Die TV-Flops 2014

5 Zimmer, 1 Gewinner
RTL
Zum Start in die neue Saison war man bei RTL kurzzeitig gewillt, sich in der Daytime fast vollständig neu aufzustellen. Selbst am Vormittag probierte man etwas Neues und ließ sich davon vom Vox-Erfolg "Shopping Queen" inspirieren. "5 Zimmer, 1 Gewinner" tat sich wie auch alle anderen Daytime-Neustarts schwer. Im Schnitt lag der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe bei unter 11 Prozent, sodass RTL vorzeitig nach sechs Wochen bereits wieder den Stecker zog. Im Frühjahr hatte RTL das Format auch bereits am Nachmittag getestet - und auch dort war es trotz "Punkt 12" als Anschub kein Erfolg. Einen dritten Anlauf wird RTL da wohl kaum noch unternehmen.
Sendeplatz:
Frühjahr: Mo-Fr, 14:00 Uhr
Herbst: Mo-Fr, 11:00 Uhr

Adam sucht Eva - Gestrandet im Paradies
RTL
Vielleicht stünde "Adam sucht Eva - Gestrandet im Paradies" nicht an dieser Stelle, wenn RTL sich bei der Castingshow "Rising Star" nicht völlig verschätzt hätte. Doch auf dem Sendeplatz nach dem Castingflop war im Herbst auch mit nackten Tatsachen nicht mehr allzu viel zu retten. Nach einem noch zumindest soliden Beginn, ging es in Woche 3 unter den Senderschnitt. Und ohne "Rising Star" im Vorlauf lief es dann sogar noch etwas schlechter. Es scheint angesichts dessen zumindest ungewiss, ob Nela Lee noch einmal Nackte zum Balzen auf eine einsame Insel schicken darf.
Sendeplatz: Do, 22:25 Uhr

Akte 20.14 - Reporter kämpfen für Sie
Sat.1
Ulrich Meyer feiert mit seinem Sat.1-Magazin "Akte" im kommenden Jahr bereits seinen 20. Geburtstag - doch die Feierlaune dürfte mit Blick auf die Quoten nicht gerade ungetrübt sein. Im Schnitt erreichte das Format in diesem Jahr nicht mal mehr neun Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Das liegt auch daran, dass Sat.1 mit seinen Dienstagsfilmen inzwischen meist nicht mehr punkten kann, zumal ohnehin die meiste Zeit des Jahres über Wiederholungen laufen. Dass Sat.1 sich eines seiner wenigen Magazine auch noch spart, dürfte kurzfristig zwar nicht zur Debatte stehen - doch dass derzeit "Akte" immer wieder für Dokus oder wie in den nächsten Wochen die "Gogglebox"-Adaption "Wohnzimmerhelden" noch weiter nach hinten rücken muss, taugt auch nicht gerade als Beweis dafür, dass Sat.1 völlig unumstößlich zur "Akte" steht.
Sendeplatz: Di, 22:15 Uhr

Almost Human
Sat.1
Schon viele Jahre wettert Sat.1 gegen die Verpflichtung zur Ausstrahlung von Sendungen unabhängiger Dritter im Allgemeinen - und die Tatsache, dass der Zuschlag immer an die gleichen Unternehmen geht, im Besonderen. Besonders mit Josef Buchheits News & Pictures liegt ProSiebenSat.1 völlig über Kreuz, diverse Gerichtsprozesse werden geführt. Trotzdem kam die Entscheidung im Herbst überraschend: Ein Gericht entband Sat.1 wegen Fehlern bei der Vergabeentscheidung vorübergehend von der Verpflichtung, die Sendungen von Drittanbietern zu zeigen. Sat.1 kippte daraufhin u.a. "Planetopia" umgehend aus dem Programm und hatte so montags plötzlich freie Bahn - so recht zu nutzen, wusste man sie aber nicht. Zwischenzeitlich wollte man einen durchgehenden Serienabend etablieren, mit "Almost Human" waren am späteren Abend allerdings auch kaum Zuschauer zu gewinnen. Die Marktanteile bewegten sich zwischen 5 und 9 Prozent in der Zielgruppe - das war zwar etwas mehr als "Planetopia" und Co. sonst erreichten, doch von zufriedenstellenden Werten blieb Sat.1 weit entfernt. Anfang November gingen Sat.1 dann die Serienfolgen ohnehin schon wieder aus, nun behilft man sich mit Filmen.
Sendeplatz: Mo, 22:15 Uhr

Ausgewandert - ausgesorgt: Wie Deutsche im Ausland Karriere machen
RTL II
Während sonst gerne gezeigt wird, auf welche Probleme deutsche Auswanderer im Ausland stoßen, besuchte RTL II für "Ausgewandert - Ausgesorgt" deutsche Auswanderer, die es in der neuen Heimat bereits geschafft haben. Schon im vergangenen Jahr lief es für das Format im Sommer nicht gut, im Jahr 2014 wurde es auch nicht besser. Man darf also bezweifeln, ob RTL II noch mehr der Auswanderer-Geschichten zeigen wird.
Sendeplatz: Di, 20:15 Uhr

Back to School - Gottschalks großes Klassentreffen
RTL
Dass der Name Gottschalk kein Garant für hohe Quoten ist, musste auch RTL in diesem Jahr wieder erfahren. Selbst gemeinsam mit Jauch sorgt er mit "Die 2" allenfalls für mittelmäßige Werte, sein neues Format "Back to School - Gottschalks großes Klassentreffen" ist eine noch größere Enttäuschung. Nach einem noch recht ordentlichen Einstand lief die erste Staffel am Freitagabend im Frühjahr bereits ab Woche 2 nur noch mau. Zwischenzeitlich sahen kaum mehr als drei Millionen Zuschauer zu. Trotzdem schickte RTL Gottschalk kürzlich sogar am hart umkämpften Sonntagabend ran - wo er die 3-Millionen-Marke dann auch prompt noch deutlich nach unten durchbrach. Mit weniger als 12 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kann weder RTL noch einer wie Gottschalk zufrieden sein.
Sendeplatz: Fr, 20:15 Uhr / So, 20:15 Uhr

Beauty and the Beast
kabel eins
Die schöne Ermittlerin der New Yorker Mordkommission und der nicht so schöne Überlebende eines misslungenen militärischen Experiments legten als "Beauty and the Beast" im Februar bei kabel eins noch einen richtig erfreulichen Start mit über 8 Prozent Marktanteil hin. Letztlich fanden die Zuschauer dann aber offenbar doch nicht das, was sie eigentlich erwartet hatten. Schon ab Woche 2 ging's ins Mittemaß hinab, im Lauf der Zeit fiel "Beauty and the Beast" dann sogar in den tiefroten Bereich. Ende März zog kabel eins die Reißleine und verschob "Beauty and the Beast" auf einen Sendeplatz nach Mitternacht. Dort stimmten dann zwar die Marktanteile - doch für einen solchen Versendeplatz war ProSiebenSat.1 die erie dann offenbar doch zu schade. Stattdessen läuft sie nun bei Sixx zur besten Sendezeit in Erstausstrahlungen.
Sendeplatz: Fr, 21:15 Uhr, später nach Mitternacht

Bei Anruf Liebe
RTL
Eine tägliche, interaktive Live-Dating-Show - da konnte man schon im Vorfeld Bedenken haben, ob die wirklich das inzwischen doch überwiegend in gesetzterem Alter befindliche RTL-Stammpublikum ansprechen würde. Kurz gesagt: Tat sie nicht: Die Quoten blieben von Beginn an unter den Erwartungen und lagen im Schnitt bei weniger als 12 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Langes Durchhaltevermögen bewies RTL ohnehin nicht: Nach gerade mal drei Wochen war die Renovierung des Nachmittagsprogramms schon wieder auch in diesem Punkt Geschichte. Seitdem gibt's mehr "Verdachtsfälle" denn je. Und guter Rat ist für RTL im Daytime-Bereich noch teurer geworden.
Sendeplatz: Mo-Fr, 14 Uhr

Berlin Models
RTL
Dass Sender und Sendung nicht so recht zusammenpassen wollen, lässt sich auch bei "Berlin Models" erkennen. Mit der Soap in Scripted-Reality-Produktionsweise wollte RTL dem Erfolg, den RTL II mit "Berlin - Tag & Nacht" und "Köln 50667" hat, nacheifern, verschreckte aber das ältere Publikum völlig - und nur bei den Unter-20-Jährigen zu punkten ist für einen großen Sender wie RTL dann eben doch viel zu wenig. Im Schnitt erreichte das Format in den ersten fünf Wochen weniger als 9 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen und zog zu allem Unglück auch noch "Unter uns" mit nach unten. RTL hat einen langen Atem versprochen - das Durchhaltevermögen wird aber angesichts der richtig schlechten Werte schon jetzt auf eine sehr harte Probe gestellt.
Sendeplatz: Mo-Fr 17 Uhr

Beuges Schätze - Der Trödeprofi unterwegs
kabel eins
Ob die "Trödelprofis" bei RTL II oder "Bares für Rares" im ZDF: Trödelformate sind allgemein derzeit angesagt im deutschen Fernsehen. Auch kabel eins wollte da mitmischen und testete Ende Mai "Beuges Schätze - Der Trödelprofi" unterwegs. Allerdings sah nur knapp eine Million Zuschauer zu, der Marktanteil in der Zielgruppe lag mit 4,5 Prozent weit unter dem Soll. Von einer Fortsetzung hat man daher auch nichts mehr gehört. Im Sommer kündigte kabel eins trotzdem an, noch im Herbst Roland Beuge mit "Großes Glück für kleines Geld" ins Nachmittagsprogramm zu schicken. Doch auch davon hat man seitdem gar nichts mehr gehört.
Sendeplatz: Di, 20:15 Uhr

Big in L.A.
Vox
Mit "Big in L.A." wollte Vox an die jungen Zuschauer ran, die sich sonst die Zeit lieber auf YouTube & Co. vertreiben und hat sich dafür immerhin MC Fitti an Bord geholt. Der brach mit sechs Nachwuchs-Rappern aus der Provinz nach L.A. auf, wo diese darum kämpften, mit einem Musikproduzenten einen eigenen Song aufnehmen zu dürfen. Wie es dazu noch kam, ward aber nie gesehen - nach drei Folgen hatte Vox nämlich bereits wieder die Nase voll. Nach einem ohnehin schon mauen Beginn brachen die Quoten ab Woche 2 massiv ein. Als in Woche 3 nur noch zweieinhalb Prozent Marktanteil erreicht wurden, zog Vox die Notbremse.
Sendeplatz: So, 15:25 Uhr

Black Box / Bates Motel / Dracula
Vox
Vox hatte in diesem Jahr mit Eigenproduktionen wie "Die Höhle der Löwen" oder "Sing meinen Song" vielbeachtet und sogar ausgezeichnete Erfolge zu feiern - und liegt in der Endabrechnung trotzdem deutlich unter dem Vorjahr. Das liegt zu einem guten Teil an der Schwäche der US-Serien. Auch am späten Montagabend brachte Vox in diesem Jahr kaum etwas zustande, obwohl man durchaus Sehenswertes zu bieten hatte. Doch das "Psycho"-Prequel "Bates Motel" konnte ebensowenig überzeugen wie zuletzt "Dracula". Und die kurzlebige Serie "Black Box" über eine Neurologin mit bipolarer Störung fristet nach Mitternacht auch nur noch ein Schattendasein. Die Wege abseits der klassischen Krimiserien sind eben doch ziemlich holprig.
Sendeplatz: Mo, nach 22:15 Uhr

