Jenny unter der Lupe

Und jetzt geht es erst richtig los, denn am Freitag haben Simon und ich unseren allerersten "Big Brother"-Gast. Das wird aufregend. Sonst konnten wir die Leute immer nur aus der Ferne betrachten und beurteilen, wenn sie über den Plasma flimmerten.

Jetzt ist es an der Zeit, einen Kandidaten direkt in die Augen zu schauen. Wir kennen ja die Person als unser täglicher Begleiter, aber umgekehrt dürfte es eine Distanz geben, eben so, als wenn man das erste Mal aufeinander trifft. Hat das große Lästern dann ein Ende? Ich kann es Euch wirklich noch nicht prophezeien, denn eigentlich will man ja niemanden zu Nahe treten.

Obwohl die Bewohner ja schon für viel Lästerstoff sorgen. Nehmen wir Jennys tätowierte Augenbrauen. Muss sie nicht damit rechnen, dass sich jeder darüber das Maul zerreist? Oder die "umgebaute" Nicole, das Boxenluder, das Model, die angeblich nur zum Provozieren ins Haus gezogen ist?

Wo ist hier die Grenze zwischen Beleidigungen und spaßigen Beurteilungen seitens eines kompetenten Moderatorenteams ;-), das nur versucht aus neutraler Sicht und ganz ohne böse Hintergedanken das zusammenzufassen, was letztendlich die ganze Nation denkt?

Man muss ja auch den großen Vorteil bei unserer Sendung erkennen. Letztendlich wollen wir doch allen nur das Beste, genauer gesagt bieten wir damit den BB-Bewohnern die Chance einmal Dampf abzulassen-"ohne Kameras" (naja-drei sind ja wirklich fast keine) und alles klarzustellen, was vielleicht im Haus gaaaaaanz falsch rübergekommen ist.

Das haben zumindest bis jetzt immer alle beteuert, denn im wahren Leben sind sie ja total anders-umgänglich, ehrlich, offen und direkt. Das kommt natürlich im Haus immer völlig falsch an. Und schauspielern tut eh keiner.

Natürlich verstehen wir das und gehen völlig unvoreingenommen an die Sache ran und interviewen unseren Gast nach vorgegebenen journalistischen Richtlinien, halt so wie wir es in der alten Schule gelernt haben: „Liebe Jenny, erkläre uns doch mal, was das für eine Rechtsanwaltskanzlei ist, in der ihr oben ohne arbeiten müsst. Gibt es dort auch Stangen, an denen ihr euch beim Empfang der Mandanten rekeln müsst?“ (um nur ein kleine Themenauswahl zu nennen).

Wichtig dabei ist den Spannungsbogen zu halten und den Gast beim Erzählen sich rund um wohlfühlen zu lassen, damit auch das klitzekleinste Detail des unergründlichen und tiefgründigen Charakters zum Vorschein kommen zu lassen.

Spaß beiseite: Jenny ist am letzten Montag rausgewählt worden und damit aus dem BB-Haus ausgezogen. Ich kann versprechen, dass wir einige gute Aktionen geplant haben und natürlich am gesamten Wochenende gemeinsam mit Euch Ostern feiern. Da werden Spielchen gespielt wie: Eier ausblasen, auf Eierpakete laufen, Simon als Osterhasen verkleiden mit langen Ohren und viel, viel mehr.

Außerdem werden wir am Freitag natürlich eindringlich Jennys Augenbrauen untersuchen, und ich werde in die Rolle einer Biologielehrerin schlüpfen, um den beiden mal so richtig Sexualkunde zu lehren. Das wird ein Spaß!