TV-Flops der Saison 2014/15

#Beckmann
Das Erste
Als Reinhold Beckmann mehr oder weniger freiwillig ankündigte, auf seine wöchentliche Talkshow im Ersten zu verzichten, zeigte sich die ARD dankbar - schließlich wurden von außen aber auch innerhalb der ARD die Rufe nach einer Reduzierung der Talkdosis immer lauter. Letztlich kam Beckmann also womöglich nur seiner Absetzung zuvor und handelte dadurch noch einen sehr prominenten Sendeplatz für sein neues Projekt heraus. Der Reportagereihe "#Beckmann" wurde nämlich ein Sendeplatz zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr garantiert - etwas, wovon die meisten anderen Dokus und Reportagen der ARD nur träumen können. Fast schon tragisch, dass Beckmann diesen herausgehobenen Sendeplatz bislang nicht in gute Quoten umzumünzen wusste. Obwohl er in den vier Sendungen bislang ein erstaunlich breites Themenspektrum abdeckte - vom Kampf gegen den IS-Terror im Irak bis zu Scharlatanen in der Esoterik-Szene - fand er im Schnitt weniger als zwei Millionen Zuschauer. Für eine Reportage am späteren Abend wäre das respektabel, für die Primetime ist es aber nüchtern betrachtet zu wenig.
Sendeplatz: Mo, 20:15 Uhr

5 Zimmer, 1 Gewinner
Traumkleid gesucht
RTL
Zum Start in die neue Saison war man bei RTL kurzzeitig gewillt, sich in der Daytime fast vollständig neu aufzustellen. Selbst am Vormittag probierte man etwas Neues und ließ sich davon vom Vox-Erfolg "Shopping Queen" inspirieren. "5 Zimmer, 1 Gewinner" tat sich wie auch alle anderen Daytime-Neustarts schwer. Im Schnitt lag der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe bei unter 11 Prozent, sodass RTL vorzeitig nach sechs Wochen bereits wieder den Stecker zog. Im Frühjahr hatte RTL das Format auch bereits am Nachmittag getestet - und auch dort war es trotz "Punkt 12" als Anschub kein Erfolg. Einen dritten Anlauf wird RTL da wohl kaum noch unternehmen. Im Winter gab es am Vormittag mit "Traumkleid gesucht" dann nochmal einen neuen Formattest. Doch auch dort galt: Mit im Schnitt 12 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen konnte sich die Sendung nicht für einen Verbleib im Programm empfehlen.
Sendeplatz:
Mo-Fr, 11:00 Uhr bzw. 11:30 Uhr

Akte 20.15 - Reporter kämpfen für Sie
Sat.1
Ulrich Meyer feiert mit seinem Sat.1-Magazin "Akte" in diesem Jahr bereits seinen 20. Geburtstag - doch die Feierlaune dürfte mit Blick auf die Quoten nicht gerade ungetrübt sein. Im Schnitt erreichte das Format in diesem Jahr nur noch rund siebeneinhalb Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Das liegt auch daran, dass Sat.1 mit seinen Dienstagsfilmen wenn überhaupt, dann fast nur bei Erstausstrahlungen punkten kann - und davon gibt's zu wenige. Dass "Akte" immer mal wieder für Dokus oder die "Gogglebox"-Adaption "Wohnzimmerhelden" noch weiter nach hinten rücken musste, taugt auch nicht gerade als Beweis dafür, dass Sat.1 völlig unumstößlich zur "Akte" steht. Ganz leichtfertig wird man eines der wenigen verbliebenen Magazine im Sat.1-Programm nicht abkanzeln - doch für ein dauerhaftes Überleben muss sich offensichtlich einiges ändern. Immerhin: Zuletzt reichte es zwei Mal für einen zweistelligen Marktanteil. Noch ist also nicht aller Tage Abend.
Sendeplatz: Di, 22:15 Uhr

Alleinerziehend! Ein 24-Stunden-Job
RTL II
Dokusoaps, die in irgendeiner Weise etwas mit dem Thema Kinder zu tun haben, erlebten in der jüngeren Vergangenheit eine Rennaissance bei RTL II. Das Format, das Alleinerziehende in den Mittelpunkt rückte, war der Erfolg anderer Reihen allerdings nicht vergönnt. Die acht Folgen umfassende erste Staffel kam im Schnitt auf weniger als viereinhalb Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. RTL II hielt zwar tapfer bis zum Ende der Staffel durch - doch angesichts der Werte ist kaum anzunehmen, dass RTL II darüber hinaus an der Reihe festhalten wird.
Sendeplatz: Mi, 21:15 Uhr

Almost Human
Sat.1
Schon viele Jahre wettert Sat.1 gegen die Verpflichtung zur Ausstrahlung von Sendungen unabhängiger Dritter im Allgemeinen - und die Tatsache, dass der Zuschlag immer an die gleichen Unternehmen geht, im Besonderen. Besonders mit Josef Buchheits News & Pictures liegt ProSiebenSat.1 völlig über Kreuz, diverse Gerichtsprozesse werden geführt. Trotzdem kam die Entscheidung im Herbst überraschend: Ein Gericht entband Sat.1 wegen Fehlern bei der Vergabeentscheidung vorübergehend von der Verpflichtung, die Sendungen von Drittanbietern zu zeigen. Sat.1 kippte daraufhin u.a. "Planetopia" umgehend aus dem Programm und hatte so montags plötzlich freie Bahn - so recht zu nutzen, wusste man sie aber nicht. Zwischenzeitlich wollte man einen durchgehenden Serienabend etablieren, mit "Almost Human" waren am späteren Abend allerdings auch kaum Zuschauer zu gewinnen. Die Marktanteile bewegten sich zwischen 5 und 9 Prozent in der Zielgruppe - das war zwar etwas mehr als "Planetopia" und Co. sonst erreichten, doch von zufriedenstellenden Werten blieb Sat.1 weit entfernt. Inzwischen macht "Castle" seine Sache auf diesem Sendeplatz deutlich besser.
Sendeplatz: Mo, 22:15 Uhr

Bei Anruf Liebe
RTL
Eine tägliche, interaktive Live-Dating-Show - da konnte man schon im Vorfeld Bedenken haben, ob die wirklich das inzwischen doch überwiegend in gesetzterem Alter befindliche RTL-Stammpublikum ansprechen würde. Kurz gesagt: Tat sie nicht: Die Quoten blieben von Beginn an unter den Erwartungen und lagen im Schnitt bei weniger als 12 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Langes Durchhaltevermögen bewies RTL ohnehin nicht: Nach gerade mal drei Wochen war die Renovierung des Nachmittagsprogramms schon wieder auch in diesem Punkt Geschichte. Seitdem gibt's mehr "Verdachtsfälle" denn je. Und auch wenn das im Herbst wohl wieder anders werden dürfte: Es ist eher mit anderen Scripted-Reality-Formaten als mit echten Alternativen zu rechnen.
Sendeplatz: Mo-Fr, 14 Uhr

Berlin Models
RTL
Dass Sender und Sendung nicht so recht zusammenpassen wollen, lässt sich auch bei "Berlin Models" erkennen. Mit der Soap in Scripted-Reality-Produktionsweise wollte RTL dem Erfolg, den RTL II mit "Berlin - Tag & Nacht" und "Köln 50667" hat, nacheifern, verschreckte aber das ältere Publikum völlig - und nur bei den Unter-20-Jährigen zu punkten ist für einen großen Sender wie RTL dann eben doch viel zu wenig. Im Schnitt erreichte das Format weniger als 9 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen und zog zu allem Unglück auch noch "Unter uns" mit nach unten. Der lange Atem, den RTL versprochen hatte, hielt bis Mitte Januar. Dann zog RTL die Notbremse und zeigte die schon produzierten Folgen noch schnell am Samstagvormittag zu Ende.
Sendeplatz: Mo-Fr 17 Uhr