Black Sails
ProSieben
Die Geschichte von "Black Sails" in DWDL.de-Überschriften: "Hervorragender Start für Piratenserie 'Black Sails'" - "Piraten stürzen ab" - "'Black Sails' muss die Primetime räumen" - "'Black Sails'-Ersatz sogar noch mieser". Tatsächlich war "Black Sails", das ProSieben im Sommer freitags in Dreierpacks zeigte, nach einem erfreulichen Start in Woche 2 auf unter 8 Prozent in der Zielgruppe gefallen. Von den 1,8 Millionen Zuschauern kam binnen einer Woche kamen fast 45 Prozent abhanden. Also zog ProSieben die Reißleine und zeigte in der dritten und letzten Woche die Serie nur noch am späten Abend - ohne erkennbaren Erfolg. Insgesamt also eine ziemlich bittere Geschichte.
Sendeplatz: Fr, zunächst 20:15 Uhr, zuletzt ab 22:30 Uhr

Burn Notice
Vox
Aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen verordnete Vox in dieser Saison vielen seiner Serien einen Sendeplatzwechsel. Betroffen davon war auch "Burn Notice", das bislang montags lief - zuletzt auch dort schon mit ein paar Problemen. Am späten Freitagabend stand die Serie dann aber auf völlig verlorenem Posten. Im Schnitt nur rund 4 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe, zwischenzeitlich gar nur knapp mehr als 2 Prozent, sind ein deutliches Zeichen, dass "Burn Notice" dort nicht richtig platziert ist. Immerhin hat Vox trotzdem wacker bis zum Ende durchgehalten, was auch bei diesem Sender längst keine Selbstverständlichkeit mehr ist - siehe etwa "Suits". Für die noch ausstehende finale siebte Staffel sollte sich Vox aber dann doch noch einen etwas erfolgsversprechenderen Plan überlegen.
Sendeplatz: Fr, 22:10 Uhr

Catch the Millionaire
ProSieben
Zunächst als "Bachelor"-Kopie verschrien, entpuppte sich die Show im vorigen Jahr kurz vor dem Start doch noch als Format mit besonderem Twist: Die 18 Frauen buhlen nämlich nur vermeintlich um die Gunst dreier Millionäre - denn reich ist nur einer von ihnen, was diesen aber zunächst nicht gesagt wird. Ein Twist, der aber eigentlich nur einmal funktioniert. Trotz dessen und trotz der während der ersten Staffel allenfalls mittelmäßigen Quoten gab ProSieben eine zweite Runde in Auftrag - und ging damit im Herbst völlig unter. Angesichts von nur 8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zog ProSieben bereits nach der zweiten Woche die Notbremse und reichte die Sendung zur Resteverwertung an Sixx weiter.
Sendeplatz: Do, 20:15 Uhr

Chicas Walk Academy by Jorge Gonzalez
Vox
Alle Sender außer ARD und ZDF retteten sich im Sommer mit Wiederholungen über die WM-Zeit. Alle Sender? Nicht ganz! Vox leistete Widerstand und brachte einige Erstausstrahlungen. Dienstags etwa durfte der einstige "Topmodel"-Catwalk-Trainer Jorge Gonzalez zu "Chicas Walk Academy" laden. Das Format geriet aber reichlich peinlich - und angesichts dessen ist es vielleicht nicht das Schlechteste, dass die drei Ausgaben bevor die Sendung vorzeitig wieder abgesetzt wurde, nur rund 800.000 Zuschauer gesehen haben. Der Marktanteil in der Zielgruppe lag stets bei unter 4 Prozent.
Sendeplatz: Di, 20:15 Uhr

Columbus - Das Erlebnismagazin
RTL II
Nachdem RTL II sich Anfang des Jahres von "Welt der Wunder" getrennt hat, versucht man nun, mit jüngeren Formaten im Wissensbereich zu punkten. Noch im Januar wurden zunächst zwei Ausgaben von "Columbus - Entdecke deine Welt" gezeigt. Nicht nur die Quoten waren miserabel, auch die Inhalte waren durchaus diskussionswürdig - wie etwa der Tipp, beim Telefonieren im Auto das Smartphone am Lenkrad festzukleben. Trotzdem hielt RTL II an dem Format fest, entwickelte es weiter und brachte es im Herbst in wöchentlicher Form auf dem etwas früheren Sendeplatz um 17 Uhr zurück. Dort kann man zwar etwas vom starken Lead-In durch den "Trödeltrupp" profitieren, blieb bislang mit im Schnitt weniger als 5 Prozent Marktanteil aber dennoch blass.
Sendeplatz:
Zunächst: So, 19 Uhr
ab Herbst: So, 17 Uhr

Cracked
kabel eins
kabel eins hat im ProSiebenSat.1-Konzern eine unglückliche Sandwich-Position. Die wirklich massentauglichen Serien beanspruchen die großen Sender für sich, Kritikerlieblinge haben hingegen häufig eine so spitze Zielgruppe, dass sie dann gleich bis zu Sixx oder ProSieben Maxx durchgereicht werden. Da ist es gar nicht so leicht, etwas Passendes für kabel eins zu finden. Versucht hat es der Sender mit der kanadischen Serie "Cracked", die ab Mitte Mai am späten Freitagabend gezeigt wurde. Punkten konnte kabel eins damit nicht: Die erste Staffel lief mit im Schnitt weniger als fünfeinhalb Prozent Marktanteil schon mau, Staffel 2 mit rund viereinhalb Prozent sogar noch deutlich schlechter. Mehr Folgen wurden ohnehin nicht produziert, insofern ist die Serie nun auch wieder Geschichte, ohne größere Beachtung gefunden zu haben.
Sendeplatz: Fr, 23:15 Uhr

Crazy Dates - In Love with Palina
ProSieben
Palina Rojinski, bekannt geworden durch ihre wiederkehrenden Auftritte in den Joko-und-Klaas-Shows, ist spätestens durch ihren Sitz in der "Got to dance"-Jury auch selbst in den Mittelpunkt gerückt. Doch mit dem Versuch, ein eigenes Format für sie zu stricken, ist ProSieben bislang gescheitert. "Crazy Dates - In Love with Palina", wo eine Kandidaten auf zwei heimliche Verehrer trifft, die allerdings verkleidet sind, floppte im Juni völlig. Das lag zum Einen daran, dass "Keep Your Light Shining" zuvor ein Flop war - erklärt aber nicht, dass der Marktanteil für "Crazy Dates" mit 6 Prozent in der Zielgruppe sogar noch niedriger lag. Eine zweite Ausstrahlung Ende November holte sogar weniger als 5 Prozent Marktanteil. Die heimlichen Verehrer müssen sich also wohl eine andere Strategie überlegen, die Angebetete anzusprechen. Deutlich besser lief es später für "Offline - Palina World Wide Weg" - doch auch dort blieb der Marktanteil mit Werten knapp über 10 Prozent unter dem Senderschnitt.
Sendeplatz: Do, 22:50 Uhr

Crossing Lines
Sat.1
Im Herbst letzten Jahres war die international koproduzierte Serie "Crossing Lines" für Sat.1 noch ein schöner Erfolg. Mit im Schnitt über 12 Prozent Marktanteil sorgte sie stabil für sehr ordentliche Quoten. Die zweite Staffel konnte in diesem Herbst aber bei Weitem nicht an diesen Erfolg anknüpfen. Nur eine einzige der zwölf Folgen schaffte überhaupt einen zweistelligen Marktanteil in der Zielgruppe, von der ursprünglichen Ausstrahlung in Doppelfolgen nahm Sat.1 schnell Abstand und setzte um 21:15 Uhr zunächst lieber noch auf eine Wiederholung von "Criminal Minds"- und war damit erschreckenderweise auch noch erfolgreicher. Den Tiefschlag gab's zum Staffelfinale mit nur 7,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Ob es eine dritte Staffel geben wird, ist ohnehin noch unklar.
Sendeplatz: Do, zunächst 21:15 Uhr, dann 22:15 Uhr

CSI: NY
Law & Order: Special Victims Unit
Vox
Den Freitag als Serien-Abend ausbauen - das war offenbar die Devise, die Vox im zu Ende gehenden Jahr verfolgt hat. Das führte dazu, dass Vox dort etliche Serien versenkte - sogar das Serienfinale von "CSI: NY". Die Krimiserie war über viele Jahre hinweg ein verlässlicher Quotengarant am Montagabend. Auch die vorletzte Staffel holte dort im Vorjahr noch über elf Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Doch dann musste sie für die finale Staffel auf den Freitagabend wechseln und ging dort mit weniger als sechseinhalb Prozent Marktanteil unter. Die Reichweite sackte um fast die Hälfte auf im Schnitt gerade mal noch etwa 1,4 Millionen Zuschauer ab. Vor allem lässt sich daran ablesen, wie wichtig doch die Wahl des Sendeplatzes für den Erfolg einer Serie ist. Und dass viele Flops somit hausgemacht sind. Dass es "CSI: NY" freitags schwer haben würde, hätte Vox zudem schon wissen können, wenn man auf die Entwicklung von "Law & Order: SVU" geblickt hätte, das schon länger an diesem Abend beheimatet ist und dort sogar noch schlechter läuft.
Sendeplatz: Fr, 20:15 Uhr

Cuckoo
Die LottoKönige
Das Erste
Der Vorabend blieb auch 2014 für Das Erste wieder ein ganz großer Problemfall. Freitags versuchte die ARD im Herbst mal, mit Comedy zu punkten - doch das Lachen blieb den Verantwortlichen beim Blick auf die Quoten regelmäßig im Halse stecken. Ganz besonders übel hat es den britischen Einkauf "Cuckoo" erwischt. Die erste Folge lief mit wenig mehr als einer halben Million Zuschauern und Marktanteilen von 2,4 Prozent beim Gesamtpublikum und 1,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen selbst für die viel Kummer gewohnte ARD so katastrophal, dass sie nach nur einer Episode die Notbremse zog und stattdessen lieber das eigenproduzierte "Dating Daisy" in Doppelfolgen zeigte - was den Quoten aber auch kaum auf die Sprünge geholfen hat. Schon wenige Wochen zuvor war der Versuch schief gegangen, der WDR-Serie "Die LottoKönige" einem größeren Publikum nahe zu bringen. Hier machte Das Erste nach sieben Wochen Schluss.
Sendeplatz: Fr, 19:10 Uhr

Daniela Katzenberger - Natürlich schön
Vox
Daniela Katzenberger war mehrere Jahre ein prägendes Gesicht für Vox - doch die Geschichten über die Blondine haben sich offenbar langsam tot gelaufen. Vox versuchte zuletzt, die Formate zumindest unter ein besonderes Motto zu stellen - etwa mit "Danielas Hochzeitsgeheimnis" oder nun mit "Natürlich schön". Daniela Katzenberger auf Schönheitsreise wollte allerdings nur noch ein sehr überschaubares Publikum sehen. Nach einem zunächst noch soliden Start lagen die Marktanteile ab Woche 2 unter dem Senderschnitt. Ob die Katze angesichts dessen nochmal ein großes eigenes Primetime-Format bei Vox bekommen wird, scheint da doch fraglich.
Sendeplatz: Di, 20:15 Uhr

