Die Stunde der Wahrheit für Helmut Thomas Projekt "Volks.TV" naht. Vor rund einer Woche sagte der ehemalige RTL-Chef der Nachrichtenagentur dapd, eine endgültige Entscheidung, ob das Projekt starten könne, werde innerhalb von drei Wochen fallen. Dass die Zeit nun drängt, hat offenbar folgenden Grund: Laut "Hamburger Abendblatt" ist in den bereits geschlossenen Verträgen mit den Regionalsendern, denen er künftig ein bundesweites Mantelprogramm nach dem Modell amerikanischer Networks zur Verfügung stellen will, festgelegt, dass "Volks.TV" bis Ende September auf Sendung gehen muss.

Doch weil bislang Investoren fehlten, um die nach Thomas Angaben nötigen 30 Millionen Euro für die ersten beiden Jahre zu finanzieren, verzögerte sich der Start immer weiter. Eigentlich sollte es im Frühjahr los gehen, dann war nur noch von einem "Soft-Launch" im April die Rede, dem der richtige Start Ende des Jahres folgen sollte. Doch auch vom "Soft-Launch" ist bislang nichts zu sehen. Doch einem "Kontakter"-Bericht zufolge könnte Thoma die nötigen Gelder nun tatsächlich auf den letzten Drücker womöglich noch zusammen bekommen.

So ist demnach nun die in Peking beheimatete Produktionsfirma Huayun mit an Bord, die über ihre deutsche Tochterfirma Deutsch-Chinesische Medien GmbH schon "Lai Kan Ba - Die chinesische Stunde", die erstaunlicherweise nur 30 Minuten dauert, auf NRW.TV produziert. Zudem haben sich die Ballungsraumsender tv.Berlin, Hamburg 1, NRW.tv, Rhein-Main TV und bw family.tv in der Airtime Media GmbH zusammengetan und beteiligen sich ebenfalls an dem Projekt - "mit einer kleineren Summe", wie der "Kontakter" berichtet. Offenbar gibt es derzeit aber Verzögerungen, weil die KEK (Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich) bislang noch kein grünes Licht gegeben hat.

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