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Tops 2009/2010

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Das Comedy-Bollwerk gegen "House" & Co 

Jahrelang schien gegen die RTL-Übermacht aus "CSI: Miami", "Dr. House" und "Monk" kein Kraut gewachsen, andere Sender gaben sich schon mit gutem Mittelmaß zufrieden. Doch dann nahm ProSieben allen Mut zusammen und entschied, mit den "Simpsons" eine seiner stärksten Programm-Marken dagegenzusetzen. Dazu holte man sich noch das bei kabel eins zum Hit gereifte "Two and a half Men" als Verstärkung - und siehe da: Plötzlich stellte sich heraus, dass neben "House" & Co. sehr wohl noch Platz ist. Die Marktanteile stiegen nach einem guten Start sogar noch immer weiter an. Im Frühjahr fand sich mit "Scrubs" zudem noch der ideale Begleiter - wovon allerdings nur noch eine letzte und dazu noch etwas missglückte Staffel zur Verfügung steht. Dennoch: Der neue ProSieben-Dienstag war eine der positivsten Überraschungen der Saison und dürfte ProSieben auch weiterhin viel Freude bereiten.

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RTL scriptet sich am Nachmittag sein Glück

Die Idee, das meist allenfalls mau laufende "Mitten im Leben" über Monate hinweg als Experimentierhülle für neue Formate zu nutzen, erwies sich als beste RTL-Idee seit Jahren. Die dort zunächst für eine Woche getesteten Formate "Verdachtsfälle" und "Familien im Brennpunkt" schlugen zu Saison-Beginn als eigenständige Sendungen so ein, wie es wohl selbst die kühnsten Optimisten kaum für möglich gehalten hätten. RTL fährt inzwischen regelmäßig Marktanteile um die 30 Prozent in der Zielgruppe ein und hat damit die jahrelange Vorherrschaft von Sat.1 am Nachmittag mit einem Schlag regelrecht weggefegt. Und auch "Mitten im Leben" hat sich um 14 Uhr zu einem verlässlichen Erfolg gemausert. Über die Qualität lässt sich natürlich streiten - doch vor allem dem neuen Erfolg am Nachmittag hat RTL es maßgeblich zu verdanken, dass der Sender derzeit die besten Marktanteile seit sechs Jahren einfahren kann.
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Scripted Reality hilft auch beim Problem-Dauerbrenner

Nachdem die Probleme zwischen 14 und 17 Uhr gelöst waren, nahm sich RTL auch der Zeit zwischen 17 und 17:30 Uhr an, die für den Sender jahrelang wie verhext schien. Ob Daily-Soap, Crime-Doku, Dokusoap oder Quiz - nichts wollte dort funktionieren. Bis RTL auch hier zum neuen Wundermittel "Scripted Reality" griff. "Die Schulermittler" beendeten die lange Leidenszeit, auch weil sie sich perfekt an das vorausgehende Programm anpassen. Und RTL leistete sich im Frühjahr nun sogar den Luxus, das Erfolgsformat für eine neue Sendung vorübergehend pausieren zu lassen - und wurde auch dafür belohnt: Die "Betrugsfälle" schlagen sich sogar noch besser. Der Konkurrenz dürfte da langsam angst und bange werden.
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Ex-Agenten und Anwälte - Erfolg abseits des Einheits-Krimis

"CSI: NY", "Criminal Intent", "Law & Order: SVU" - und das gerne noch gestreckt mit weiteren Wiederholungs-Sendeplätzen. Vox drohte zwischenzeitlich ein wenig zur Einheits-Krimi-Sauce zu verkommen. Um so schöner, dass es auch mit zwei anderen Serien gelang, tolle Erfolge zu feiern: "Burn Notice" rund um Ex-Agent Michael Westen erzielt montags mit der richtigen Mischung aus Action, Spannung und Witz Top-Quoten im meist zweistelligen Bereich. Im Falle von Denny Crane und Alan Shore ist es zwar etwas schade, dass Vox erst nach 23 Uhr noch ein Plätzchen für die letzten beiden Staffeln der Serie auftreiben konnte, doch auch dort hielten die Fans die Treue und trieben "Boston Legal" gar zu neuen Rekord-Quoten.
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ran - Fußball dank Bayern stark wie lange nicht