Danni Lowinski
Sat.1
Zwei Staffeln lang war Annette Frier als 1-Euro-Anwältin "Danni Lowinski" für Sat.1 ein Garant für hervorragende Quoten, zwei weitere Staffeln lang reichte es zumindest noch für sehr ordentliche Werte - nur die finale Staffel, die Sat.1 erstmals nicht mehr im Zusammenspiel mit dem "Letzten Bullen" ausstrahlte, geriet dann doch noch aus Quotensicht zu einer bitteren Enttäuschung - und zwar völlig zu Unrecht. Die letzte Staffel war nämlich sehr sehenswert, nahm sich selbst auf die Schippe und zog eine Meta-Ebene ein. Trotzdem reichte es im Schnitt nur noch zu knapp 9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Zumindest den Controllern von ProSiebenSat.1 dürfte der Abschied damit etwas leichter gefallen sein.
Sendeplatz: Mo, 20:15 Uhr

Das Einrichtungskommando
RTL II
"Deutschlands schnellste Einrichtungssendung" gehört auch zu Deutschlands am schnellsten abgesetzten Einrichtungssendungen. Nachdem die reguläre Staffel des Formats, in dem Janine Kunze und Daniel Kraft mit ihrem Team nur 90 Minuten haben, um komplette Wohnungen neu zu gestalten, nicht an die guten Quoten der Testsendung im Sommer 2012 anknüpfen konnte, zog RTL II nach nur drei Ausgaben wieder einen Schlussstrich. 4,5 Prozent für die letzte Folge waren dem Sender offenbar angesichts des Abwärtstrends zu wenig.
Sendeplatz: Di, 20:15 Uhr

Das große Backen
Sat.1
Nur weil etwas am Vorabend gut funktioniert, ist es noch lange nicht primetime-tauglich - diese Erkenntnis musste zum Jahresende hin auch Sat.1 einmal mehr machen. "Das große Backen", das sich 2013 am Sonntagvorabend sehr ordentlich geschlagen hatte, sollte in diesem Jahr mittwochs um 20:15 Uhr ran, musste dort aus Quotensicht aber deutlich kleinere Brötchen backen. Konnte das Format in Woche 1 zumindest noch an der 10-Prozent-Marke schnuppern, sanken die Quoten im Lauf der Staffel Stück für Stück ab und kamen letztlich bei katastrophalen 6,8 Prozent Marktanteil an. Man darf gespannt sein, ob man sich 2015 auch nochmal an den Back-Wettstreit wagt - eigentlich scheint es richtig platzerit nämlich als passendes Format für die vorweihnachtliche Zeit.
Sendeplatz: Mi, 20:15 Uhr

Das verrückte Körperquiz
Sat.1
Im Spätsommer startete Sat.1 bekanntlich eine kleine Show-Offensive, im Rahmen derer sich auch Thore Schölermann mit dem etwas eigentümlich betitelten "Verrückten Körperquiz" versuchen durfte. Die Sendung lief im Anschluss an das zumindest halbwegs solide laufende "Deal or no Deal" blieb aus Quotensicht aber stets hinter diesem zurück. Konnte man in Woche 1 immerhin noch an der Zweistelligkeit kratzen, so pendelten die Marktanteile ab Woche 2 zwischen 7,5 und 8,9 Prozent - gemessen an dem wenig wettbewerbsintensiven Umfeld und der Tatsache, dass teils sogar das so erfolgreiche "Promi Big Brother" im Anschluss lief, war das zu wenig.
Sendeplatz: Mi, 21:15 Uhr

Dating Daisy
Das Erste
Auf der verzweifelten Suche nach einem Erfolg am Vorabend, wagte sich Das Erste mit "Dating Daisy" an eine Dramedy, mit der man wohl auch etwas an den Erfolg von "Doctor's Diary" anknüpfen wollte. Das ging aber gänzlich schief. Im Schnitt 2,8 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern und 3,6 Prozent beim Gesamtpublikum sind ein absolut niederschmetterndes Ergebnis - zumal wenn man bedenkt, dass das ZDF mit seinen Krankenhausgeschichten in der am gleichen Tag neu gestarteten Serie "Dr. Klein" im Schnitt über vier Millionen Zuschauer erreichte. Weil der Serien-Kompagnon "Cuckoo" noch schlechter lief, wurde "Dating Daisy" ab Woche 2 übrigens in Doppelfolgen versendet, was den Quoten auch nicht half, zumindest aber dafür sorgte, dass man diese "Altlast" nicht mehr ins neue Jahr mitschleppt.
Sendeplatz: Fr, 18:45 Uhr

Der große deutsche Jugendreport
RTL II
Konnte RTL II im vergangenen Jahr mit seinem ersten "großen deutschen Jugendreport", für den Jugendliche zu Themen wie Schule, Internet oder Sexualität befragt wurden, zumindest bei den jüngeren Zuschauern noch punkten, so interessierten sich für die Neuauflage in diesem Jahr weder Alte noch Junge. Die beiden Folgen sahen im Schnitt nur 700.000 Zuschauer, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag zunächst bei 4,1 und dann 4,5 Prozent. Ob es den großen deutschen Jugendreport also auch in einer 2015er-Auflage geben wird, darf also durchaus bezweifelt werden.
Sendeplatz: Mi, 20:15 Uhr

Der große Waren-Check - Wissen, was drin ist
Sat.1
"Checks" aller Art sind im deutschen Fernsehen ja bekanntlich schwer angesagt, da will auch Sat.1 nicht abseits stehen. Der Erfolg blieb mittwochs nach den Primetime-Produktionen allerdings aus. Schon die erste Staffel im Frühjahr kam im Schnitt nur auf 8,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, die neuen Folgen im Herbst lagen gar bei weniger als 7 Prozent Marktanteil und erreichten im Schnitt weniger als eine Million Zuschauer.
Sendeplatz: Mi, 22:30 Uhr

Der Knastarzt
RTL
Die meisten neuen Serien, die RTL für die Saison 2013/14 angekündigt hatte, waren bereits im Herbst 2013 gefloppt, im Frühjahr stand dann nur noch wenig neues Material zur Verfügung. Auch damit lief es aber kaum besser. Dabei gab das Publikum dem "Knastarzt" ja durchaus eine Chance: Mit knapp 16 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe legte die Serie einen durchaus ordentlichen Einstand hin, mit 10,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe fiel der Abschied aber sehr schwach. Allerdings musste die Serie zuletzt auch gegen die Bundesliga-Relegation ran. Und dass zwischendurch eine Folge am Gründonnerstag lief und eine Woche wegen des Maifeiertags pausiert werden musste, war auch nicht gerade hilfreich.
Sendeplatz: Do, 21:15 Uhr

Der Luxusreiseleiter
Vox
Albert Sham, genannt "Monsieur Albert", organisiert mit seiner Firma Reisen für Super-Reiche und Prominente in Asien. Für eine Dokusoap über diese Luxus-Reisen konnte sich der deutsche Pöbel, der sich dann doch nur Malle oder ähnliches leisten kann, aber offenbar nicht erwärmen. 4,4 Prozent Marktanteil erzielte die erste Folge nur. Die zweite Folge legte allerdings dann immerhin schon deutlich auf 5,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen zu. Danach war wie geplant erstmal Schluss. Ob der Aufwärtstrend angehalten und doch noch zufriedenstellende Quoten zu erzielen gewesen wären, bleibt also ein Mysterium.
Sendeplatz: Di, 22:15 Uhr

Deutschlands bester Bäcker
ZDF
Das ZDF suchte auch 2014 wieder nach Alternativen für seine Kochformate am Nachmittag. Unter anderem durfte Johann Lafer seinen Namen für die Suche nach "Deutschlands bestem Bäcker" hergeben. Das neue Format brachte allerdings keinen Quoten-Aufschwung: Im Schnitt wollten weniger als 900.000 Zuschauer sehen, wer die besten Brötchen backt. Rund 9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und rund 5,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen sind nicht das, was das ZDF am Nachmittag erwarten sollte.
Sendeplatz: Mo-Fr, 15:05 Uhr

Devious Maids
ProSieben
Als die "Desperate Housewives" im Herbst 2012 auch in Deutschland zu Ende gingen, verlor ProSieben eine der wenigen einstündigen Serien, die dem Sender noch recht sicher gute Quoten beschert hatten. Nur zu gern hätte man mit "Devious Maids" an diese Zeiten angeknüpft. Immerhin stand mit Marc Cherry der gleiche Autor hinter der Serie, mit Eva Longoria war eine Ex-Hausfrau auch noch als Produzentin mit an Bord. Doch der Erfolg wollte sich nicht einstellen. Nach einem noch recht ordentlichen Beginn sanken die Quoten ab der zweiten Woche deutlich in den einstelligen Bereich und sollten auch nie mehr die 10-Prozent-Marke durchbrechen. Das Staffelfinale brachte mit 6,7 Prozent Marktanteil nochmal einen bitteren Tiefpunkt. Vermutlich dürfte angesichts dessen Sixx schonmal einen Sendeplatz für die zweite Staffel suchen.
Sendeplatz: Mi, 21:15 Uhr

Dexter
RTL II
Man muss es wohl einfach anerkennen: "Dexter" ist keine Serie fürs deutsche Free-TV. RTL II hat auch wirklich schon einiges probiert. Die Serie fand aber weder ein allzu großes Publikum, als sie groß beworben einst am späteren Montagabend startete, noch als sie sonntags oder auch im Rahmen einer Eventprogrammierung an einem Wochenende lief. Diesmal probierte RTL II es nun mal wieder mit einem Sendeplatz sonntags nach dem Primetime-Film. Die Marktanteile bewegten sich zwischen 3 und 4 Prozent, sodass "Dexter" nach nur zwei Wochen bereits auf Mitternacht verschoben wurde. Dort tat sich die Serie aber kaum weniger schwer. Dass RTL II weit hinterherhinkt - in den USA wurde "Dexter" nach 8 Staffeln bereits im Herbst letzten Jahres beendet, RTL II zeigt nun gerade erst Staffel 5 - ist dabei sicher auch wenig hilfreich.
Sendeplatz: So, zunächst 22:15 Uhr, zuletzt nach Mitternacht

Die große Überraschungsshow
ZDF
Das überraschendste an der großen Überraschungsshow mit Michelle Hunziker war wohl, dass sie überraschend uninspiriert war. ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler zeigte sich dann auch öffentlich enttäuscht. "Wenn wir etwas aufleben lassen, was lange Tradition auf dem deutschen Fernsehmarkt hat, dann sollte man darin mehr Modernes und Neues zeigen", so Himmler, der sich aber zumindest von Hunziker als Moderatorin angetan gezeigt hat. Nicht nur Himmler war enttäuscht, auch das Publikum war wenig überzeugt: 3,3 Millionen Zuschauer und vor allem bei den jüngeren Zuschauern sehr enttäuschende Quoten von unter 4 Prozent sorgten dafür, dass man sich auch nicht mehr die Mühe machte, nochmal am Konzept zu arbeiten, sondern das Format direkt einstellte.
Sendeplatz: Mi, 20:15 Uhr

Die Hohlbeins - Eine total fantastische Familie
RTL II
In die Riege der schrecklich glamourösen Geissens und schrecklich großen Wollnys wollte RTL II in diesem Jahr auch noch die total fantastischen Hohlbeins einreihen. Eine erste Folge über den Fantasy-Schriftsteller Wolfgang Hohlbein und seine Familie kam Anfang 2013 noch recht gut an, als das Format in diesem Frühjahr aber in Serie ging, waren die Quoten katastrophal. Die ersten beiden Folgen kamen nur auf rund dreieinhalb Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Danach nahm RTL II "Die Hohlbeins" schnell wieder aus dem Programm. Die übrigen Folgen wurden zum Jahresende noch gezeigt - unter dem Titel "Family Stories" am Freitagvormittag.
Sendeplatz: Mo, 22:15 Uhr

