Erst sollte alles bleiben, wie es ist. Dann stellte Das Erste die Ausstrahlung eines Saarbrücker "Tatorts" anstelle des "Tatorts" aus Dortmund in Aussicht - und nun gibt's an Neujahr gar keinen "Tatort" zu sehen, sondern einen "Polizeiruf 110". Reichlich kurios mutete die Programmplanung des Ersten für den ersten Tag des neuen Jahres an. Doch was genau steckt dahinter? DWDL.de hat bei ARD-Programmdirektor Volker Herres nachgefragt.

"Nach dem Terroranschlag in Berlin haben wir unser Programm auf thematische Parallelen hin überprüft und den WDR-'Tatort: Sturm' aus dem Programm genommen. Es musste sehr kurzfristig über eine Alternative entschieden werden, und da bot sich der SR-'Tatort: Söhne und Väter' als einer der nächsten Sonntagskrimis in der Planung an", erklärt Herres. "Es erreichte uns dann allerdings die Bitte des Saarländischen Rundfunks, seinen 'Tatort' auf dem ursprünglichen Sendetermin am 29. Januar zu belassen, weil der Sender eine exklusive Premiere Ende Januar auf dem Max-Ophüls-Festival fest eingeplant hatte. "

Dieser Bitte habe man "selbstverständlich entsprochen", so der Programmdirektor weiter. Herres: "Nach reiflicher Überlegung zur optimalen Programmierung fiel unsere Wahl auf den NDR-'Polizeiruf 110: Angst heiligt die Mittel' – ein zutiefst berührendes und exzellent gespieltes Krimidrama mit den Publikumslieblingen Anneke Kim Sarnau und Charly Hübner. Mit seiner präzisen Milieuschilderung und dem spannungsreichen Plot erscheint uns dieser Polizeiruf ideal geeignet, den Zuschauerwünschen am Neujahrsabend zu entsprechen. Ich bin dem NDR und allen Beteiligten sehr dankbar, dass wir diesen ausgezeichneten Film am 1. Januar, einem der zuschauerstärksten Tage des Jahres, im Ersten zeigen können."

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