Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Am Mittwochabend testet RTL mal wieder ein neues Showformat und ließ den Chef in mehreren Runden gegen die Belegschaft antreten. Aus Quotensicht dürfte man sich bei RTL dafür etwas mehr erhofft haben - auch wenn es für den Primetime-Sieg reichte. 1,07 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten ein, das entsprach in der klassischen Zielgruppe einem Marktanteil von 11,8 Prozent. Angesichts eines Senderschnitts, der im April zuletzt auf 11,0 Prozent gefallen war, lässt sich also zumindest konstatieren, dass die Show über diesem lag.

Ernüchternd ist allerdings vor allem, dass es inzwischen nicht nur anderen Privaten, sondern auch RTL kaum noch gelingt, insgesamt ein größeres Publikum vor dem Fernseher zu versammeln. Dass die Show auf insgesamt nur 1,9 Millionen Zuschauer zählte und beim Gesamtpublikum 6,6 Prozent Marktanteil erreichte, ist jedenfalls alles andere als ruhmreich - zumal die Konkurrenz sehr überschaubar war.

Das Erste zeigte nur eine Film-Wiederholung, das ZDF ein quotenschwaches Dokudrama über Karl Marx, Sat.1 rettete sich wegen des Maschmeyer-Flops mit einer Ranking-Wiederholung über die Zeit und ProSieben fuhr "Grey's Anatomy" zwar in der Zielgruppe gut, die Gesamt-Reichweite ist aber trotzdem überschaubar. Fußball lief zudem an diesem Mittwoch nur im Pay-TV. Dort bescherte das Halbfinal-Rückspiel zwischen dem AS Rom und Klopps Liverpoolern Sky zwar sehr gute Quoten - 970.000 Zuschauer sahen zu, was für 3,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 4,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen reichte - doch eine Erklärung für eine Quotenflaute im Free-TV ist das kaum.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;