Wir wollen die zurückliegenden Monate nicht verklären, deswegen gleich vorweg: Nein, es lief mitnichten alles rund beim größten Live-Fußball-Paket, das es je im deutschen Free-TV gegeben hat. Insbesondere die Europa-League-Übertragungen, von denen Sat.1 donnerstags häufig sogar gleich zwei im Programm hatte, erwiesen sich in den ersten Wochen sogar teils eher als Quoten-Killer. Dafür, dass die Fußball-Saison Sat.1 dennoch in bester Erinnerung bleiben wird, sorgte vor allem ein Team: Der FC Bayern, der sich bis ins Champions League-Finale vorkämpfte und dabei mehrfach über zehn Millionen Zuschauer vor den Fernseher holte. Die Krönung brachte dann das Finale: Die Zuschauerzahl stieg - trotz der Niederlage der Bayern - im Finale noch auf über zwölfeinhalb Millionen an. Die quotenstärkste Sat.1-Sendung des Jahres dürften wir damit bereits gesehen haben.
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Erfolgsmodell Heimat

Statt sich in innovative und damit auch risikoreiche Experimente zu stürzen, setzt das ZDF im Serien-Bereich aufs Traditionelle. Ein bisschen Berg-Panorama, ein bisschen menschliche Dramen. Die Wiederbelebung der einstigen Sat.1-Serie "Der Bergdoktor" erweist sich für das ZDF schon länger als voller Erfolg und auch "Die Bergwacht" hat sich so bewährt, dass das ZDF schon neue Folgen drehen lässt. Jüngere Zuschauer lassen sich damit zwar nicht zu den Mainzern locken - doch auch eine Serie für ein älteres Publikum hat ja keinesfalls eine geringere Existenzberechtigung.

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Gigantischer Erfolg - mit einem Beigschmack.

Der Erfolg gibt RTL recht: Rund acht Millionen Zuschauer verfolgten im Schnitt die letzte Staffel von "Bauer sucht Frau", selbst Günther Jauch musste sein Tagessieg-Abo mit "Wer wird Millionär" da zwischenzeitlich unterbrechen. Und am Sonntag-Vorabend lief zudem auch Vera Int-Veens "Schwiegertochter gesucht" zu absoluter Höchstform auf. Nach einem verhaltenen Start stieg die Zuschauerzahl im Lauf der Staffel auf über fünf Millionen, die Marktanteile in der Zielgruppe lagen weit über 20 Prozent. Und doch: Ein bitterer Beigeschmack bleibt: Ist das Vorführen von Kandidaten, die häufig gar nicht wissen oder überhaupt abschätzen können, wie ihnen geschieht, wirklich eine adäquate TV-Unterhaltung?
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Endlich ein Lichtblick am Sat.1-Freitag

Kann sich jemand an die letzte wirklich erfolgreiche Show-Reihe bei Sat.1 erinnern? 2007 gab es da beispielsweise mal für kurze Zeit "Das weiß doch jedes Kind", ehe auch dort die Quoten abstürzten. Doch ansonsten sieht die Bilanz mau aus. Noch im Herbst wurde die Tanzshow "Yes, we can dance" spektakulär vergeigt. Um so erstaunlicher, dass Sat.1 mit "Die perfekte Minute" gleich mehrere Kunststücke gelangen: Das Comeback der Gameshow, ein Erfolg chronisch schwachen Freitagabend gegen Jauch & Co. und dazu auch noch Lob von Kritikern. Eine ungewohnte Situation für Sat.1. Aber eine verdiente.

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Noch dokusoapiger, noch erfolgreicher

Ein Pipi-Fleck und ein Kommentar, der so gar nicht gegenüber dem Kandidaten gefallen ist sondern erst im Nachhinein reingeschnitten wurde, heizte die Diskussion darüber, wie RTL mit seinen Protagonisten umgeht, im Frühjahr nochmal an. Den Quoten hat das ebensowenig geschadet wie das auch sonst eher prollig daherkommende Superstar-Personal - im Gegenteil: Die noch dokusoapigere Ausrichtung des Formats führte sogar zu einem Quotenanstieg im Vergleich zu den letzten Jahren. Im Herbst war zudem schon "Das Supertalent" zu ungeahnten Höhenflügen aufgelaufen und hatte damit zeitweise sogar "DSDS" in den Schatten gestellt. Keine Frage: Kein anderer Sender beherrscht es so gekonnt wie RTL, eine Castingshow zu einem Ereignis zu machen.