Big in L.A.
Vox
Mit "Big in L.A." wollte Vox an die jungen Zuschauer ran, die sich sonst die Zeit lieber auf YouTube & Co. vertreiben und hat sich dafür immerhin MC Fitti an Bord geholt. Der brach mit sechs Nachwuchs-Rappern aus der Provinz nach L.A. auf, wo diese darum kämpften, mit einem Musikproduzenten einen eigenen Song aufnehmen zu dürfen. Wie es dazu noch kam, ward aber nie gesehen - nach drei Folgen hatte Vox nämlich bereits wieder die Nase voll. Nach einem ohnehin schon mauen Beginn brachen die Quoten ab Woche 2 massiv ein. Als in Woche 3 nur noch zweieinhalb Prozent Marktanteil erreicht wurden, zog Vox die Notbremse.
Sendeplatz: So, 15:25 Uhr

Black Box
Dracula
Motive
Vox
Vox hatte in diesem Jahr mit Eigenproduktionen wie "Die Höhle der Löwen" oder "Sing meinen Song" vielbeachtet und sogar ausgezeichnete Erfolge zu feiern - und liegt in der Endabrechnung trotzdem deutlich unter dem Vorjahr. Das liegt zu einem guten Teil an der Schwäche der US-Serien. Auch am späten Montagabend brachte Vox in dieser Saison kaum etwas zustande, obwohl man durchaus Sehenswertes zu bieten hatte. Die kurzlebige Serie "Black Box" über eine Neurologin mit bipolarer Störung war selbst für den Sendeplatz kurz nach 23 Uhr zu schwach und wurde nach kurzer Zeit auf nach Mitternacht verschoben. Auch "Dracula" konnte kaum Fans anlocken. Die Wege abseits der klassischen Krimiserien sind eben doch ziemlich holprig. Doch selbst wenn Vox es mit "Motive" im Krimigenre versuchte, war der Erfolg nicht garantiert. Nach sechs Folgen mit im Schnitt nur viereinhalb Prozent Marktanteil war daher auch für diese Serie Schluss.
Sendeplatz: Mo, nach 22:15 Uhr

Block B - Unter Arrest
RTL
Mit "Hinter Gittern" hatte RTL mal über viele Jahre hinweg einen echten Dauerbrenner im Programm. "Block B - Unter Arrest" war da aber inhaltlich aus einem etwas anderen Holz geschnitzt - deutlich düsterer und härter. Härter auch als "Orange is the New Black", wofür Netflix von Kritikern gelobt und mit Preisen bedacht wird. Wohl nicht zuletzt weil man Vergleiche damit fürchtete, hat sich RTL schwer getan, einen Sendeplatz für "Block B" zu finden. Offiziell hieß es, man suche nach einem geeigneten Umfeld. Letztlich zeigte man es nach "Alarm für Cobra 11", also dem Standard-Programm für Donnerstage bei RTL. Ob es nun daran lag, dass es von Anfang an nicht gelang, viel Aufmerksamkeit für die Adaption der Australischen Serie "Wentworth" zu generieren, wird für immer ein Rätsel bleiben. Fakt ist, dass in der ersten Woche schon nicht mal zweieinhalb Millionen Zuschauer einschaltete, in Woche 2 drohte schon der Fall unter die 10-Prozent-Marke. Also sah RTL sich gezwungen, die Serie auf 22:15 Uhr zu verschieben. Nach zwischenzeitlich einstelligen Marktanteilen fand sie dort schließlich eine kleine Fangemeinde, die Quoten entwickelten sich langsam nach oben, zumindest in einen Bereich, den man mit viel gutem Willen als Mittelmaß bezeichnen kann. Eigentlich würde man es den Machern daher wünschen, dass sie eine Chance bekommen, die durchaus sehenswerte Serie weiterzuerzählen und zu beweisen, dass da noch Luft nach oben ist. Doch eine serielle Eigenproduktion für 22:15 Uhr? Das kann man sich in einem deutschen TV-Markt, in dem Privatsendern häufig schon für die Primetime frisches Programm zu teuer ist, dann doch kaum vorstellen.
Sendeplatz: Do, zunächst 21:15 Uhr, dann 22:15 Uhr

Catch the Millionaire
ProSieben
Zunächst als "Bachelor"-Kopie verschrien, entpuppte sich die Show im vorigen Jahr kurz vor dem Start doch noch als Format mit besonderem Twist: Die 18 Frauen buhlen nämlich nur vermeintlich um die Gunst dreier Millionäre - denn reich ist nur einer von ihnen, was diesen aber zunächst nicht gesagt wird. Ein Twist, der aber eigentlich nur einmal funktioniert. Trotz dessen und trotz der während der ersten Staffel allenfalls mittelmäßigen Quoten gab ProSieben eine zweite Runde in Auftrag - und ging damit im Herbst völlig unter. Angesichts von nur 8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zog ProSieben bereits nach der zweiten Woche die Notbremse und reichte die Sendung zur Resteverwertung an Sixx weiter.
Sendeplatz: Do, 20:15 Uhr

CityCheck
RTL II
Mit dem "CityCheck" wollte RTL II eigentlich bei seinem jungen Publikum ein bisschen Lust aufs Reisen wecken. Vier junge Menschen reisten dafür in verschiedene Städte und unterzogen diese einem "Check" hinsichtlich Unterkunft, Essen, Shopping und Nachtleben. Doch die junge Generation scheint gegen Fernweh immun zu sein - oder sah zumindest keinen Mehrwert in diesem Format. Nach vier Folgen, von denen die letzten beiden weniger als 4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe erzielt hatten, zog der Sender daher die Notbremse. Die Tipps für Prag und Paris behielt der Sender lieber für sich.
Sendeplatz: So, 17 Uhr

Columbus - Das Erlebnismagazin
RTL II
Nachdem RTL II sich Anfang des Jahres von "Welt der Wunder" getrennt hat, versuchte man, mit jüngeren Formaten im Wissensbereich zu punkten. Noch im Januar wurden zunächst zwei Ausgaben von "Columbus - Entdecke deine Welt" gezeigt. Nicht nur die Quoten waren miserabel, auch die Inhalte waren durchaus diskussionswürdig - wie etwa der Tipp, beim Telefonieren im Auto das Smartphone am Lenkrad festzukleben. Trotzdem hielt RTL II an dem Format fest, entwickelte es weiter und brachte es im Herbst in wöchentlicher Form auf dem etwas früheren Sendeplatz um 17 Uhr zurück. Auch dort lief es mit im Schnitt weniger als 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe aber nicht gut. Seit Anfang 2015 hat man nun auch nichts mehr von "Columbus" gehört.
Sendeplatz:
So, 17 Uhr

Crossing Lines
Sat.1
Im Herbst letzten Jahres war die international koproduzierte Serie "Crossing Lines" für Sat.1 noch ein schöner Erfolg. Mit im Schnitt über 12 Prozent Marktanteil sorgte sie stabil für sehr ordentliche Quoten. Die zweite Staffel konnte in diesem Herbst aber bei Weitem nicht an diesen Erfolg anknüpfen. Nur eine einzige der zwölf Folgen schaffte überhaupt einen zweistelligen Marktanteil in der Zielgruppe, von der ursprünglichen Ausstrahlung in Doppelfolgen nahm Sat.1 schnell Abstand und setzte um 21:15 Uhr zunächst lieber noch auf eine Wiederholung von "Criminal Minds"- und war damit erschreckenderweise auch noch erfolgreicher. Den Tiefschlag gab's zum Staffelfinale mit nur 7,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Trotzdem: Dank der internationalen Koproduktionsweise ist die dritte Staffel gesichert.
Sendeplatz: Do, zunächst 21:15 Uhr, dann 22:15 Uhr