Die perfekte Minute
Sat.1
Im Rahmen seiner Show-Offensive im Herbst sah sich Sat.1 nochmal gründlich in seinem Archiv um und entdeckte da mit der "Perfekten Minute" noch eine kleine, feine Show, die man für geeignet für eine Neuauflage befand. Leider hat man allerdings auf Ulla Kock am Brinck als Herz der Sendung verzichtet, stattdessen durfte Thore Schölermann sein Glück versuchen. Die Quoten fielen allerdings sehr schwach aus: Der Marktanteil lag stets im einstelligen Bereich und fiel zum Abschied auf bittere 7,5 Prozent. Nicht mal mehr 1,5 Millionen Zuschauer sahen zu - damit lief es noch deutlich schlechter als unter Ulla Kock am Brinck freitags. Sat.1 gibt Schölermann trotzdem im kommenden Jahr auf neuem Sendeplatz am Mittwochabend eine zweite Chance. Aber Vorsicht: Der Kandidat hat wohl nur noch ein Leben.
Sendeplatz: Fr, 20:15 Uhr

Die Promi-Lektion
RTL II
Im Format "Die Promi-Lektion" sollte eigentlich den Promis Lektionen erteilt werden - die wichtigste Lektion musste RTL II aber selbst lernen: Dass ein Format, in dem Senna Gammour erklärt bekkommt, wie sie den Mann fürs Leben kennenlernen kann, kaum jemanden außer Senna Gammour interessiert. Der Marktanteil der ersten und einzigen Folge lag bei weniger als 3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Eine Fortsetzung ist da nur sehr schwer vorstellbar.
Sendeplatz: Mo, 22:15 Uhr

Die SKL Millionen-Show
Sat.1
Bis zum Jahr 2008 gehörte die "5-Millionen-SKL-Show" fest zum Reportoire von RTL, dann sorgten neue gesetzliche Regelungen dafür, dass sie nicht mehr im Fernsehen laufen durfte. Doch inzwischen gibt es wieder einen neuen Glücksspiel-Staatsvertrag, der das Comeback einer SKL-Show im Fernsehen möglich machte. Die SKL fand in Sat.1 einen bereitwilligen Sender zur Ausstrahlung der Werbeveranstaltung - der vom Publikum dafür aber ganz übel abgestraft wurde. Die von Steven Gätjen präsentierte Show sahen am Samstagabend um 20:15 Uhr nur 820.000 Zuschauer. 2,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum wie in der Zielgruppe waren das niederschmetternde Ergebnis. Man kann für Sat.1 nur hoffen, dass die SKL den Großteil der Produktion bezahlt hat.
Sendeplatz: Sa, 20:15 Uhr

Die Steffen Henssler Challenge - Guter Geschmack gewinnt
Henssler hinter Gittern
RTL
Während Steffen Henssler Vox mit "Grill den Henssler" in diesem Jahr viel Freude bereitet hat, sieht seine Bilanz bei RTL ziemlich durchwachsen aus. Als Nachfolger von Christian Rach als "Restauranttester" holte er nur mittelmäßige Quoten, zwei weitere Formate mit ihm müssen sogar als Flops abgeschrieben werden. Da wäre zum Einen "Henssler hinter Gittern", womit man offenbar dem britischen Vorbild "Gordon behind bars" nacheiferte. Henssler wollte darin einer Gruppe von Strafgefangenen das Kochen beibringen - darunter auch einem Menschen, der 2007 sieben Menschen in einem Restaurant auf bestialische Art und Weise erschossen hatte. Das LKA zeigte sich bestürzt, die Zuschauer interessierte das Format aber ohnehin nicht weiter. Die letzte von vier Folgen sahen weniger als zwei Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag zuletzt bei nur noch 10,6 Prozent. Ähnlich erfolglos war auch "Steffen Henssler Challenge", die RTL am Freitagabend ausstrahlte und die dort mit 11,4 Prozent Marktanteil unterging. RTL dürfte angesichts dessen die Henssler-Dosis im kommenden Jahr wohl eher wieder etwas zurückfahren.
Sendeplatz:
Henssler hinter Gittern: Mo, 20:15 Uhr
Die Steffen Henssler Challenge: Fr, 20:15 Uhr

Die Versicherungsdetektive
RTL
Ein überbordender Erfolg war RTL mit den "Versicherungsdetektiven" schon im vergangenen Jahr nicht mehr vergönnt gewesen, zumindest recht ordentlich fiel die Quoten-Ausbeute damals aber aus. In diesem Jahr wollte Sat.1 im Spätsommer damit montags aus dem WM-Quotenloch entfliehen. Das ging allerdings gründlich schief. Die Marktanteile pendelten nur zwischen 11 und 12 Prozent in der Zielgruppe, sodass RTL noch eine Woche vor dem Staffelfinale den Stecker zog.
Sendeplatz: Mo, 21:15 Uhr

Downton Abbey
ZDF
In den beiden Vorjahren hat das ZDF "Downton Abbey" stets als kleines Event über die Weihnachtstage gezeigt - zwar nur am Vorabend, aber immerhin. Dort lief es zugegeben schon mit Staffel 2 aber nur noch sehr mau. Wie man noch weniger Zuschauer erreicht, machte das ZDF aber in diesem Jahr vor: Da zeigte man "Downton Abbey" im Herbst samstags gegen 13:30 Uhr. Dort fanden die Serie gerade mal noch etwas mehr als 600.000 Zuschauer. Bei Jung und Alt lagen die Marktanteile nur bei rund der Hälfte des Senderschnitts. Wer übrigens trotzdem nicht auf seine kleine Downton-Abbey-Weihnachtstradition verzichten will: Diesmal springt ZDFneo am 22. und 23.12. in die Bresche.
Sendeplatz: Sa, gegen 13:30 Uhr

Ein Fall von Liebe
Das Erste
Auf der verzweifelten Suche nach einem Erfolg für den Vorabend wilderte die ARD auch in der eigenen Primetime. "Ein Fall von Liebe" existierte bereits als lose Reihe von Filmen mit Francis Fulton-Smith und Mariella Ahrens. Doch was seine Zuschauer in Filmform am Abend findet, funktioniert eben noch lang nicht als Serie am Vorabend. Die erste Staffel passte sich dort ins Quoten-Elend der Heiter-bis-tödlich-Reihen ein, verzeichnete im Schnitt weniger als eineinhalb Millionen Zuschauer und versagte insbesondere auch beim jüngeren Publikum. Teils hielt sich der Marktanteil hier nur noch knapp über der 2-Prozent-Marke, beim Gesamtpublikum liegt der Schnitt bislang knapp über sechs Prozent.
Sendeplatz: Do, 18:50 Uhr

Einfach unzertrennlich
Vox
Auch wenn man die Sketch-Comedy "Einfach unzertrennlich" inhaltlich vielleicht nicht für das lustigste Format des Jahres halten muss: Es ist ja schon erstaunlich, dass es einen Sender wie Vox gibt, der sagt: Wir machen das jetzt einfach mal. Insofern sollte man sich die Häme sparen, die man angesichts von im Schnitt weniger als 5,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe am Vorabend damit erzielt hatte. Eine Sketch-Comedy zwischen "Perfektem Dinner" und "Prominent" hat das Vox-Publikum aber nicht nur nicht erwartet, sondern wollte sie auch nicht sehen, wie die im Lauf der Zeit noch sinkenden Quoten zeigten. Nach vier Wochen machte Vox daher auch vorzeitig wieder Schluss.
Sendeplatz: Mo-Fr, 19:45 Uhr

Familienduell - Prominenten-Special
RTL
Als RTL im Sommer letzten Jahres das "Familienduell" in einer Promi-Variante neu auflegte, da waren die Quoten anfänglich mit bis zu 18,3 Prozent in der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen gar nicht so schlecht. Doch schon die Folgen zum Ende des Jahres liefen schlecht. Es dauerte bis in den Sommer, ehe RTL sich traute, doch nochmal vier weitere Ausgaben zu zeigen - die dann aber so schlecht liefen, dass RTL nach zwei Folgen die Reißleine zog und die verbliebenen Ausgaben nur noch am späten Abend versendete. Angesichts dessen ist die Neuauflage des Gameshow-Klassikers auch schon wieder Geschichte.
Sendeplatz: Fr, 20:15 Uhr, später Fr, 23:00 Uhr

Gossip - Das Entertainment-Magazin
Sat.1
Sat.1 und die Klatsch-Magazine - das ist eine ziemlich lange und ziemlich erfolglose Geschichte. Doch auch die jüngsten schlechten Erfahrungen mit "Stars & Stories" oder "pin" haben den Sender nicht davon abgehalten, es mit "Gossip" noch einmal zu probieren. Julia Josten und Florian Ambrosius wollten darin den neuesten Klatsch "ohne Häme, aber mit Haltung" kommentieren. Die Haltung der beiden war dann aber doch von so wenig Belang, dass kaum jemand einschaltete. Im Schnitt erreichten die vier zunächst in Auftrag gegebenen Ausgaben weniger als 7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Kein besonders gutes Empfehlungsschreiben für eine Fortsetzung.
Sendeplatz: Mi, 22:15 Uhr

Hawaii Five-0
Sat.1
Der Sendeplatz am Montagabend wurde bei Sat.1 schon diversen US-Serien zu Verhängnis, trotzdem versuchte Sat.1 auch 2014 unverzagt, auch diesen Abend zum dritten US-Serienabend der Woche zu machen. Doch auch "Hawaii Five-0", das zuletzt schon Sonntags nur noch Mittelmaß war, besaß nicht die nötige Zugkraft, um auf sich selbst gestellt zu funktionieren. Die vierte Staffel erzielte bei Sat.1 im Schnitt weniger als 9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, in der schwärzesten Stunde wurden sogar weniger als 7 Prozent Marktanteil erreicht. Das sollte nicht der Anspruch von Sat.1 sein.
Sendeplatz: Mo, 20:15 Uhr

Heiter bis tödlich - Koslowski & Haferkamp / Monaco 110
Das Erste
Im Herbst 2011 schickte die ARD zum ersten Mal einen der neuen "Heiter bis tödlich"-Krimis auf Sendung - seitdem sind die Quoten von einem ganz kleinen Lichtblick für "Hubert und Staller" quasi durchweg eine Enttäuschung. Das hielt die ARD aber auch im zurückliegenden Jahr wieder nicht davon ab, weitere Serien unter dem Label zu starten. Doch auch "Koslowski & Haferkamp" und "Monaco 110" konnten an der Quotenmisere nichts ändern. Inzwischen kommt man übrigens mehr und mehr von der Heiter-bis-tödlich-Strategie - bislang blieb der Erfolg aber auch in anderen Genres aus.
Sendeplatz: Mi/Do, 18:50 Uhr

Hell's Kitchen
Sat.1
Obwohl RTL einst mit seiner Adaption von "Hell's Kitchen" mit Christian Rach wenig Erfolg hatte, versuchte sich in diesem Jahr Sat.1, das das Thema Kochen neu für sich entdeckt hat, an einer Neuauflage. Am ohnehin schwierigen Mittwochabend war Frank Rosin allerdings kein Quotenglück vergönnt. Im Schnitt kamen die vier bislang gezeigten Folgen auf nur rund 8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, weniger als eineinhalb Millionen Zuschauer schalteten durchschnittlich ein.
Sendeplatz: Mi, 20:15 Uhr