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Ein Serienhit, der nicht gleich abgesetzt wurde

Was war das wohl für eine herbe Enttäuschung für Vox, als die im Frühjahr 2009 so hervorragend gestartete Serie "Life" in den USA kurze Zeit später mangels Erfolg eingestellt wurde. Und was war das wohl für eine Erleichterung, dass "Lie to me" ein Jahr später sogar noch besser startete - und die Serie diesmal auch die US-Upfronts unbeschadet überstand und Vox damit noch etwas länger zur Verfügung steht. Vox bietet mittwochs jedenfalls selbst ProSieben kräftig Paroli und liegt nicht selten vorn.
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Wo "kein Flop" schon für Jubel sorgt

Die Bilanz der eigenproduzierten Dokusoaps sieht in dieser Saison bei kabel eins verheerend aus. Trotz zahlreicher Versuche und unterschiedlichster Themen fuhr der Sender einen kapitalen Flop nach dem anderen ein. Aus diesem Sumpf ragt das von ProSieben übernommene "The Biggest Loser" trotz nicht gerade überragender Quoten deutlich heraus. Mit im Schnitt knapp sechseinhalb Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lag es so deutlich über dem Rest der Dokusoap-Ware, dass kabel eins ohne lange Überlegung bereits eine zweite Staffel in Auftrag gab.

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Countdown - Von deutscher Serienkrise keine Spur mehr

RTL hat im Serien-Bereich anscheinend den Bogen raus. Nachdem auch die Kölner eine ganze Zeit lang nur einen Flop nach dem anderen landeten, gelang mit "Doctor's Diary" 2008 ein erster Erfolg, "Lasko" lief ebenfalls gut und Anfang 2010 stellte dann auch noch "Countdown" unter Beweis, dass auch die jüngeren deutschen Zuschauer längst nicht mehr schreiend davonlaufen, wenn eine einheimische Produktion droht. Dabei hatte RTL es "Countdown" nicht gerade leicht gemacht: Zu sehen war die Serie inmitten lauter Wiederholungen. Da die Quoten dennoch ordentlich bis gut waren, ist die schon bestellte zweite Staffel redlich verdient.
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Auch Sat.1 landete endlich wieder Serien-Erfolge

Die deutsche Serie gehörte viele Jahre lang zum Kerngeschäft von Sat.1. Um so neidischer dürfte man auf die Kölner Konkurrenz geblickt haben, als nach jahrelanger Dürreperiode dort mit "Doctor's Diary", "Lasko" und "Countdown" gleich drei Serien einschlugen, während Sat.1 selbst noch immer ohne einen einzigen Erfolg dastand. Bis zum April: Dann fasste Sat.1-Chef Bartl sich ein Herz, programmierte "Danni Lowinski" und "Der letzte Bulle" im Doppelpack - und feiert seitdem damit erstaunliche Erfolge. Es ist auch eine Belohnung dafür, dass man sich nach Ausflügen ins Action- oder CSI-Milieu endlich wieder auf Serien besonnen hat, die zu Sat.1 passen. Und die wirklich sehenswert sind. 

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Maklerdoku - mit Autoren aufgepeppt 

Die Maklerdoku "miete kaufen wohnen" erwies sich bei ihrem ersten Einsatz im Nachmittagsprogramm noch nicht gerade als Quotenhit. Dennoch hielt Vox an dem Format fest, schickte es in den Vorabend - und hat es dort heimlich, still und leise zu einem vollen Erfolg entwickelt. Möglich ist das auch, weil man auch hier nicht ganz auf den Einsatz von Autoren verzichten will. "Die Geschichten unserer Makler sind teilweise frei nacherzählt", heißt es im Abspann. Mit den krawalligen Scripted Realitys der großen Schwester RTL hat "mieten kaufen wohnen" aber Gott sei Dank trotzdem wenig gemein.

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Big Brother - zum Jubiläum stark wie lange nicht

Dass "Big Brother" längst kein Selbstläufer mehr ist, hat RTL II noch in bester Erinnerung. Der Start der neunten Staffel ging Ende 2008 gründlich in die Hose, es bedurfte eines Kraftakts und eines Neustarts der Staffel unter dem Motto "Big Brother - reloaded", um die Quoten doch noch auf ein ordentliches Niveau zu hieven. Doch zur Jubiläums-Staffel hat RTL II offenbar fast alles richtig gemacht: Von Anfang an lagen die Marktanteile auf sehr gutem Niveau und bis heute gelingt den Tageszusammenfassungen immer wieder der Sprung über die 10-Prozent-Marke - die Verlängerung der Staffel war da nur folgerichtig. Es gibt nur einen kleinen Makel: Die Rankingshow "Big Brother - Spezial", die montags die Tageszusammenfassung ersetzen, enttäuscht. Doch das ist allenfalls ein Detail am Rande.
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Comedy-Erfolge - nicht nur von Bohlens Gnaden