Cuckoo
Die LottoKönige
Das Erste
Der Vorabend blieb auch in der Saison 2014/15 für Das Erste trotz einiger kleiner Lichtblicke wieder ein ganz großer Problemfall. Freitags versuchte die ARD im Herbst mal, mit Comedy zu punkten - doch das Lachen blieb den Verantwortlichen beim Blick auf die Quoten regelmäßig im Halse stecken. Ganz besonders übel hat es den britischen Einkauf "Cuckoo" erwischt. Die erste Folge lief mit wenig mehr als einer halben Million Zuschauern und Marktanteilen von 2,4 Prozent beim Gesamtpublikum und 1,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen selbst für die viel Kummer gewohnte ARD so katastrophal, dass sie nach nur einer Episode die Notbremse zog und stattdessen lieber das eigenproduzierte "Dating Daisy" in Doppelfolgen zeigte - was den Quoten aber auch kaum auf die Sprünge geholfen hat. Schon wenige Wochen zuvor war der Versuch schief gegangen, der WDR-Serie "Die LottoKönige" einem größeren Publikum nahe zu bringen. Hier machte Das Erste nach sieben Wochen Schluss.
Sendeplatz: Fr, 19:10 Uhr

Daniela Katzenberger - Natürlich schön
Vox
Daniela Katzenberger war mehrere Jahre ein prägendes Gesicht für Vox - doch die Geschichten über die Blondine haben sich mit der Zeit offenbar langsam abgenutzt. Vox versuchte zuletzt, die Formate zumindest unter ein besonderes Motto zu stellen - etwa mit "Danielas Hochzeitsgeheimnis" oder mit "Natürlich schön". Daniela Katzenberger auf Schönheitsreise wollte allerdings nur noch ein sehr überschaubares Publikum sehen. Nach einem zunächst noch soliden Start lagen die Marktanteile ab Woche 2 unter dem Senderschnitt. Im Lichte dessen hat Vox beschlossen, kein eigenes Format mit Katzenberger mehr ins Programm zu nehmen. Doch auf die Katze verzichten muss man trotzdem nicht: Ihre Schwangerschaft kann man demnächst bei RTL II verfolgen.
Sendeplatz: Di, 20:15 Uhr

Das Erfolgsrezept
RTL
In "Das Erfolgsrezept" erhielten Hobbyköche die Chance, ihre kulinarische Erfindung in die Regale eines Supermarkts zu bringen, sofern sie eine Jury überzeugen konnten. RTL erkannte aber offenbar schon im Vorfeld der Ausstrahlung, dass das, was die TV-Macher da zusammengerührt hatten, wohl aus Quotensicht kein "Erfolgsrezept" ist. Jedenfalls blieb dem Format die Primetime ebenso verwehrt wie der Vorabend. Stattdessen wurden die vier Foglen am Sonntagnachmittag versendet, wo sie dann mit im Schnitt wenig mehr als elfeinhalb Prozent Marktanteil in der Zielgruppe auch tatsächlich nur ein sehr überschaubares Publikum fanden.
Sendeplatz: So, 16:45 Uhr

Das große Backen
Sat.1
Nur weil etwas am Vorabend gut funktioniert, ist es noch lange nicht primetime-tauglich - diese Erkenntnis musste zum Jahresende hin auch Sat.1 einmal mehr machen. "Das große Backen", das sich 2013 am Sonntagvorabend sehr ordentlich geschlagen hatte, sollte in diesem Jahr mittwochs um 20:15 Uhr ran, musste dort aus Quotensicht aber deutlich kleinere Brötchen backen. Konnte das Format in Woche 1 zumindest noch an der 10-Prozent-Marke schnuppern, sanken die Quoten im Lauf der Staffel Stück für Stück ab und kamen letztlich bei katastrophalen 6,8 Prozent Marktanteil an. Man darf gespannt sein, ob man sich 2015 auch nochmal an den Back-Wettstreit wagt - eigentlich erscheint es richtig platziert nämlich als passendes Format für die vorweihnachtliche Zeit.
Sendeplatz: Mi, 20:15 Uhr

Das Waisenhaus für wilde Tiere
Das Erste
Mit seinen beschaulichen Zoo-Geschichten kann Das Erste nachmittags zwar keine überragenden Quoten einfahren, solide Werte sind der ARD aber sicher. Insofern ist es schon bemerkenswert, wenn man auch mal mehr Geld in die Hand nimmt und nicht in den Zoo um die Ecke, sondern in fernere Länder fährt - so wie für das Format "Das Waisenhaus für wilde Tiere". Goutiert wurde das vom Publikum nicht. Mit Marktanteilen deutlich im einstelligen Bereich lief die dritte Staffel des Formats nicht nur deutlich schwächer als die Vorgänger, sondern auch schwächer als die üblichen Zoo-Storys. Also schaltete die ARD eben nach vier Wochen vorzeitig lieber wieder in den Tierpark von nebenan.
Sendeplatz: Mo-Fr, 16:10 Uhr

Dating Daisy
Das Erste
Auf der verzweifelten Suche nach einem Erfolg am Vorabend, wagte sich Das Erste mit "Dating Daisy" an eine Dramedy, mit der man wohl auch etwas an den Erfolg von "Doctor's Diary" anknüpfen wollte. Das ging aber gänzlich schief. Im Schnitt 2,8 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern und 3,6 Prozent beim Gesamtpublikum sind ein absolut niederschmetterndes Ergebnis - zumal wenn man bedenkt, dass das ZDF mit seinen Krankenhausgeschichten in der am gleichen Tag neu gestarteten Serie "Dr. Klein" im Schnitt über vier Millionen Zuschauer erreichte. Weil der Serien-Kompagnon "Cuckoo" noch schlechter lief, wurde "Dating Daisy" ab Woche 2 übrigens in Doppelfolgen versendet, was den Quoten auch nicht half, zumindest aber dafür sorgte, dass man schneller durch war.
Sendeplatz: Fr, 18:45 Uhr

Deal or no Deal
Sat.1
Ist es eine gute Idee, eine in der Vergangenheit schon eher mäßig erfolgreiche Gameshow, in der es vor allem auch aufs Zusammenspiel zwischen Kandidat und Moderator ankommt, mit Wayne Carpendale neu aufzulegen? Ich meine: Wayne Carpendale?? Ja, eine so schlechte Idee war das gar nicht - denn Carpendale machte seine Sache im Sommer vergangenen Jahres gut. Und die Quoten? Waren nicht überragend, aber anfangs ordentlich und zum Ende hin zumindest gerade noch okay. Im Januar wollte Sat.1 die Show dann fortsetzen - und machte den gleichen Fehler wie viele andere: Nur weil eine Show sich im mauen Sommerprogramm behaupten kann, ist sie noch lange nicht geeignet für die härter umkämpften Zeiten des Jahres. Nachdem "Deal or no Deal" zum Auftakt der zweiten Staffel mit nur 7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe völlig versagt hatte, zog Sat.1 die Notbremse. Im Sommer bekommt das Format nun aber wieder eine Chance.
Sendeplatz: Mi, 20:15 Uhr

Der große Waren-Check - Wissen, was drin ist
Sat.1
"Checks" aller Art sind im deutschen Fernsehen ja bekanntlich schwer angesagt, da will auch Sat.1 nicht abseits stehen. Der Erfolg blieb mittwochs nach den Primetime-Produktionen allerdings aus. Schon die erste Staffel im Frühjahr kam im Schnitt nur auf 8,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, die neuen Folgen im Herbst lagen gar bei weniger als 7 Prozent Marktanteil und erreichten im Schnitt weniger als eine Million Zuschauer.
Sendeplatz: Mi, 22:30 Uhr

