Nach dem inzwischen beschlossenen Aus der "Stadlshow" hat sich der langjährige "Musikantenstadl"-Moderator Andy Borg zu Wort gemeldet. Gegenüber der "Bild"-Zeitung beklagte er die Einstellung des Klassikers. "Es bricht mir, und ich glaube auch Millionen von Musikantenstadl-Fans, das Herz, auf die Trümmer eines 34 Jahre jungen Fernsehklassikers blicken zu müssen", ließ der Entertainer ausrichten. "Verlierer sind neben meinen Gesangskollegen, denen diese TV-Plattform verloren geht, vor allem die Fernsehzuschauer."

Tatsächlich hatte der "Stadl" nach der Verjüngung massive Zuschauerverluste hinnehmen müssen: Während die Stammzuschauer nicht allzu viel mit dem neuen Konzept anzufangen wussten, blieben die erhofften jungen Zuschauer aus. Die Schuldigen sieht Andy Borg daher "ganz klar" bei denjenigen, die die Entscheidung getroffen haben, den "Stadl" zu verjüngen. Borg zu "Bild": "Denn das war eine Entscheidung gegen die Zuschauer." Das Publikum wisse genau, was es sehen will, "und lässt sich nichts vorschreiben. Das haben die schlechten Quoten gezeigt".

Schon im Vorfeld seiner letzten Sendung hatte Borg massive Kritik an den Veränderungen des "Musikantenstadls" geäußert. "Sanfte Veränderungen sind okay, aber umkrempeln wollt ich den Stadl nie. Das Wichtigste sind die Stadl-Fans, die darf man nicht vergraulen", sagte der Moderator im Sommer. Dass die ARD etwas fürs junge Publikum tun wolle, dann sei das okay - "aber es gibt genug andere Sendeplätze." Und weiter: "Wir reden von vier Sendungen plus Silvester im Jahr. Das kann man den Menschen doch lassen."

ORF, BR und SRF hatten am Dienstag das Aus der "Stadlshow" bekanntgegeben. An Silvester wollen die drei Anstalten aber auch in den kommenden Jahren eine gemeinsame Sendung produzieren - "aufbauend auf den bisherigen Erfahrungen", wie es heißt.

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