Himmel oder Hölle
ProSieben
Himmlischer Auftakt, höllischer Absturz: Kaum jemand erlebte aus Quotensicht ein solches Wechselbad der Gefühle wie die Macher von "Himmel oder Hölle": Die von UFA Show selbst entwickelte Show "Himmel oder Hölle" feierte im Sommer mit 16 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen einen überaus überzeugenden Einstand. Am Morgen nach Folge 2 dürfte man sich da bei ProSieben und UFA mehrfach die Augen gerieben haben: Der Marktanteil brach um über zwei Drittel auf knapp über 5 Prozent ein. Eine dritte Ausgabe der Show hat ProSieben noch auf Halde liegen. Ob man sich wohl traut, sie noch zu senden?
Sendeplatz: Sa, 20:15 Uhr

Homeland
Sat.1
Nachdem sich nach dem hervorragenden Einstand im vergangenen Jahr gegen Ende der ersten Staffel ein klarer Abwärtstrend herausgebildet hatte und Staffel 2 zum Ende hin sogar richtig unter die Räder kam, wollte Sat.1 "Homeland" ursprünglich schon an kabel eins weiterreichen, entschied sich dann aber doch noch einmal um. Tatsächlich meldete sich die dritte Staffel nochmal mit recht ordentlichen Quoten zurück. Bei Folge 2 sah es mit 11,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sogar nochmal richtig gut aus. Doch dann ging es erneut deutlich bergab. Im Schnitt erreichte die dritte Staffel weniger als eine Million Zuschauer und nur knapp über 8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Zwischenzeitlich ging es sogar auf bis zu 6,5 Prozent hinunter. Für Sat.1 ist es also allenfalls noch eine Frage von Image und Prestige, sich eine solche Serie - von Sat.1-Chef Paalzow einst immerhin als beste der Welt bezeichnet - trotz der überschaubaren Quoten zu gönnen.
Sendeplatz: So, 23:15 Uhr

Hotel Zuhause - Bitte stören
RTL
Drei Jahre nach der Einstellung der "Schillerstraße" versuchte sich RTL mit "Hotel Zuhause - Bitte stören" an einem ganz ähnlichen Format. Doch nachdem schon die "Schillerstraße" zuletzt kein Erfolg mehr war, konnte auch RTL mit der Impro-Comedy mit Ralf Schmitz nicht punkten. Die vier Ausgaben kamen im Schnitt nur auf rund elf Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und lagen damit deutlich unter dem Senderschnitt. Eine Woche vor Schluss verschob RTL die Sendung um eine Stunde nach hinten, was den Marktanteil zumindest leicht ansteigen ließ. Gerettet haben dürfte das die Zukunft der Improcomedy aber trotzdem kaum.
Sendeplatz: Fr, 21:15 Uhr

In Plain Sight (kabel eins)
Nachdem kabel eins angesichts des immer größeren Serienhungers von Sat.1 im Serienbereich zuletzt schon etwas ausgezehrt aussah - selbst das allenfalls mittelprächtig laufende "Castle" musste kabel eins abgeben - wühlte man nochmal ganz tief im Archiv und stieß dort auf "In Plain Sight". Die Serie, die 2009 schon bei ZDFneo ihre Premiere gefeiert hatte und die auch heute noch zu nächtlicher Zeit im ZDF zu sehen ist, sollte plötzlich den Grundstein für den Freitagabend legen. Das ging wenig überraschend schief: Bei weniger als 4 Prozent lag der Marktanteil in der Zielgruppe. Nach nur einer Woche verschob kabel eins die Serie daher fix in den späten Abend.
Sendeplatz: Fr, 1 Folge um 20:15 Uhr, dann 23:15 Uhr

Keep Your Light Shining
ProSieben
Immerhin: Anders als beim kurz zuvor gestarteten "Quizduell" im Ersten klappte bei der ProSieben-Musikshow "Keep Your Light Shining" aus technischer Sicht alles. Auch war es erfrischend, dass eine Musiksendung mal ganz ohne das übliche Castingkorsett auskam. Doch honoriert wurde das nicht. Nachdem die erste Folge mit knapp über 9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe schon nur mau gestartet war, stürzte die zweite Episode dann sogar auf weniger als 7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ab. Wie früher im Jahr schon bei der "Millionärswahl" ist es ProSieben also auch hier erneut nicht gelungen, ein Show-Konzept irgendwie erfolgreich mit dem Internet zu verbinden.
Sendeplatz: Do 20:15 Uhr

Kühe haben beste Freunde
ZDF
Kühe haben beste Freunde - aber es sind offenbar nicht genug. Zumindest nicht genug, um am Freitagabend als "heute-show"-Vertretung für gute Quoten im ZDF zu sorgen. Die von Wigald Boning präsentierte Sendung ware eine Adaption des britischen Formats "Duck Quacks Don't Echo". Drei wechselnde Promis brachten Mythen vor, die auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden sollten. Allerdings stammten die Mythen ja erkennbar nicht von den Promis selbst und auch sonst handelte es sich bei der Show um ein etwas seltsames Schauspiel. Das sahen wohl auch die Zuschauer zu: Nach einem schwachen Start ging es im Lauf der drei Folgen noch weiter bergab, sodass letztlich weniger als 1,2 Millionen Zuschauer einschalteten. Auch bei den jüngeren Zuschauern war die Sendung weit von einem Erfolg entfernt.
Sendeplatz: Fr, 22:30 Uhr

Made in Germany - Wir können's selbst am besten (RTL)
"Die großen Privatsender vermochten zuletzt nur noch selten zu überraschen. Am Montagabend ist es RTL aber doch mal wieder gelungen: Die neue Dokusoap "Made in Germany" zeigte eindrucksvoll, dass es noch Platz für echte Emotionen gibt" - so schrieb DWDL.de am Abend der Premiere von "Made in Germany - Wir können's selbst am besten", wo die engagierte Unternehmerin Sina Trinkwalder Langzeitarbeitslosen eine neue Job-Perspektive verschaffen wollte. Wenige Stunden später lagen die wenig schmeichelhalften Quoten auf dem Tisch: 11,4 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe - schwach, wenn auch kein völliges Desaster. Um so überraschender, wie schnell RTL reagierte: Einen Tag später gab man bekannt, bereits die zweite Folge nicht mehr in der Primetime zu zeigen, sondern nur noch am Sonntagnachmittag zu versenden. Dort ging die erste und einzige Staffel dann auch ohne großes Aufsehen zu Ende.
Sendeplatz: Mo, 20:15 Uhr (1 Folge), So, 15:30 Uhr (3 Folgen)

Mama International
Sat.1, kabel eins
"Mama International" verband das "Frauentausch"-Konzept mit einem interkulturellen Aspekt: Deutsche Hausfrauen übernahmen in dem Format für 14 Tage die Mutterrolle in einer fremden Familie in einem ganz anderen Land - von Namibia bis zur Mongolei. Sat.1 zeigte die erste Folge Anfang März am Sonntagvorabend. Der Start verlief mit einem Marktanteil von nur 6,2 Prozent in der Zielgruppe allerdings so katastrophal, dass der Sender schon nach einer Folge die Reißleine zog. kabel eins sollte die komplette Staffel dann gegen die Fußball-WM versenden. DWDL.de schrieb damals: "Dort rechnet ohnehin niemand mit hohen Quoten, insofern dürfte "Mama International" wohl auch länger als eine Woche durchhalten." Denkste! 1,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren so wenig, dass auch hier nach einer Woche Schluss war - dank Ausstrahlung in Doppelfolgen liefen aber immerhin zwei Folgen. Dass ein Format es gleich zwei Mal schafft, nach einem Tag abgesetzt zu werden, ist aber schon bemerkenswert.
Sendeplatz Sat.1: So, 19 Uhr (1 Folge)
Sendeplatz kabel eins: Di, 20:15 Uhr (2 Folgen)

Mein Revier
kabel eins
Das soll einer verstehen: "'Mein Revier – Ordnungshüter räumen auf!' zeigt das Leben, wie es für Polizisten, Ordnungshüter und Zöllner wirklich ist – als zeitversetzte 'Live-Reportage'", beschreibt kabel eins das Konzept selbst auf seiner Website. Und was setzte man den Zuschauern vor? Tierschützer, Hoteltester und sogar die Ludolfs. Doch entweder wollte das kaum jemand sehen - oder diejenigen, die es womöglich sehen wollten, ahnten nicht, dass "Mein Revier" plötzlich solche Inhalte hat. Die Folge: Im Schnitt 3,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Und offenbar schaute auch bei kabel eins kaum jemand das eigene Programm. Jedenfalls fiel erst am Tag danach auf, dass man Ende Mai versehentlich nochmal die Folge der Vorwoche gezeigt hatte. Selbst das war den Zuschauern aber egal: Die Zuschauerzahl war exakt genauso hoch wie eine Woche später. Trotz der schlechten Erfahrungen in der ersten Jahreshälfte, kam die Sendung im Herbst für zehn Wochen zurück - mit weiterhin genauso miserablen Quoten. Dann setzte kabel eins die Sendung ab - und ersetzte sie durch Uralt-Wiederholungen von "Toto & Harry" - die auch nicht besser laufen. Was für ein Offenbarungseid.
Sendeplatz: So, 20:15 Uhr

Millionärswahl
ProSieben
Das gibt's auch nicht alle Tage: Eine nur fürs Web produzierte Sendung, in der eine Million Euro ausgespielt werden. Geplant war das freilich alles ganz anders: ProSieben hatte im Vorfeld kräftig die Werbetrommel für die "Millionärswahl" getrommelt, bei der erstmals demokratisch das Preisgeld rein nach Sympathie vergeben werden sollte. Brainpool-Chef Grabosch schwärmte schon vom "digitalen Wetten, dass..?". Erneut fuhr man zudem die 2-Sender-Strategie auf Sat.1 und ProSieben. Schon die erste Folge kam mit 10,7 Prozent aus quotensicht nur mäßig gut an und erhielt zudem vernichtende Kritiken. Zu Folge 2 änderte man das kritisierte Abstimmungssystem. Gebracht hat das ncihts: Der Marktanteil stürzte radikal auf 5,6 Prozent in der Zielgruppe ab. Also zog ProSiebenSat.1 zum ersten Mal die Notbremse. Statt sechs sollte es nur noch zwei weitere Shows geben, die zudem auch nicht mehr um 20:15 Uhr, sondern um 22:15 Uhr zu sehen sein sollten. Unangenehmer Nebeneffekt: Direkte Konkurrenz durchs Dschungelcamp. Der Marktanteil sackte weiter auf nur noch 3 Prozent in der Zielgruppe ab. ProSieben erschien der Schaden kleiner, wenn man das Finale einfach gar nicht mehr im Fernsehen zeigte, sondern nur noch online zu Ende brachte. Immerhin: Den Humor hat man ob dieses Millionengrabs nicht verloren. "Millionärswahl is coming home", twitterte ProSieben angesichts des Finales im Internet. Dort gewann dann übrigens der Chef des Deutschen Hand-Verbands. ProSieben unterstützt somit die Forderung nach Hanf-Legalisierung mit einer Million Euro.
Sendeplatz: Do/Fr 20:15 Uhr; Sa, 22:15 Uhr, Internet