Deutschlands schönste Frau
RTL
Mit der "Shopping Queen" entwickelte sich Guido Maria Kretschmer zu einer Art Everybody's Darling. Da kann doch eigentlich gar nicht viel schief gehen, wenn man ihm ein großes Primetime-Format gibt, in dem er nach "Deutschlands schönster Frau" suchen darf und dabei ausdrücklich nicht nur auf Äußerlichkeiten wert legt. Ging es dann aber doch: Die zähe Sendung fiel nach einem ordentlichen Start schon in der zweiten Woche in den roten Bereich und markierte von Woche zu Woche neue Tiefstwerte. Von den drei Millionen Zuschauern zum Start waren am Ende nur noch 1,84 Millionen übrig. Der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe lag zuletzt tief im einstelligen Bereich. Und Guido Maria Kretschmer? Der plant nun wohl lieber wieder etwas neues mit seinem eigentlichen Haus-Sender Vox.
Sendeplatz: Mi, 21:15 Uhr

Devious Maids
ProSieben
Als die "Desperate Housewives" im Herbst 2012 auch in Deutschland zu Ende gingen, verlor ProSieben eine der wenigen einstündigen Serien, die dem Sender noch recht sicher gute Quoten beschert hatten. Nur zu gern hätte man mit "Devious Maids" an diese Zeiten angeknüpft. Immerhin stand mit Marc Cherry der gleiche Autor hinter der Serie, mit Eva Longoria war eine Ex-Hausfrau auch noch als Produzentin mit an Bord. Doch der Erfolg wollte sich nicht einstellen. Nach einem noch recht ordentlichen Beginn sanken die Quoten ab der zweiten Woche deutlich in den einstelligen Bereich und sollten auch nie mehr die 10-Prozent-Marke durchbrechen. Das Staffelfinale brachte mit 6,7 Prozent Marktanteil nochmal einen bitteren Tiefpunkt. Vermutlich dürfte angesichts dessen Sixx schonmal einen Sendeplatz für die zweite Staffel suchen.
Sendeplatz: Mi, 21:15 Uhr

Die Ausreißer - Der Weg zurück
RTL
Nach fast fünfjähriger Pause entschied sich RTL etwas überraschend, Streetworker Thomas Sonnenburg mit seinem Format "Die Ausreißer" wieder auf Sendung zu schicken - einst sogar prämiert mit dem Deutschen Fernsehpreis. Überraschend war das schon deswegen, weil man die letzten Ausgaben einst in direkter Konkurrenz zur Fußball-WM verheizt hatte, was zu Marktanteilen von weniger als 2 Prozent führte. Trotzdem gabe es im Frühjahr dann wie erwähnt eine Neuauflage - nach einem Marktanteil im einstelligen Bereich zog RTL aber nach nur zwei Wochen schon wieder den Stecker und setzte "Die Ausreißer" vorzeitig wieder auf die Straße. Dass man dem Format nochmal eine Chance in der Primetime gibt, erscheint nun ziemlich unwahrscheinlich. Auch Thomas Sonnenburg selbst sagte vor dem Start "Natürlich weiß ich, dass ich jetzt nur noch diese Chance habe." Nutzen konnte er sie nicht.
Sendeplatz: Mo, 21:15 Uhr

Die Hartmanns - Eine Großfamilie auf Achse
Wir sind die Mirs
Wilma Elles - Ein deutscher Superstar in der Türkei
RTL II
Familien oder Einzelpersonen mit der Kamera begleiten und daraus eine Dokusoap schneidern - das hat bei den "Geissens" oder auch den "Wollnys" so gut geklappt, dass RTL II auch in der zurückliegenden Saison versucht hat, weitere ähnliche Formate in Stellung zu bringen. Geklappt hat das in den meisten Fällen nicht. Mit den Hartmanns und den Mirs waren gleich zwei weitere Großfamilien am Start. Doch großes Interesse gab es an beiden Nicht. Die Hartmanns kamen zum Auftakt nicht über 4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinaus und wurden daraufhin umgehend wieder aus dem Programm gekippt, den Mirs ging es nach ordentlichem Einstand in der zweiten Woche auch nicht besser. Einen anderen Ansatz gab's im Frühjahr mal mit "Wilma Elles - Ein deutscher Superstar in der Türkei". Doch auch dort blieben unterm Strich nicht mehr als 4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe stehen.
Sendeplatz: Mo, 21:15 Uhr

Die Musketiere
Das Erste
Weil die ARD mit der britischen Serie "Sherlock" nicht nur viel Kritikerlob bekam, sondern zudem auch noch richtig gute Quoten beim jüngeren Publikum einfahren konnte, sahen sich die Programmeinkäufer nochmal genau auf dem britischen Markt um - und glaubten, mit den "Musketieren" eine Serie gefunden zu haben, die nochmal zu ähnlichem fähig sein sollte. Geklappt hat das nicht: Nach einem schon eher verhaltenen Start sackte das Interesse an der Serie, die in der Weihnachtswoche täglich um 21:45 Uhr augestrahlt wurde, weiter ab. Zwischenzeitlich sahen nur noch 1,4 Millionen Zuschauer zu, der Marktanteil lag bei Jung und Alt meilenweit unter dem Senderschnitt. Vom Erfolg einer britischen Serie auf den Erfolg aller britischen Serien zu schließen, war dann aber wohl doch etwas blauäugig.
Sendeplatz: So-Fr, 21:45 Uhr

Die perfekte Minute
Sat.1
Im Rahmen seiner Show-Offensive im Herbst sah sich Sat.1 nochmal gründlich in seinem Archiv um und entdeckte da mit der "Perfekten Minute" noch eine kleine, feine Show, die man für geeignet für eine Neuauflage befand. Leider hat man allerdings auf Ulla Kock am Brinck als Herz der Sendung verzichtet, stattdessen durfte Thore Schölermann sein Glück versuchen. Die Quoten fielen allerdings sehr schwach aus: Der Marktanteil lag stets im einstelligen Bereich und fiel zum Abschied auf bittere 7,5 Prozent. Nicht mal mehr 1,5 Millionen Zuschauer sahen zu - damit lief es noch deutlich schlechter als unter Ulla Kock am Brinck freitags. Sat.1 gab Schölermann trotzdem zu Jahresbeginn auf neuem Sendeplatz am Mittwochabend eine zweite Chance. Doch auch die verspielte das Format mit einem neuen Tiefstwert umgehend, sodass nach einer Woche vorzeitig wieder Schluss war. Seitdem hat man nichts mehr von der Sendung gehört.
Sendeplatz: Fr, 20:15 Uhr; Mi, 21:15 Uhr

Die Promi-Lektion
RTL II
Im Format "Die Promi-Lektion" sollte eigentlich den Promis Lektionen erteilt werden - die wichtigste Lektion musste RTL II aber selbst lernen: Dass ein Format, in dem Senna Gammour erklärt bekommt, wie sie den Mann fürs Leben kennenlernen kann, kaum jemanden außer Senna Gammour interessiert. Der Marktanteil der ersten und einzigen Folge lag bei weniger als 3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Eine Fortsetzung ist da nur sehr schwer vorstellbar.
Sendeplatz: Mo, 22:15 Uhr

Die SKL Millionen-Show
Sat.1
Bis zum Jahr 2008 gehörte die "5-Millionen-SKL-Show" fest zum Reportoire von RTL, dann sorgten neue gesetzliche Regelungen dafür, dass sie nicht mehr im Fernsehen laufen durfte. Doch inzwischen gibt es wieder einen neuen Glücksspiel-Staatsvertrag, der das Comeback einer SKL-Show im Fernsehen möglich machte. Die SKL fand in Sat.1 einen bereitwilligen Sender zur Ausstrahlung der Werbeveranstaltung - der vom Publikum dafür aber ganz übel abgestraft wurde. Die von Steven Gätjen präsentierte Show sahen am Samstagabend um 20:15 Uhr nur 820.000 Zuschauer. 2,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum wie in der Zielgruppe waren das niederschmetternde Ergebnis. Man kann für Sat.1 nur hoffen, dass die SKL den Großteil der Produktion bezahlt hat.
Sendeplatz: Sa, 20:15 Uhr

