Kaum sind drei Jahre seit der Ankündigung vergangen, schafft es die Klinikserie "Charité" auch schon ins Fernsehen: Das Erste wird mit der Ausstrahlung der sechsteiligen Produktion von UFA Fiction am 21. März beginnen. Sie ist auf dem bewährten Serien-Sendeplatz am Dienstagabend um 20:15 Uhr zu sehen und läuft zum Auftakt mit einer Doppelfolge, an die sich die Dokumentation "Die Charité - Geschichten von Leben und Tod" anschließt. Die weiteren vier Folgen laufen in den darauffolgenden Wochen jeweils einzeln, gefolgt von "In aller Freundschaft".

Die Autorinnen Dorothee Schön und Sabine Thor-Wiedemann hatten zuvor über mehrere Jahre hinweg für die neue Miniserie recherchiert, die das Genre der Krankenhausserie unter der Regie von Sönke Wortmann hierzulande erstmals historisch erzählen will. Im Mittelpunkt steht das berühmteste Krankenhaus der Welt, die Charité, mit der Entstehung der modernen Medizin und ihren großen Entdeckungen in der Zeit von 1890. Hier spiegelt sich zugleich die wilhelminische Gesellschaft Ende des 19. Jahrhunderts mit ihren enormen Umwälzungen. Protagonisten sind neben fiktiven Figuren von Schwestern, Patienten und Studenten auch historische Forscher und Ärzte.

Und darum geht es: Die mittellose Ida (Alicia von Rittberg) wird als Patientin an der Charité operiert und muss anschließend als Hilfswärterin unter dem bigotten Regiment der Diakonissenoberin Martha (Ramona Kunze-Libnow) ihre Behandlungskosten abarbeiten. Dabei entdeckt sie ihre große Leidenschaft für die Medizin. In einer Zeit, in der Frauen kaum ein Recht auf höhere Bildung hatten, geht sie als ungewöhnlich freier und rebellischer Geist unbeirrbar ihren Weg zu einem selbstbestimmten Leben. Sie trifft dabei auf herausragende Mediziner wie Rudolf Virchow (Ernst Stötzner) und die Forscher und späteren Nobelpreisträger Robert Koch (Justus von Dohnány), Emil von Behring (Matthias Koeberlin) und Paul Ehrlich (Christoph Bach), die in starker Konkurrenz zueinander Medizingeschichte schreiben.

Die zur Serie passende Dokumentation soll unterdessen mit seltenen Archivaufnahmen, historischen Fotos, Zeitzeugen und Experten-Interviews von berühmten und vergessenen Patienten, von "Halbgöttern in Weiß", den Sternstunden und den Abgründen in der Geschichte der Charité erzählen. Sie läuft am 21. März um 21:50 Uhr.