soweit: Jay Leno kehrte zur "Tonight Show" zurück, nachdem sich NBC zuvor nach wenigen Monaten von dessen Nachfolger Conan O'Brien wieder getrennt hatte. Ob sich das langfristig als geschickter Schachzug erweist, erscheint zwar fraglich, doch zumindest Lenos Comeback am späten Abend verlief gut: 6,6 Millionen Zuschauer schalteten am späten Abend ein - mehr als meist bei seiner "Jay Leno Show" in der Primetime. Damit lag Leno zudem weit vor David Letterman, der nur 3,8 Millionen Zuschauer erreichte.
Weitere gute Nachricht für NBC: Die neue Reality "The Marriage Ref", die von Jerry Seinfeld produziert wird, legte vergangene Woche einen hervorragenden Start hin. NBC nutzte am Freitag vergangener Woche die Winter-Olympiade, um das Format um 22 Uhr zu starten. 14,48 Millionen Zuschauer sahen zu, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei hervorragenden 13 Prozent. Künftig muss das Format allerdings donnerstags ran - es wird also spannend, wieviele Zuschauer "The Marriage Ref" tatsächlich überzeugen konnte. In der TV-Kritik fand das Format jedenfalls ein verheerendes Echo.
Noch nicht so recht klar ist unterdessen, was man vom Einstand des Familien-Dramas "Parenthood" am Dienstagabend bei NBC halten soll. 8,07 Millionen Zuschauer sahen ab 22 Uhr zu. "Parenthood" konnte damit die Reichweite von "The Biggest Loser: Couples", das zuvor lief, annähernd vollständig halten. Auch in der Zielgruppe sah es mit 9 Prozent Marktanteil immerhin deutlich besser aus als zuvor für Jay Leno auf diesem Sendeplatz. Allerdings rührte NBC während Olympia auch kräftig die Werbetrommel für die Serie - wirklich überragend waren die Werte angesichts dessen nicht. Sollten sich die Zuschauerzahlen auf diesem Niveau halten, kann NBC zufrieden sein, allzu viele Zuschauer darf die teure Produktion allerdings nicht.
Ein katastrophales Staffel-Finale erlebte unterdessen die Anwaltsserie "The Deep End" bei ABC. Gerade mal 3,85 Millionen Zuschauer sahen zu, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei gerade mal drei Prozent - allerdings auch gegen Olympia und American Idol. Dennoch: Eine Fortsetzung über die sechs Folgen umfassende erste Staffel hinaus käme schon äußerst überraschend.