Die tierischen 10
Vox
Ein großer Erfolg war die Rankingshow "Die tierischen 10" auch schon nicht, als sie zwei Staffeln lang von Jochen Schropp präsentiert worden war. Insofern wäre Schropps Weggang womöglich auch ein guter Zeitpunkt gewesen, das Format einzustellen. Doch Vox legte es mit Oliver Petszokat als neuem Moderator an der Seite von Martin Rütter nochmal neu auf - und ging mit Marktanteilen von im Schnitt nur noch 5,4 Prozent völlig unter. Nach vier Wochen setzte Vox die Sendung vorzeitig ab, weil auch die nachfolgenden Sendungen allzu schlecht liefen.
Sendeplatz: Di, 20:15 Uhr

Die Wildnis und ich - Richard Gress in Afrika
kabel eins
Ende 2013 zeigte kabel eins schon einmal zwei Folgen des Formats "Die Wildnis und ich - Die Abenteuer des Richard Gress" am Sonntagabend. Mit Marktanteilen um 4 Prozent in der Zielgruppe waren sie alles andere als ein Erfolg. Doch in Unterföhring müssen Fans von Richard Gress sitzen - jedenfalls gab man trotzdem eine zweite Staffel in Auftrag, die man nun abweichend Anfang 2015 dienstags zeigte. Der Marktanteil dort: Um 4 Prozent. Auch wenn die letzte Folge mit 4,9 Prozent etwas besser lief, erscheint eine weitere Staffel dann doch äußerst unwahrscheinlich.
Sendeplatz: Di, 20:15 Uhr

Downton Abbey
ZDF
In den beiden Vorjahren hat das ZDF "Downton Abbey" stets als kleines Event über die Weihnachtstage gezeigt - zwar nur am Vorabend, aber immerhin. Dort lief es zugegeben schon mit Staffel 2 aber nur noch sehr mau. Wie man noch weniger Zuschauer erreicht, machte das ZDF aber in diesem Jahr vor: Da zeigte man "Downton Abbey" im Herbst samstags gegen 13:30 Uhr. Dort fanden die Serie gerade mal noch etwas mehr als 600.000 Zuschauer. Bei Jung und Alt lagen die Marktanteile nur bei rund der Hälfte des Senderschnitts. Wer übrigens trotzdem nicht auf seine kleine Downton-Abbey-Weihnachtstradition verzichten will: Diesmal springt ZDFneo am 22. und 23.12. in die Bresche.
Sendeplatz: Sa, gegen 13:30 Uhr

Ein Fall fürs All
ZDF
Nachdem Urban Priol der "Anstalt" im ZDF den Rücken gekehrt hatte, kehrte er gemeinsam mit Emmanuel Peterfalvi, besser bekannt als der mit Puschelmikrofron und französischem Akzent ausgerüstete Alfons, und dem Format "Ein Fall fürs All" ins Programm zurück - einer so ähnlich gelagerten und doch zugleich noch konstruierter wirkenden Sendung, die durchaus die Frage aufwarf, wieso Priol dann eigentlich die "Anstalt" aufgegeben hatte. Nach zunächst mauen Quoten, sah es für die dritte Folge mit gerade mal zwei Millionen Zuschauern und Marktanteilen von 8,9 Prozent beim Gesamtpublikum und 4,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen richtig schlecht aus. Als Grund für die vorzeitige Einstellung nach nur drei Folgen gab man aber etwas anderes an: "Sender und Künstler waren mit der inhaltlichen Entwicklung des Formates nicht zufrieden", hieß es aus Mainz. Die Zuschauer offenbar auch nicht.
Sendeplatz: Di, 22:15 Uhr

Einfach unzertrennlich
Vox
Auch wenn man die Sketch-Comedy "Einfach unzertrennlich" inhaltlich vielleicht nicht für das lustigste Format des Jahres halten muss: Es ist ja schon erstaunlich, dass es einen Sender wie Vox gibt, der sagt: Wir machen das jetzt einfach mal. Insofern sollte man sich die Häme sparen, die man angesichts von im Schnitt weniger als 5,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe am Vorabend damit erzielt hatte. Eine Sketch-Comedy zwischen "Perfektem Dinner" und "Prominent" hat das Vox-Publikum aber nicht nur nicht erwartet, sondern wollte sie auch nicht sehen, wie die im Lauf der Zeit noch sinkenden Quoten zeigten. Nach vier Wochen machte Vox daher auch vorzeitig wieder Schluss.
Sendeplatz: Mo-Fr, 19:45 Uhr

Entführt - Gib mir mein Kind zurück
Kämpf um dein Erbe
Reset - Zurück ins Leben
RTL
Alles muss raus! Das dachte man sich auch bei RTL zum Ende vergangenen Jahres und brachte mehrere Formate, in die man offensichtlich völlig den Glauben verloren hatte, kurz vor Jahresschluss am Wochenende mittags zu Ende. "Entführt - Gib mir mein Kind zurück" war zum Beispiel so ein Fall. Im November 2011 mit einer Folge stark getestet, im Frühjahr 2013 auf dem gleichen Sendeplatz mittwochs um 20:15 Uhr mit einem einstelligen Marktanteil durchgefallen, wurden die verbliebene drei Folgen samstags um 13:40 Uhr weggesendet. Marktanteile um 7 Prozent in der Zielgruppe gaben RTL recht, das nicht nochmal auf einem prominenteren Sendeplatz versucht zu haben. Ähnliches Bild bei "Reset - Zurück ins Leben": Nach zwei recht mauen Folgen im Frühjahr 2014 wurden zwei weitere Folgen am 27.12. noch schnell vormittags gezeigt. Der Marktanteil war auch hier einstellig. Während diese beiden Formate immerhin schonmal auf den Sendeplätzen, für die sie eigentlich produziert worden waren, ran durften und sich dort nicht bewährte, gab's für "Kämpf um dein Erbe" gleich die Höchststrafe. Die Serie feierte Samstags um 12:45 Uhr Premiere und kam dort ebenfalls nicht über einstellige Marktanteile hinaus.
Sendeplatz: Samstagmittag

Franklin & Bash
Cracked
kabel eins
Wenn es schon bei kabel eins nur für einen Sendeplatz freitags um 23:15 Uhr reicht, dann kann konstatieren: Groß waren die Erwartungen des Senders wohl schon im Vorfeld nicht. Und so kam es dann auch - etwa bei "Franklin & Bash": Die zehn Folgen umfassende erste Staffel versagte mit im Schnitt 3,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kläglich. "Cracked" machte seine Sache etwas besser, blieb im Herbst aber trotzdem unter der 5-Prozent-Marke.
Sendeplatz: Fr, 23:15 Uhr

Friends with better Lives
ProSieben
ProSieben und sein Sitcom-Hunger - das wurde in diesem Jahr zunehmend zum Problem, weil der Nachschub aus den USA weiterhin ausblieb. Nicht nur dass neue Formate floppten - allzu viel Neues kam gar nicht erst ins Programm. Eine Ausnahme bildete da im Dezember "Friends with better lives". Das Problem daran: In den USA war die Serie so erfolglos, dass sie nach 13 Folgen ohnehin schon wieder eingestellt worden war. Angesichts von im Schnitt weniger als 8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe dürfte man bei ProSieben aber auch gar nicht unglücklich darüber gewesen sein, dass nach weniger als einem Monat der Spuk schon wieder vorbei war.
Sendeplatz: Di/Mi, 22:15 Uhr

Game of Chefs
Vox
Obwohl schon "The Taste" für Sat.1 nicht unbedingt ein großer Erfolg war, kam Vox mit zweijähriger Verspätung mit einem Format daher, das letztlich doch irgendwie nach Me-too-Produkt aussah. Dass die Juroren zwar Könner ihres Fachs waren und mehr Sterne aufs Tapet brachten als die Jurys anderer Koch-Sendungen, war dann auch wenig hilfreich - weil sie eben weitestgehend Unbekannt waren. Das Publikum war jedenfalls nicht zum Einschalten zu bewegen. Die Marktanteile bewegten sich zunächst um die 5-Prozent-Marke - und als es dann noch weiter nach unten ging, zog Vox die Notbremse, verkürzte die Staffel um eine Folge und zeigte die letzten Ausgaben erst ab Mitternacht. Immerhin: Dort lag der Marktanteil zum Abschied bei stolzen 13,1 Prozent.
Sendeplatz: Di, 20:15 Uhr, später: So, 0:00 Uhr

