Es ist eine sehr knappe Pressemitteilung, die ORF, BR und SRF am Dienstag verschickten. Gerade mal zwei Absätze umfasst die Nachricht vom Ende der "Stadlshow" - angesichts der vielen Worte, die mit Blick auf den Neustart im Herbst verloren wurden, ist das ziemlich wenig. Überraschend kommt das Aus freilich nicht: Während der "Musikantenstadl" trotz rückläufiger Quoten auch zuletzt noch immer rund vier Millionen Zuschauer unterhielt, strafte das Publikum das neue Konzept der Show im September ab.

Nicht mal zweieinhalb Millionen Zuschauer hatten bei der viel kritisierten "Stadlshow"-Premiere von Alexander Mazza und Francince Jordi eingeschaltet - viele Stammzuschauer kehrten dem Format den Rücken und Jüngere bliebe fern. Eine Fortsetzung schien nach der misslungenen krampfhaften Verjüngung also ohnehin nicht sehr wahrscheinlich. Nun folgte also die offizielle Bestätigung für die Einstellung, wobei in diesem Zusammenhang nur von den "regulären Ausgaben" die Rede ist. Die drei Sender haben sich nämlich zumindest auf eine Weiterführung der gemeinsamen Silvestershows geeinigt.

"Die Silvesterausgabe mit Publikumslieblingen und Stars der Branche hat gezeigt, dass das Format auf diesem Sendeplatz Potenzial hat", hieß es am Dienstag in der Mitteilung von ORF, BR und SRF. Tatsächlich hatte die Silvesterausgabe mehr Zuschauer verzeichnet als die Premiere der "Stadlshow" - im Vergleich zum Vorjahr waren dem Ersten aber auch hier fast eine Million Zuschauer abhanden gekommen. In diesem und im nächsten Jahr soll es dennoch wieder zu Silvester eine gemeinsame Show geben - "aufbauend auf den bisherigen Erfahrungen".

Ob der Name "Stadlshow" dann noch einmal auftauchen wird, ist ebenso unklar wie die Frage, ob Alexander Mazza und Francine Jordi erneut als Moderatoren fungieren werden. Details zu den Planungen sollen erst im zweiten Halbjahr bekannt folgen. Klar ist, dass der "Stadl" in seiner bisherigen Form damit Geschichte sein wird: 35 Jahre nach dem Start des Volksmusik-Klassikers mit Karl Moik gehört die Show endgültig der Vergangenheit an.