Mission Familie
Sat.1
Sat.1 hätte am liebsten komplett geheim gehalten, dass man sich mit "Mission Familie" an eine Adaption des "Supernanny"-Formats gewagt hat. So sehr wollte man sich von der einstigen RTL-Nanny distanzieren, dass man darüber ganz vergessen hat, welche Aufmerksamkeit es beschert hätte, wenn man einfach von einer - wenn auch anders gelagerten - Neuauflage der "Supernanny" gesprochen und sie entsprechend beworben hätte. So gab es jedenfalls keinerlei Aufmerksamkeit für das Format und schon zum Auftakt schalteten nur 1,25 Millionen Zuschauer ein, der Marktanteil lag bei 8,3 Prozent - auch, weil der Vorlauf "Die strengsten Eltern der Welt" ebenfalls versagte. Doch ohne diesen sah es in den darauffolgenden Wochen noch sehr viel schlechter aus. Zwischenzeitlich fiel der Marktanteil sogar unter die Marke von 3 Prozent in der Zielgruppe.
Sendeplatz: Mi, 22:15 Uhr

Mom
New Girl
The Millers
The Crazy Ones
Suburgatory
ProSieben
Drei Abende die Woche will ProSieben in Spitzenzeiten mit US-Sitcoms füllen - allein: es fehlt an dafür brauchbaren Serien. Sicher, "The Big Bang Theory" ist eine Bank, die "Simpsons" schlagen sich ordentlich, ebenso "Two and a half Men" - doch letzteres endet in Kürze in den USA, "How I Met Your Mother" ist schon Geschichte. Ansonsten kam in den letzten Jahren aber nichts aus Quotensicht vielversprechendes nach. Ob "Mom", "New Girl", "The Millers", "The Crazy Ones" oder "Suburgatory": Alle Serien haben mit einstelligen Marktanteilen in der Zielgruppe zu kämpfen. ProSieben bleibt also kaum etwas anderes übrig als sich künftig wieder etwas breiter aufzustellen. Mit Serien wie "Gotham" und "The Flash", die im Frühjahr laufen werden, ist ein Anfang aber immerhin auch gemacht.
Sendeplätze:
Mom: Di, 22:10 Uhr
New Girl: Mi, 21:15 Uhr / 21:45 Uhr
The Millers: Di, 21:10 Uhr
The Crazy Ones: Mi, 21:10 Uhr
Suburgatory: Mi, 22:15 Uhr

My Life in...
RTL
"My Life in..." war der Teil der gescheiterten RTL-Daytime-Reform, der am schnellsten wieder Geschichte war. Ganze zwei Tage lang zeigte RTL das Format, dann gab es eine nur als überstürzt zu bezeichnende Programmänderung. Um 15:36 Uhr kommunzierte RTL die Programmänderung, dass die Sendung, die eigentlich an diesem Tag schon 36 Minuten zuvor hätte starten sollen, nicht mehr im Programm ist. Marktanteile von rund 7,5 Prozent in der Zielgruppe über zwei Stunden hinweg lagen wohl zu weit unter der Schmerzgrenze von RTL. Bitter ist das für die Produzenten der anderen Wochenreihen, die unter "My Life in..." hätten laufen sollen. Die vier geplanten Test-Wochen waren inhaltlich nämlich sehr unterschiedlich. Ob andere Wochen erfolgreicher gelaufen wären, wird man nun aber nie erfahren.
Sendeplatz: Mo-Di, 15 Uhr

Next, please!
Kiss or Cash
Let's Talk About
X-Diaries
RTL II
Mit "Köln 50667" und "Berlin - Tag & Nacht" hat RTL II am Vorabend feste Quotengaranten im Programm, nachmittags tut sich der Sender aber schon deutlich schwerer. Diverse Formate sollten dort zwar eine ähnlich junge Zielgruppe ansprechen, gerieten aber aus Quotensicht unter die Räder. Das Dating-Format "Next, Please", das 2013 bei einem Test noch gute Quoten erzielt hatte, büßte im Lauf des Jahres deutlich an Zugkraft ein, "Kiss or Cash" konnte zwar anfangs überzeugen, hatte aber schon ab Woche 2 von 3 mit erheblichen Problemen zu kämpfen, der Klassiker "X-Diaries" hat viel von seiner Zugkraft eingebüßt und zuletzt konnte RTL II auch mit "Let's talk about" bei im Schnitt weniger als 5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen nicht punkten.
Sendeplatz: Mo-Fr, 17 Uhr

Nur die Liebe zählt
Sat.1
Wayne Carpendale, der bei Sat.1 offenbar als Spezialist für Neuauflagen gilt, durfte sich nach der Neuauflage von "Deal or no Deal" und vor der Neuauflage von "Rette die Million" auch an der Neuauflage von "Nur die Liebe zählt" versuchen. Im Nachhinein erscheint es aber wohl als etwas kühne Idee, das Format, das zuletzt zu Kai Pflaumes Zeiten auch am Vorabend schon einen guten Teil seines Quotenglanzes eingebüßt hatte, direkt in die Primetime zu hieven. Sat.1 war sogar bereit, dafür den seit vielen Jahren für Filme reservierten Dienstag dafür freizuräumen. Das Kalkül: Die romantischen Komödien, die dort sonst laufen, sollten doch in etwa die gleiche Zielgruppe haben wie die Herzschmerzgeschichten aus "Nur die Liebe zählt". Der Plan ging aber nicht auf: Die Quoten zum Auftakt waren aber direkt so enttäuschend, dass Sat.1 bereits entschieden hat, es im neuen Jahr doch lieber nochmal am Sonntagvorabend zu versuchen. Noch hat man das Format also nicht abgeschrieben.
Sendeplatz: Di, 20:15 Uhr

Ohne Garantie
ZDF
15 Jahre nach dem Ende von "Wie bitte..?" wagte sich das ZDF an eine neue Verbrauchercomedy - "Ohne Garantie" fehlte allerdings leider weitgehend der Biss. Die drei der sechs Folgen, die im ZDF auf dem "heute-show"-Sendeplatz und nicht nur auf ZDFneo liefen, kamen im Schnitt nur auf wenig mehr als 1,5 Millionen Zuschauer und blieben auch beim jüngeren Publikum deutlich unter dem Senderschnitt. "Ohne Garantie" dürfte angesichts dessen wohl kaum eine Fortsetzung finden.
Sendeplatz: Fr, 22:30 Uhr

Perception
Revenge
Vox
Von den Problemen, die Vox zuletzt mit seinen US-Serien hatte, war hier schon einige Male die Rede. Auch mittwochs kann man sich bei Vox zwar noch auf "Rizzoli & Isles" verlassen, ansonsten tun sich die Serien dort aber schwer. Auch "Perception" brachte im Herbst keine Entspannung: Die erste Staffel hatte im Schnitt noch sechseinhalb Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe, die zweite Staffel lag schon unter der 6-Prozent-Marke. In diesem Umfeld tut sich auch "Major Crimes" schwer. Und "Revenge" erwies sich als Serie, die allenfalls im Sommer funktioniert. So sah es dort zu Beginn der zweiten Staffel noch recht gut aus - doch als die Konkurrenz stärker wurde, tauchten die Quoten ab Ende August ab. Zuletzt lag der Marktanteil häufig unter der 5-Prozent-Marke.
Sendeplatz: Mi, 20:15 Uhr

Played
Franklin & Bash
kabel eins
Doch nicht nur Vox hat seine liebe Not mit den eingekauften Serien, auch Konkurrent kabel eins tut sich schwer. Die ohnehin nach einer Staffel eingestellte kanadische Serie "Played" lief im Herbst am Freitagabend so schwach an, dass kabel eins sie nach vier Episoden schnell wieder aus dem Programm kippte. Noch bitterer sieht die Quotenentwicklung derzeit bei "Franklin & Bash" aus: Zuletzt lag der Marktanteil schon bei weniger als drei Prozent in der Zielgruppe. Ob man den Plan, die zweite Staffel im neuen Jahr direkt noch hinterherzuschieben, tatsächlich in die Tat umsetzt, darf daher zumindest bezweifelt werden.
Sendeplatz:
Played: Fr, 22:15 Uhr
Franklin & Bash: Fr, 23:20 Uhr

Promis suchen ein Zuhause
RTL II
Mit stolzen 9,5 Prozent Marktanteil war der zunächst einmalige Test von "Promis suchen ein Zuhause" im Sommer 2013 für RTL II ein richtig großer Erfolg. Also gab der Sender eine acht Folgen umfassende Staffel in Auftrag. Doch in diesem Jahr gab es ein böses Erwachen: Der erfolg konnte nicht fortgesetzt werden, im Schnitt lag der Marktanteil nur wenig mehr als halb so hoch wie beim Test in 2013. Nach der Hälfte der Staffel zog RTL II daher die Notbremse und nahm die Sendung aus dem Programm. Künftig sind wohnungssuchende Promis also wieder auf sich allein gestellt.
Sendeplatz: Mi, 21:15 Uhr

Rach tischt auf
ZDF
Weil Rach seine "Restauranttester"-Rolle satt hatte, kehrte er RTL den Rücken, obwohl er dort gerade mit "Rach deckt auf" eine durchaus vielbeachtete und investigative neue Reihe an den Start gebracht hatte. Stattdessen heuerte er nun aber beim ZDF an, wo man mit "Rach tischt auf" nicht nur einen schlechteren Titel, sondern auch ein schlechteres Konzept auf Sendung schickte. Rach trat in einem etwas kruden Mix aus Show und Einspielern auf. Doch weder er noch das Publikum schienen sich damit wohl zu fühlen. Schon die erste Staffel blieb im Mittelmaß hängen, die beiden Sommer-Ausgaben holten dann sogar nur einstellige Marktanteile. Die vierte Ausgabe kam auf gerade mal noch rund zwei Millionen Zuschauer. Aus der noch vor laufender Kamera versprochenen Rückkehr im Herbst wurde daher nichts. Nun arbeitet man beim ZDF an einem neuen Format, das dann hoffentlich wieder besser zu Rach passt.
Sendeplatz: Do, 20:15 Uhr

Ray Donovan
ZDF
Im Frühjahr pries ZDF-Programmchef Norbert Himmler "Ray Donovan" noch als "eine der stärksten neuen Serien auf dem amerikanischen Markt" an und spielte offenbar mit dem Gedanken, diese auch mal wieder etwas prominenter im Programm zu platzieren. Doch die Monate vergingen und damit auch der Mut zu dieser Entscheidung. Stattdessen versendete das ZDF diese wohl auch nicht ganz billig eingekaufte Serie freitags um 23:45 Uhr nach "aspekte" als deutsche Free-TV-Premiere. Im Schnitt zählte das ZDF 360.000 Zuschauer, 4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikm, 3 Prozent bei den Jüngeren. Das wäre ein Desaster, wenn es auf diesem Sendeplatz nicht ohnehin egal wäre. Auf dem gleichen Platz versteckt das ZDF alibihaft sonst auch bei ZDFneo laufende Serien wie "House of Lies", "Mad Men" oder "Ripper Street", alle natürlich ebenfalls ohne Erfolg. Das Beste was man dem abgewinnen kann: Dort hat Jan Böhmermann mit seinem "Neo Magazin Royale" im kommenden Jahr zumindest keine allzu hohe Messlatte zu überwinden.
Sendeplatz: Fr, 23:45 Uhr