Gossip - Das Entertainment-Magazin
Sat.1
Sat.1 und die Klatsch-Magazine - das ist eine ziemlich lange und ziemlich erfolglose Geschichte. Doch auch die jüngsten schlechten Erfahrungen mit "Stars & Stories" oder "pin" haben den Sender nicht davon abgehalten, es mit "Gossip" noch einmal zu probieren. Julia Josten und Florian Ambrosius wollten darin den neuesten Klatsch "ohne Häme, aber mit Haltung" kommentieren. Die Haltung der beiden war dann aber doch von so wenig Belang, dass kaum jemand einschaltete. Im Schnitt erreichten die vier zunächst in Auftrag gegebenen Ausgaben weniger als 7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Kein besonders gutes Empfehlungsschreiben für eine Fortsetzung.
Sendeplatz: Mi, 22:15 Uhr

handeln, bieten, kaufen - Wünsche werden bar
kabel eins
In direkter Konkurrenz zu "mieten, kaufen, wohnen" bei Vox testete kabel eins zu Jahresbeginn für zwei Wochen das vom Titel her doch sehr ähnliche "handeln, bieten, kaufen". Immerhin: Inhaltlich war das Format dann mit Geschichten aus unterschiedlichen An- und Verkaufsläden sowie Pfand- und Auktionshäusern dann doch anders gelagert. Die zweiwöchige Test-Phase konnte das Format allerdings nicht nutzen, um sich für weitere Einsätze aufzudrängen. Im Schnitt lag der Marktanteil bei wenig mehr als 4 Prozent in der Zielgruppe und damit noch unter dem des inzwischen ebenfalls schwächelnden Magazins "Abenteuer Leben - täglich neu entdecken", dessen Vertretung es für zwei Wochen übernommen hatte.
Sendeplatz: Mo-Fr, 17:55 Uhr

Himmel oder Hölle
ProSieben
Himmlischer Auftakt, höllischer Absturz: Kaum jemand erlebte aus Quotensicht ein solches Wechselbad der Gefühle wie die Macher von "Himmel oder Hölle": Die von UFA Show selbst entwickelte Show "Himmel oder Hölle" feierte im Sommer mit 16 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen einen überaus überzeugenden Einstand. Am Morgen nach Folge 2 dürfte man sich da bei ProSieben und UFA mehrfach die Augen gerieben haben: Der Marktanteil brach um über zwei Drittel auf knapp über 5 Prozent ein. Trotzdem: Mit überarbeitetem Konzept zeigt ProSieben im Sommer nun tatsächlich noch eine dritte Ausgabe. Ob sie für die Rückkehr in den Quotenhimmel taugt, oder ein weiterer Gang in die Quotenhölle bevorsteht, wird spannend - gerade auch für UFA Show & Factual. Dort will man die Eigenentwicklung schließlich auch ins Ausland verkaufen.
Sendeplatz: Sa, 20:15 Uhr

Hotel Zuhause - Bitte stören
RTL
Drei Jahre nach der Einstellung der "Schillerstraße" versuchte sich RTL mit "Hotel Zuhause - Bitte stören" an einem ganz ähnlichen Format. Doch nachdem schon die "Schillerstraße" zuletzt kein Erfolg mehr war, konnte auch RTL mit der Impro-Comedy mit Ralf Schmitz nicht punkten. Die vier Ausgaben kamen im Schnitt nur auf rund elf Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und lagen damit deutlich unter dem Senderschnitt. Eine Woche vor Schluss verschob RTL die Sendung um eine Stunde nach hinten, was den Marktanteil zumindest leicht ansteigen ließ. Gerettet haben dürfte das die Zukunft der Improcomedy aber trotzdem kaum.
Sendeplatz: Fr, 21:15 Uhr

Hunted - Vertraue niemandem
RTL II
Einen auf den ersten Blick ehrenvollen Sendeplatz bekam die Serie "Hunted - Vertraue niemandem" Anfang des Jahres bei RTL II: Sie durfte am späten Dienstagabend im Anschluss an "Game of Thrones" ran. Problem nur: Sie musste dort direkt gegen das Dschungelcamp ran. Nachdem sie dort auf weniger als 2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gefallen war, entschied sich RTL II, die Serie lieber noch tief in der Nacht zu Ende zu zeigen.
Sendeplatz: Di, 23:15 Uhr

Kleine Fans & Große Stars
Sat.1
Henning Wehland, der zwei Staffeln lang als Juror bei "The Voice Kids" zu sehen war, bekam Ende November ein eigenes Format bei Sat.1. In "Kleine Fans & Große Stars" überrascht der Sänger junge Talente, Musiker oder Sportler und verhilft ihnen zu Treffen mit ihren großen Idolen. Die erste Test-Ausgabe lief noch nachmittags um 17 Uhr und kam dort auf halbwegs solide 9,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Das war Sat.1 genug, um das Format nicht nur in Serie zu schicken, sondern auch noch auf den 19-Uhr-Platz am Sonntagvorabend zu befördern. Dort liegen die Quoten inzwischen aber deutlich unter dem Soll.
Sendeplatz: zunächst: So, 17 Uhr; jetzt So, 18:55 Uhr

Klondike
Vox
Mit einer zweitägigen Event-Programmierung sollte die Westernserie "Klondike" bei Vox eigentlich für einen starken Start ins Jahr sorgen. Doch das ging gründlich schief. Schon am Donnerstagabend pendelte der Marktanteil in der Zielgruppe nur zwischen 3,6 und 4,5 Prozent, am zweiten Abend waren dann sogar im Schnitt nur 3,3 Prozent Marktanteil drin. Damit musste sich Vox an diesem Abend sogar Super RTL geschlagen geben.
Sendeplatz: Do/Fr, 20:15 Uhr

Larissa goes to Hollywood
RTL
"Austria's Next Topmodel", "Germany's Next Topmodel", "Die Model-WG", "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus", "Let's Dance" - Larissa Marolt wurde vor allem als Kandidatin in diversen TV-Shows einem großen Publikum bekannt. Insbesondere durch das Dschungelcamp, das sie Anfang 2014 prägte, war sie in aller Munde. RTL entschied daher anschließend schnell, mit Larissa eine eigene Dokusoap zu drehen - und bereute den Entschluss dann offenbar. Lange tat man sich schwer damit, überhaupt einen Sendeplatz zu finden - und dann wurde es noch einer der unprominentesten, die RTL zu vergeben hat: Samstagnachmittag um 13:45 Uhr. Zudem hat man das Material auf gerade mal zwei Ausgaben zusammengekürzt - und darüber dürfte man letztlich auch heilfroh gewesen sein. Mit Marktanteilen von nur knapp über 7 Prozent in der Zielgruppe und zuletzt 410.000 Zuschauern ging "Larissa goes to Hollywood" völlig unter.
Sendeplatz: Sa, 13:45 Uhr

Liebe und andere Dramen
Vox
In der Interview-Doku "Liebe und andere Dramen" ließ Vox Promis wie Guido Maria Kretschmer, Uschi Glas und Reiner Calmund erzählen, wie sie zum ersten Mal geflirtet haben und wie ihr erstes Date abgelaufen ist. Drama herrschte am Tag nach der ersten Folge aber auch beim Blick auf die Quoten: Mit 4,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe legte das Format einen völligen Fehlstart hin und verlor in Woche 2 sogar noch deutlich an Boden. Dieses Drama wollte man sich bei Vox dann keine Sekunde länger mehr Anschauen und machte mit der Sendung schnell wieder Schluss.
Sendeplatz: Di, 22:15 Uhr