Im "DSDS"-Sandwich zwischen den Motto- und Entscheidungsshows kann RTL eigentlich fast alles senden, ohne damit auf die Nase zu fallen. Es hat sich damit schon in den letzten Jahren als idealer Sendeplatz für die sonst häufig quotenschwachen Comedys empfohlen. Doch wenn man "Böse Mädchen" und "Ich bin Boes" rein als Erfolge von Bohlens Gnaden klassifizieren würde, täte man den Formaten unrecht. Marktanteile von bis zu 29,9 Prozent sind auch auf diesem Sendeplatz alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Den Platz in der Top-Liste haben sich beide daher auch aus eigener Kraft redlich verdient.
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Ab ins Beet - nun auch am Vorabend top

Obwohl sich die Dokusoap "Ab ins Beet" am Freitagabend in den letzten Jahren ziemlich ordentlich schlug, versetzte Vox sie nach der erfolgreichen Etablierung von US-Serien auf dem alten Sendeplatz in den Sonntag-Vorabend - und es hat dem Format überhaupt nicht geschadet. Mit Marktanteile bis zu 10 Prozent liegt Vox beinahe schon auf Augenhöhe mit Sat.1. Und auch am Samstag-Vorabend hat sich der "V.I.P.-Hundeprofi" zu einem veritablen Erfolg entwickelt und erreichte ebenfalls bis zu 10,4 Prozent Marktanteile. Es sind Sendungen, die weniger im Rampenlicht stehen - und die sich ihren Platz in dieser Liste gerade auch deshalb verdient haben.
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Sat.1-Sonntag: Aufschwung dank Lerneffekt

Die "Ermittlungs-Akte" von Ulrich Meyer ist nicht der große Quoten-Knüller. Die ersten vier Ausgaben erzielten im Schnitt einen Marktanteil von soliden, aber unspektakulären 11,2 Prozent. Warum sich das Format trotzdem in dieser Liste findet? Weil es der erste Erfolg von Sat.1 am späten Sonntagabend seit langer Zeit ist. Fast ein dreiviertel Jahr lang versuchte der Sender dort, das überhaupt nicht zu den vorausgehenden US-Krimis passende Promi-Magazin "Stars & Stories" zu etablieren, ehe man sich endlich eines besseren besann und auch nach 22:15 Uhr aufs Crime-Thema setzte. "Ermittlungs-Akte" weist also zumindest in die richtige Richtung und könnte womöglich auch Pate für weitere ähnliche Formate auf diesem Sendeplatz stehen.
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Zuschauer-Transfer geglückt - Unser Star für Oslo

Kann auch ein diametraler Gegenentwurf zu "Deutschland sucht den Superstar" funktionieren? "Unser Star für Oslo" hat es verrsucht - und ProSieben und die ARD wurden belohnt. Sicher, im Laufe der Vorrunde fielen die Quoten zeitweise ins Mittelmaß ab, doch die Stärke des Formats zeigte sich spätestens, als zum Ende hin der Senderwechsel von ProSieben ins Erste und zurück so problemlos funktionierte. Das Finale bescherte der ARD schließlich auch bei den jüngeren Zuschauern über 20 Prozent Marktanteil - und dem Eurovision Song Contest so viel Aufmerksamkeit wie seit vielen Jahren nicht mehr, was sich auch bei den Quoten des eigentlichen Song Contests am Samstag positiv niederschlagen dürfte.

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Erfolgreicher Show-Einstieg dank Rückbesinnung

Die Handschrift des neuen RTL II-Programmchefs Holger Andersen lässt sich bereits deutlich erkennen: RTL II hat inzwischen ein eigenes Comedy-Format, RTL II hat diverse neue Formate für den Vorabend am Start - und RTL II wagte den Einstieg ins Genre der Studio-Shows. Dabei setzte Andersen auf ein erfolgversprechendes Rezept: Die Wiederbelebung einer einst schon bei RTL sehr erfolgreichen Reihe, dazu noch ein ebenfalls von RTL wohlbekanntes Gesicht: Die zunächst fünf Ausgaben der "Der große deutsche ...-Test"-Reihe liefen jedenfalls ordentlich bis sehr gut. Wichtig wäre nun nur, noch weitere erfolgreiche Show-Formate zu finden - denn endlos ausdehnen lässt sich das Test-Konzept nicht.

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