Real Cool Runnings
Vox
In Anlehnung an den - auf einer wahren Begebenheit basierenden - Film "Cool Runnings - Dabei sein ist alles", in dem eine jamaikanische Bobmannschaft an den Olympischen Spielen teilnahm, mühte sich in diesem Jahr Annie Friesinger, vier keniaische Weltklasseläufer auf die Eisbanh zu bringen. Zum Start war der Marktanteil zwar mit knapp 8 Prozent auf einem erfreulichen Niveau, im weiteren Verlauf wurden meist aber weniger als 6 Prozent erzielt. So schnell dürfte Vox also wohl keine Kenianer mehr aufs Eis bringen.
Sendeplatz: Di, 20:15 Uhr

Reset - Zurück ins Leben
RTL
In der Langzeit-Doku "Reset - Zurück ins Leben" begleitete Markus Holubek, der nach einem schweren Unfall selbst querschnittsgelähmt war inzwischen aber wieder gehen kann, zwei andere Querschnittsgelähmte ein Jahr lang. Interessiert hat das aber nur eine überschaubare Zuschauerzahl. 2,4 Millionen waren es in Woche 1, die zweite Folge hatte noch 100.000 Zuschauer weniger. Mit zuletzt nur 10,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen war "Reset" kein Quotenerfolg für RTL. Zwei weitere Folgen werden nun kurz vor Jahresende noch schnell am Samstagvormittag versendet.
Sendeplatz: So, 19:05 Uhr

Rising Star
RTL
"Rising Star" galt auf der MIPCOM in Cannes im vergangenen Jahr als das mögliche nächste große Ding. Sicher, es war schon wieder eine Castingshow, doch "The Voice" hatte gezeigt, dass auch in diesem Genre ein neuer Twist noch einmal für tolle Quoten sorgen kann. Doch abgesehen vom Erfolg im Heimatland erwies sich "Rising Star" schon in diversen anderen Ländern als Enttäuschung - so auch hierzulande. Dabei hatte RTL mal wieder richtig viel Geld in die Hand genommen. Eine gigantische Wand, ein aufwendiges Studio, eine große Werbekampagne - geholfen hat es alles nichts. Nach einem schon verhaltenen Beginn nahm das Interesse in den folgenden Wochen auch noch ab. Als dann mit den "Hot Seats"-Shows die nächste Phase eingeleitet wurde, stürzte der Marktanteil auf erschreckende 5,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ab. Damit war die Schmerzgrenze von RTL bei Weitem überschritten. Immerhin: Man brachte die Staffel vorzeitig aber geordnet in einer langen Finalshow zu Ende, auch die blieb aber im einstelligen Bereich.
Sendeplatz: Do/Sa, 20:15 Uhr

Schmidt - Chaos auf Rezept
RTL
Enttäuschungen hat RTL im Serienbereich in dieser Saison einige erlebt, bei keiner aber hat man so schnell und hart durchgegriffen wie bei "Schmidt - Chaos auf Rezept": Nachdem die erste Folge schon nur miserable 9,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe geholt hatte und Episode 2 noch auf unter 9 Prozent abgerutscht war, verbannte RTL die ins Sonntagmorgenprogramm. Später war aus dem Hause RTL zu vernehmen, dass man ohnehin nicht besonders glücklich mit der Serie gewesen sei, in der unkonventionaller Doc auf attraktive Ärztin trifft. Dass man sie zwischen Wiederholungen von "Cobra 11" und "Dr. House" platziert hatte, sprach auch nicht gerade dafür, dass man allzu viel auf die Serie hielt.
Sendeplatz: Do, 21:15 Uhr

Schwer verliebt
Sat.1
Inhaltlich war die Sendung, in der sich Sat.1 nach Kräften über übergewichtige Kandidaten auf Partnersuche lustig machte, schon immer äußerst bedenklich und ein Problem fürs Image von Sat.1 Die dritte Staffel, durch die nun Maxi Arland statt Britt führte, geriet aber auch aus Quotensicht zu einem Problem für den sender. Im Schnitt erreichte die Staffel am Sonntagvorabend nämlich nicht mal 9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Angesichts dessen besteht die berechtigte Hoffnung, dass Sat.1 sich derartiges künftig spart.
Sendeplatz: So, 19 Uhr

Scream! If you can - Wer Angst hat, verliert
ProSieben
Die Grusel-Show "Scream! If you can - Wer Angst hat verliert" sorgte auch am darauffolgenden Tag nochmal für ein wenig Gruseln - beim Blick auf die Quoten. Mit nur knapp über 9 Prozent Marktanteil und rund 1,3 Millionen Zuschauern war das Format am Samstagabend chancenlos gegen die Konkurrenz. Das Konzept: Fünf Freunde mussten die Nacht über bis zum Morgengrauen in einem düsteren Wald ausharren, um zu gewinnen. ProSieben war weltweit übrigens der erste Lizenznehmer des britischen Formats "Release the Hounds". Eine gute Werbung für die weitere Vermarktung war das Ergebnis nicht.
Sendeplatz: Sa, 20:15 Uhr

Sing wie dein Star
Das Erste
Ursprünglich sollte die deutsche Adaption von "Your face sounds familiar" mal als ganze Staffel und nicht als einmalige Show laufen. Im Nachhinein dürfte man bei der ARD heilfroh sein, dass man es bei einer Ausgabe belassen hat. Die Begründung war übrigens, dass man für das Format, in dem Promis in die Rollen von Popstars schlüpfen, für einen längeren Zeitraum keine hochkarätigen Teilnehmer hätte finden können. Doch schon für einen Abend tat man sich mit dieser Aufgabe erkennbar schwer. Und so durfte "Dr. Kleist" im Frauenfummel einen Queen-Hit zum besten Geben, ARD-Nonne Janina Hartwig spielte die Madonna und Inka Bause gewährte als Kylie Minogue tiefere Einblicke, als man sich das gewünscht hätte. Das Publikum war damit jedenfalls nicht zu begeistern: Weniger als zweieinhalb Millionen Zuschauer für eine große Samstagabendshow sind dann doch deutlich zu wenig.
Sendeplatz: Sa, 20:15 Uhr

Sleepy Hollow
ProSieben
Auch wenn man mit "Sleepy Hollow" erstmal etwas anderes verbindet: Die moderne Neuerzählung von Washington Irvings Klasiker über Ichabod Crane ist in der Zukunft angesiedelt. Alles beginnt damit, dass Ichabod Crane 1781 vom kopflosen Reiter getötet wird und 250 Jahre später wieder aufersteht - mit ihm allerdings auch sein alter Erzfeind. In den USA traf FOX damit den Geschmack seines Publikums, doch ProSieben hatte nach ordentlichem Start kein Quoten-Glück mit "Sleepy Hollow". Innerhalb weniger Wochen gingen kam fast die Hälfte der Zuschauer abhanden, sodass ProSieben die Reißleine zog und die Serie nach nur vier Folgen absetzte. Womöglich war auch der Sendeplatz einfach etwas unglücklich: Zu "Grey's Anatomy" wollte "Sleepy Hollow" einfach nicht so recht passen. Inzwischen hat man die Serie zu ProSieben Maxx durchgereicht.
Sendeplatz: Mi, 22:15 Uhr

Suits
Vox
"Suits" ist eine wirklich tolle Anwaltsserie. Nicht ohne Grund setzte Vox-Chef Bernd Reichart große Hoffnungen darin. Und weil schon drei Staffeln vorlagen, hoffte man bei Vox, "in der Primetime einen Sendeplatz mit einem Ausrufezeichen entwickeln und etablieren" zu können. Dafür hätte es allerdings eines besseren Umgangs bedurft. Am Freitagabend wirkte "Suits" mit seiner fortlaufenden Handlung ebenso verloren wie als kurzfristiger "Arrow"-Ersatz am Montagabend zur besten Sendezeit, wo teils deutlich weniger als eine Million Zuschauer einschalteten. Bleibt zu hoffen, dass Vox der Serie noch einmal eine zweite Chance gibt - vielleicht ein wenig außerhalb der Schusslinie.
Sendeplatz: Zunächst Fr, 21:15 Uhr, dann Mo, 20:15 Uhr

Talksoup
Sat.1
Mehr als zehn Jahre lang wärmte ProSieben wöchentlich Talk-Schnipsel im Rahmen von "talk talk talk" auf - und obwohl die Hoch-Phase der Talkshows eigentlich schon damals längst vorbei war, hielt man es bei Sat.1 offenkundig für eine gute Idee, noch einmal auf dem Sendeplatz am Samstagvorabend diverse Schnipsel aus eingestellten Talks zu recyclen. Wirklich überraschend kam der Flop der "Talksoup" allerdings nicht. Weil sich die Marktanteil konstant um sechs Prozent bewegten, war schon nach vier Wochen wieder Schluss. Diese Suppe muss Sat.1 ganz alleine auslöffeln.
Sendeplatz: Sa, 19 Uhr

Teenager in Not
RTL II
Wie schon 2012 wollte RTL II in "Teenager in Not" wieder Heranwachsenden helfen, in die richtige Bahn zurück zu kommen. Doch die "Teenager in Not" brachten auch RTL II in Not: Die auch 2012 schon nur mittelmäßigen Quoten fielen bei der neuen Staffel in diesem Jahr noch deutlich schlechter aus und lagen zwischenzeitlich bie nur 3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Sendeplatz: Mi, 22:10 Uhr

Teuer oder billig - Wir testen die Besten!
kabel eins
Getestet wird im deutschen Fernsehen inzwischen ja bekanntlich gern und viel. Auch kabel eins hat mit "Teuer oder Billig - wir testen die Besten" ein Produkttest-Format in seinem Programm. Bei der Stiftung Zuschauertest fiel das Format allerdings durch. Im Schnitt erreichten die fünf nuene Folgen in diesem Jahr weniger als fünf Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Test-Urteil: Ungenügend.
Sendeplatz: Di, 20:15 Uhr

Ticket to Love (RTL)
Mit "Vermisst" erreichte RTL in der Vergangenheit meist ein großes Publikum. Da lag es also nahe, mit "Ticket to Love" noch ein weiteres Format an den Start zu bringen, das Freunde und Familienmitglieder zusammenführt, die aufgrund bewegender Lebensgeschichten tausende Kilometer voneinander getrennt leben. Allerdings ging der Plan von RTL nicht auf: Vermisst wurden nämlich auch die Zuschauer. Nach schwachem Start fiel die von Andrea Ballschuh präsentierte Reihe schließlich in den einstelligen Marktanteils-Bereich. Und so erscheint es wahrscheinlich, dass sich RTL die Vermisstensuche in Zukunft wieder alleine "Vermisst" überlässt.
Sendeplatz: So, 19:05 Uhr

Topstories - Was steckt dahinter?
RTL
RTL lässt Promis raten, was hinter einer Story steckt. Das klingt wenig spektakulär, wurde von RTL aber tatsächlich sogar für primetime-tauglich gehalten. War es aber nicht: Während es bei einer ersten Ausstrahlung am Sonntagvorabend noch ganz okay lief, floppte die Sendung mittwochs um 20:15 Uhr mit nur rund 11 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen - und schon das kann man als erstaunlich viel ansehen.
Sendeplatz: zunächst So, 19:05 Uhr, dann Mi, 20:15 Uhr