Luke! Die Woche und ich
Sat.1
Immerhin: Das einst im Comedy-Bereich so stark aufgestellte Sat.1 versuchte mit "Luke! Die Woche und ich", mal wieder mit einem halbwegs wochenaktuellen Format zu punkten. Ein Totalausfall war die Sendung aus Quotensicht zwar nicht, so richtig zu nutzen wusste Luke Mockridge den Vorlauf durch "The Voice Kids" allerdings auch nicht. Der Marktanteil blieb stets im einstelligen Bereich. Als davor nur noch alte Filme liefen, hielt sich "Luke!" zuletzt nur noch bei wenig mehr als acht Prozent Marktanteil. Das heißt nicht, dass Sat.1 es nicht nochmal mit dem Format probieren könnte. Doch wirklich überzeugend war die erste Staffel weder inhaltlich noch aus Quotensicht.
Sendeplatz: Fr, 22:15 Uhr

Männer! Alles auf Anfang
RTL
Eigentlich hatte RTL seinen "Männern!" einen vielversprechenden Sendeplatz zugeteilt. "Der Lehrer" hat sich inzwischen zu einem Garant für zumindest sehr ordentliche Quoten gemausert, zudem lief danach auch noch das Dschungelcamp, das für gewöhnlich auch auf den Vorlauf ausstrahlt. Doch geholfen hat das alles nichts: Von Anfang an machte "Männer! Alles auf Anfang" aus dem Umfeld zu wenig - und als der Dschungel wegfiel, wurde es aus Quotensich so richtig duster. Die letzten beiden Folgen kamen nicht mal mehr über einstellige Marktanteile bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus. Das Finale fand vor nur 1,65 Millionen Zuschauern statt. Die deutsche Serie bleibt für die Privatsender damit weiterhin ein ziemlich schwieriges Feld.
Sendeplatz: Do, 21:15 Uhr

Mein Revier - Ordnungshüter räumen auf
Die K1 Reportage
kabel eins
Das soll einer verstehen: "'Mein Revier – Ordnungshüter räumen auf!' zeigt das Leben, wie es für Polizisten, Ordnungshüter und Zöllner wirklich ist – als zeitversetzte 'Live-Reportage'", beschreibt kabel eins das Konzept selbst auf seiner Website. Zu sehen gibt es aber alles möglich, was nicht zusammenpasst. Tierschützer, Hoteltester, die Ludolfs. Kein Wunder, dass diese Sendungsmarke schon längst nicht mal mehr als leere Hülle taugt. Da war es schon bemerkenswert, dass man auch im Herbst noch zehn Wochen lang an dem Format festhielt, obwohl es im Schnitt nur 3,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe einfahren konnte. Anfang 2015 hieß die Hülle am Sonntagabend dann "K1 Reportage" - und auch dort lief es mit durchschnittlich 3,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe nicht besser. Zehn Wochen dauerte es auch hier, ehe kabel eins den Stecker zog und dann doch auf billigere Film-Wiederholungen umschwenkte. Um am hart umkämpften Sonntagabend als kleiner Sender Aufmerksamkeit zu generieren, bedarf es eben doch einer etwas größeren Anstrengung.
Sendeplatz: So, 20:15 Uhr

Melanie Müller - Dschungelkönigin in Love
RTL II
Während bei Larissa Marolt, der Drittplatzierten des 2014er-Dschungelcamps, direkt RTL verkündete, unbedingt eine Dokusoap mit ihr drehen zu wollen - was man später bereute - überließ RTL die Siegerin Melanie Müller lieber RTL II. Immerhin: Statt wie Larissa Marolt im Samstagnachmittagsprogramm zu landen, durfte die "Dschungelkönigin in Love" montags in der Primetime ran. RTL II versuchte zudem noch, durch die Platzierung im Januar das Dschungel-Fieber, das sich in diesem Jahr ohnehin nicht so richtig einstellen wollte, auszunutzen. Gebracht hat das nichts: Mit im Schnitt weniger als 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe floppte die Dokusoap. Es bleibt eben dabei: Nur weil Menschen mal zwei Wochen im Dschungelcamp interessant waren, tragen sie noch kein eigenes Format.
Sendeplatz: Mo, 21:15 Uhr

Newtopia
Sat.1
Puh, wo soll man da nur anfangen? Vielleicht beim Positiven: Nach über 700 Folgen Wiederholungen von "Navy CIS" am Vorabend versuchte Sat.1 endlich wieder, diese "Zwischenlösung" durch neu produziertes Programm zu ersetzen. Und man nahm für "Newtopia" richtig viel Geld in die Hand und wollte klotzen statt kleckern. 2,8 Millionen Zuschauer und 17 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe bewiesen zudem: Das Interesse an dem Format, in dem "Pioniere" eine neue Gesellschaft ohne Auswirkung von Außen aufbauen sollten, war also fraglos da. Doch dann entpuppte sich das Casting als offenbar nicht optimal, in Newtopia zog allzu schnell gähnende Langeweile ein. Um das zu ändern, flüsterte die Produktion den "Pionieren" ein, was sie tun sollten - und stellte sich dabei so ungeschickt an, dass die legendäre nächtliche Sitzung für alle Interessierten live miterlebbar war. Statt einzugestehen, dass das Experiment gescheitert ist, tauchten die Verantwortlichen von Sat.1 und der Produktionsfirma Talpa ab, ließen Presseanfragen ins Leere laufen, opferten eine Producerin und verfahren seitdem nach dem Motto "Augen zu und durch". Schlagzeilen macht "Newtopia" seitdem immer mal wieder durch neue Peinlichkeiten. Etwa durch Massenauszüge, eine über 24-stündige Unterbrechung des Live-Streams, den Rauswurf eines Kandidaten, der gegen alle Anstandsregeln verstieß - nur um ihn einen Monat später wieder einziehen zu lassen und ihn dann kurze Zeit später wieder rauszuwerfen. Doch selbst damit ist der Marktanteil nicht mehr in die Zweistelligkeit zu hieven. Tragisch ist vor allem, dass bei Sat.1 offenbar niemand den Mumm hat, der Peinlichkeit einfach ein Ende zu setzen.
Sendeplatz: Mo-Fr, 19 Uhr

Next, please!
Let's Talk About
WohnSchnellSchön
RTL II
Mit "Köln 50667" und "Berlin - Tag & Nacht" hat RTL II am Vorabend feste Quotengaranten im Programm, nachmittags tut sich der Sender aber schon deutlich schwerer. Diverse Formate sollten dort zwar eine ähnlich junge Zielgruppe ansprechen, gerieten aber aus Quotensicht unter die Räder. Das Dating-Format "Next, Please", das 2013 bei einem Test noch gute Quoten erzielt hatte, büßte inzwischen deutlich an Zugkraft ein und auch mit "Let's talk about" bei im Schnitt weniger als 5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen nicht punkten. "WohnSchnellSchön" brachte zwar mal eine etwas andere Farbe rein - doch auch dort blieb der Marktanteil im Schnitt bei unter 5 Prozent.
Sendeplatz: Mo-Fr, 17 Uhr

Nicht mit uns
RTL
Schon im Sommer 2013 testete RTL mit "Nicht mit uns" eine neue Verbraucher-Reihe mit Thorsten Schorn und Janine Steeger und fuhr damit am Montagabend sehr ordentliche 15 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ein. Die Fortsetzung war schnell beschlossen - doch einen Sendeplatz fand man allzu lange nicht. Erst als "Die Ausreißer" so schlecht liefen und vorzeitig das Feld räumen mussten, nahm RTL eine Folge als Lückenfüller kurzfristig ins Programm. Mit einem Marktanteil von unter 11 Prozent konnte sich die Sendung aber nicht für weitere Primetime-Einsätze empfehlen. Stattdessen laufen die verbliebenen drei Folgen nun am Samstagnachmittag - mit wechselndem Erfolg.
Sendeplatz: Mo, 21:15 Uhr, später: Sa, 16:45 Uhr