Transgender - Mein Weg in den richtigen Körper
RTL II
Mit "Transgender - Mein Weg in den richtigen Körper" widmete sich RTL II dem Thema in einer angemessenen und ernsthaften Form und konnte damit im Jahr 2012 schöne Erfolge feiern. Die zweite Staffel, die in diesem Frühjahr den Weg ins Programm fand, stieß dann hingegen auf kein großes Interesse mehr. Nach vier Folgen mittwochs um 21 Uhr zog RTL II Konsequenzen und zeigte die Sendung fortan nur noch am späten Abend.
Sendeplatz: Mi, 21 Uhr

Undercover Deutschland
RTL
Mit "Team Wallraff" hat RTL im zu Ende gehenden Jahr einen Volltreffer gelandet. Vor allem die Burger-King-Recherche sorgte nicht nur für viel Gesprächsstoff, sondern entfaltete mit der Kündigung des Franchise-Nehmers durch Burger King auch noch durchschlagende Wirkung. Und obendrein fuhr RTL damit auch noch sehr erfreuliche Quoten ein. Deutlich weniger Aufmerksamkeit gab's im Herbst hingegen für ein weiteres Undercover-Format. "Undercover Deutschland" fand im Sommer teils nicht mal zwei Millionen Zuschauer und kam im Schnitt nur auf 11 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Womöglich fehlte auch einfach ein zugkräftiger Name wie "Wallraff".
Sendeplatz: Mo, 21:15 Uhr

Unschlagbar
RTL
Schade drum: Mit "Unschlagbar" hat RTL zwar gewiss nicht das Fernsehen neu erfunden, aber im Frühjahr eine durchaus schön anzuschauende Variante der Wett-Shows an den Start gebracht. Tatsächlich holte die erste Ausgabe mit über 20 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen auch richtig gute Quoten. Doch das sollte ein einmaliges Erlebnis bleiben: Ob freitags oder samstags: Die Quoten aller weiteren Ausgaben konnte nie wieder an den frühen Erflg anknüpfen, zuletzt wurden zwei Ausgaben noch im Sommer versendet. Und damit war "Unschlagbar" dann sogar schneller wieder Geschichte als "Wetten, dass..?"
Sendeplatz: Fr, 20:15 Uhr / 21:15 Uhr

Verfolgt - Stalkern auf der Spur
RTL
"Verfolgt - Stalkern auf der Spur" blieb vor allem damit in Erinnerung, dass Sat.1 und RTL sich wie in guten alten Zeiten im Frühjahr 2013 nochmal einen kleinen Wettlauf lieferten. Nachdem Sat.1 zunächst die Adaption eines skandinavischen Stalker-Formats für den Herbst angekündigt hatte, wollte RTL mit einem selbst entwickelten Format noch im Frühjahr an Sat.1 vorbei ziehen. Sat.1 zog daraufhin eine Pilotfolge vor und sendete sie noch einen Tag vor RTL. Trotzdem war das RTL-Format damals der größere Erfolg. RTL bestellte daraufhin eine zweite Staffel, die nun im Spätsommer am Montagabend lief. Die Quoten blieben aber weit unter den Werten des Vorjahres. Als in Woche 3 der Marktanteil auf 9 Prozent in der Zielgruppe gefallen war, zog RTL die Notbremse eine Woche vor dem geplanten Finale.
Sendeplatz: Mo, 20:15 Uhr

Warehouse 13
RTL II
Mit Serien wie "Game of Thrones" oder "The Walking Dead" gelingt RTL II es immer mal wieder, im Rahmen von Event-Programmierungen einige Highlights im Serien-Bereich zu setzen. Doch geht es nach dem neuen RTL II-Chef Andreas Bartl, dann braucht RTL II auch einen regelmäßigen Serienabend. Einen Anlauf unternimmt RTL II derzeit mit "Warehouse 13" am Samstagabend - allerdings mit ziemlich überschaubarem Erfolg. Die Erstausstrahlungen erreichten in diesem Herbst bislang im Schnitt weniger als 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Auch wenn der Samstag für serielle Formate kein einfaches Pflaster ist: Etwas mehr müsste es schon sein.
Sendeplatz: Sa, 20:15 Uhr

Was wäre wenn?
RTL
"Die un-RTL-igste Comedy-Show des Jahrzehnts" urteilte DWDL.de über "Was wäre wenn?" mit Jan Böhmermann, Palina Rojinski, Jan Köppen und Katrin Bauerfeind. RTL fand dafür auch einen ungewöhnlichen Sendeplatz und zeigte sie nicht am späten Freitag- oder Samstagabend, sondern versuchte es am späten Donnerstagabend. Dort ging das Format aber trotzdem unter. Nach drei Folgen mit miesen Quoten machte RTL im Zuge der Kürzung von "Rising Star" vorzeitig Schluss. Immerhin zeigte später RTL Nitro noch einmal alle Folgen.
Sendeplatz: Do, 23:20 Uhr

Was weiß ich?!
Sat.1
"Die vielleicht schnellste Quizshow der Welt" gehörte in jedem Fall zu den am schnellsten abgesetzten Quizshows des Jahres. Die von Stefan Gödde moderierte Show "Was weiß ich?!", in der nur zwischen 4 und 20 Sekunden Zeit blieb, um die richtige Antwort zu geben, wurde angesichts von weniger als 6 Prozent Marktanteil in Woche 2 nach der zweiten Folge schnell aus dem Programm gekickt und seitdem auch nie mehr gesehen.
Sendeplatz: Mi, 20:15 Uhr

Wer hat Recht?
Das Erste
Nach dem großen Erfolg der "Markenchecks" hat Das Erste in diesem Jahr entschieden, seine Verbraucherformate neu auszureichten. Die Ratgeber-Reihen wurden eingestellt, dafür wurde der "Montags-Check"-Platz am Montagabend zur besten Sendezeit geschaffen. Doch nur weil sie unter dem gleichen Label laufen, ist dort noch lange kein Zuschauererfolg garantiert. Besonders schwer tat sich im Herbst dort "Wer hat Recht?. Die zweite Folge kam auf Marktanteile von 5,6 Prozent beim Gesamtpublikum und 4,5 Porzent in der Zielgruppe. Eher mau lief auch der "Gesundheits-Check" und auch von Tim Mälzers "Lebensmittel-Check" dürfte man sich angesichts des Absturzes in Woche 2 bei der ARD mehr erwartet haben. Nur "HuashaltsCheck und "Vorsicht, Verbraucherfalle" lagen im grünen Bereich. Im neuen Jahr zeigt die ARD nun aber ohnehin erstmal wieder Naturdokus am Montagabend.
Sendeplatz: Mo, 20:15 Uhr

Wer weiß es, wer weiß es nicht?
Vox
Das schon seit längerem erklärte Ziel von Vox ist es, die Scripted-Reality-Formate wieder komplett aus dem Nachmittagsprogramm zu verbannen. Ein Baustein dafür ist das Straßenquiz "Wer weiß es, wer weiß es nicht?" mit Amiaz Habtu. Im kommenden Jahr wird es ins Programm zurückkehren - doch da müssten die Quoten im Vergleich zu diesem Jahr noch etwas steigen. Im Schnitt lag der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe nämlich in diesem Jahr nur bei rund 5,4 Prozent. Mit Scripted Reality á la "Verklag mich doch" kann Vox da noch immer deutlich mehr erreichen.
Sendeplatz: Mo-Fr, 14:00 Uhr

Westside Wash - Waschen, tunen, föhnen
Kanz oder gar nicht
RTL II
Nach dem Ende von "Welt der Wunder" versuchte sich RTL II am Sonntagvorabend an mehreren Formaten. Eines davon war die Dokusoap "Westside Wash - Waschen, tunen, föhnen", in der vom Alltag einer etwas anderen Wellness-Farm für Autos und Motorrad erzählt werden sollte. Ganz offensichtlich hat darauf jedoch niemand gewartet. Mit gerade mal 3,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe unterbot "Westside Wash" sogar noch die zuletzt ohnehin schon schwachen Quoten von "Welt der Wunder". So gesehen wäre schon ein echtes Wunder nötig, sollte RTL II das Format tatsächlich in Serie schicken. Später im Jahr konnte sich auch eine andere Auto-Dokusoap auf diesem Sendeplatz nicht gerade für eine Fortsetzung empfehlen: Die Luxus-Autohändler Kanz konnten nicht mehr als 4,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, die zu diesem Zeitpunkt vor dem Fernseher saßen, zu RTL II lotsen.
Sendeplatz: So, 19 Uhr

Wilfred
ProSieben
Kein Herz für die schräge Sitcom "Wilfred" hatten die ProSieben-Zuschauer. Nachdem die erste Staffel im Sommer vergangenen Jahres noch ganz ordentliche Quoten erzielt hatte, sah es für die zweite Staffel in diesem Sommer ganz bitter aus: Nachdem in Woche 2 der Marktanteil nur noch bei rund sechs Prozent in der Zielgruppe lag, warf ProSieben "Wilfred" aus dem Programm und zeigte einfach noch zwei weitere Wiederholungen von "The Big Bang Theory". Dass das für ProSieben fast immer eine erfolgreichere Alternative ist als andere Formate zu zeigen, ist das eigentlich tragische.
Sendeplatz: Mo, 23:10 Uhr

Wir sind die Mirs
RTL II
Nachdem RTL II mit der Großfamilie Wollny sogar in der zweiten Generation regelmäßig gute Quoten einfährt, versuchte man im Herbst mit den Mirs noch eine zweite Großfamilie mit eigener Dokusoap zu versorgen. Zum Auftakt waren die Quoten noch Mittelmaß, schon die zweite Folge blieb mit einem Marktanteil von 4,1 Prozent in der Zielgruppe aber auf einem völlig unbefriedigenden Quoten-Niveau hängen. Damit konnten sich die Mirs nicht für weitere Einsätze empfehlen.
Sendeplatz: Mo, 21:15 Uhr

WohnSchnellSchön
RTL II
Zumindest für den Titel der kreativsten Wortschöpfung könnte sich RTL II mit "WohnSchnellSchön" bewerben. Die Dekosoap konnte allerdings weder bei einem mehrwöchigen Run im Frühjahr noch beim zweiten Versuch im Herbst wirklich überzeugen. Stets lag der Marktanteil im Schnitt bei weniger als 5 Prozent in der Zielgruppe, von einzelnen Ausrutschern nach oben mal abgesehen. Damit passte sich "WohnSchnellSchön" in die insgesamt ziemlich durchwachsene Nachmittagsbilanz von RTL II ein. Aber Andreas Bartl will als neuer RTL II-Chef ja auch noch ein bisschen was zu tun haben.
Sendeplatz: Mo-Fr, Frühjahr 16 Uhr, Herbst 17 Uhr

Wohnzimmerhelden - So schaut Deutschland
Sat.1
Ist es interessant, anderen Zuschauern beim Fernseh-Zuschauen im Fernsehen zuzuschauen? Ja, meinen zumindest die Macher des britischen Formats "Googlebox". Unter den deutschen TV-Zuschauern fanden sich aber nur wenige Interessierte. Zumindest reichte es für die kurzfristig ins Programm genommene Adaption "Wohnzimmerhelden" nur für einen Marktanteil von 6,5 Prozent in der Zielgruppe - was teils freilich auch daran lag, das "Nur die Liebe zählt" direkt davor auch kein Erfolg war. Trotzdem dürfte man bei RTL letztlich mit ein wenig Unbehagen auf die Zahlen blicken - schließlich hat man in Kürze mit "Sofa Stars" ein sehr ähnliches Format im Programm.
Sendeplatz: Di, 22:30 Uhr