Nur die Liebe zählt
Sat.1
Wayne Carpendale, der bei Sat.1 offenbar als Spezialist für Neuauflagen gilt, durfte sich nach der Neuauflage von "Deal or no Deal" und vor der Neuauflage von "Rette die Million" auch an der Neuauflage von "Nur die Liebe zählt" versuchen. Im Nachhinein erscheint es aber wohl als etwas kühne Idee, das Format, das zuletzt zu Kai Pflaumes Zeiten auch am Vorabend schon einen guten Teil seines Quotenglanzes eingebüßt hatte, direkt in die Primetime zu hieven. Sat.1 war sogar bereit, dafür den seit vielen Jahren für Filme reservierten Dienstag dafür freizuräumen. Das Kalkül: Die romantischen Komödien, die dort sonst laufen, sollten doch in etwa die gleiche Zielgruppe haben wie die Herzschmerzgeschichten aus "Nur die Liebe zählt". Der Plan ging aber nicht auf: Die Quoten zum Auftakt waren aber direkt so enttäuschend, dass Sat.1 nach zwei Wochen entschieden hat, es im neuen Jahr doch lieber nochmal am Sonntagvorabend zu versuchen, wo das Format einst heimisch war. Doch auch dort lief es nicht besser. Fortsetzung dürfte es daher wohl keine geben - denn manchmal zählt eben doch eher die Quote als die Liebe.
Sendeplatz: Di, 20:15 Uhr

Perception
Vox
Von den Problemen, die Vox zuletzt mit seinen US-Serien hatte, war hier schon einige Male die Rede. Auch mittwochs kann man sich bei Vox zwar noch auf "Rizzoli & Isles" verlassen, ansonsten taten sich aber diverse Serien dort schwer. Auch "Perception" brachte im Herbst keine Entspannung: Die erste Staffel hatte im Schnitt noch sechseinhalb Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe, die zweite Staffel lag schon unter der 6-Prozent-Marke.
Sendeplatz: Mi, 20:15 Uhr

Played
Backstrom
kabel eins
kabel eins hat nicht nur erkennbare Probleme, eine Serie zu finden, die den Serien-Freitag anschieben kann - auch im weiteren Verlauf des Abends fehlte es wieder an Erfolgen. Im Herbst durfte sich dort mal "Played" versuchen. Nach vier Folgen mit Schnitt 4,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zog der Sender aber schon wieder den Stecker. Auch "Backstrom" - eine Art "Dr. House" im Krimigenre - macht seine Sache derzeit nicht besser. Im Gegenteil: Der Marktanteil liegt hier bei weniger als 4 Prozent. Trotzdem scheint man bislang gewillt, die ohnehin nur 13 Folgen umfassende erste und einzige Staffel nun komplett in Doppelfolgen zu Ende zu zeigen.
Sendeplatz: Fr, 22:15 Uhr

Rach und die Restaurantgründer
ZDF
Der Wechsel von Christian Rach von RTL zum ZDF gab schon von Beginn an ein paar Rätsel auf. Auch wenn er sein Dasein als "Restauranttester" satt haben mochte, so durfte er doch mit Formaten wie "Rach deckt auf" bei RTL auch ganz andere Dinge machen. Beim ZDF hingegen wusste man nie so recht etwas mit Rach anzufangen. "Rach tischt auf" war ein vermurkster Mix aus Show und Doku und fiel beim Publikum völlig durch. Mit "Rach und die Restaurantgründer" wollte man an alte "Restauranttester"-Zeiten anknüpfen - doch auch das wollten im Schnitt nur 2,3 Millionen Zuschauer sehen. Von einem wie Christian Rach hat man sich da in Mainz sicherlich mehr Zugkraft erwartet. Auch Rach selbst wurde beim ZDF offensichtlich nicht glücklich. Ab Herbst steht er daher wieder für RTL vor der Kamera.
Sendeplatz: Di, 20:15 Uhr

Restaurant Startup
kabel eins
Mit der "Höhle der Löwen" hat Vox bewiesen, dass eine Gründershow auch in Deutschland ihr Publikum finden kann. Mit "Restaurant Startup" hat kabel eins bewiesen, dass das nicht zwangsläufig so ist. Ermutigt vom Vox-Erfolg wollte kabel eins Junggastronomen in Spe die Möglichkeit geben, ihr Konzept vor Gastro-Franchisegebern vorzustellen und diese zu überzeugen. Überzeugen konnten sie dabei das Publikum aber offensichtlich nicht: Nach zwei Folgen mit katastrophalen Marktanteilen von weniger als 3 Prozent in der Zielgruppe zog kabel eins die Konsequenzen und verbannte die Sendung in den sehr späten Abend. Auch dort wurde in den restlichen Wochen weiterhin konsequent der Senderschnitt verfehlt.
Sendeplatz: Di, 20:15 Uhr; später: Di, 23:15 Uhr

Rising Star
RTL
"Rising Star" galt auf der MIPCOM in Cannes im vergangenen Jahr als das mögliche nächste große Ding. Sicher, es war schon wieder eine Castingshow, doch "The Voice" hatte gezeigt, dass auch in diesem Genre ein neuer Twist noch einmal für tolle Quoten sorgen kann. Doch abgesehen vom Erfolg im Heimatland erwies sich "Rising Star" schon in diversen anderen Ländern als Enttäuschung - so auch hierzulande. Dabei hatte RTL mal wieder richtig viel Geld in die Hand genommen. Eine gigantische Wand, ein aufwendiges Studio, eine große Werbekampagne - geholfen hat es alles nichts. Nach einem schon verhaltenen Beginn nahm das Interesse in den folgenden Wochen auch noch ab. Als dann mit den "Hot Seats"-Shows die nächste Phase eingeleitet wurde, stürzte der Marktanteil auf erschreckende 5,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ab. Damit war die Schmerzgrenze von RTL bei Weitem überschritten. Immerhin: Man brachte die Staffel vorzeitig aber geordnet in einer langen Finalshow zu Ende, auch die blieb aber im einstelligen Bereich.
Sendeplatz: Do/Sa, 20:15 Uhr

Secret Dancer
Vox
Auf dem Papier sieht das ja auf den allerersten Blick vielleicht ganz lustig aus: Ein Choreograph soll in wenigen Wochen Menschen, die aus Tanz-Sicht eher mit zwei linken Füßen geboren wurden, für einen ganz großen Tanz-Auftritt fit machen. Am Ende der Sendung treten die anfänglichen Tanzmuffel vor ihren ahnungslosen Partner, Freunden oder Kollegen auf. Vor dem Fernseher stellte man sich dann allerdings schon die Frage, warum man diese Sendung anschauen sollte, interessant war sie jedenfalls nicht. Die Marktanteile pendelten zwischen 3,4 und 4,5 Prozent in der Zielgruppe und waren damit so weit vom Senderschnitt entfernt, dass Vox nach drei Wochen schnell die Tanzschuhe wieder an den Nagel hängte.
Sendeplatz: Di, 21:15 Uhr

Secret Millionaire
RTL
2008 adaptierte Sat.1 das Format "Secret Millionaire" unter dem Titel "Geheime Helfer" - und ging damit völlig unter. Insofern kam es schon etwas überraschend, dass RTL sich 2013 erneut daran versuchte. Ein großer Hit wurde das Format auch dann nicht, zwei Staffeln lang reichte es aber für zumindest ordentliche Quoten. Das war in diesem Jahr anders: Am Sonntagvorabend konnte sich "Secret Millionaire" zuletzt nur noch knapp über der 10-Prozent-Marke halten. Man darf also bezweifeln, dass sich künftig noch viele Millionäre als Mittellose unters Volk mischen müssen.
Sendeplatz: So, 19:05 Uhr

Sing wie dein Star
Das Erste
Ursprünglich sollte die deutsche Adaption von "Your face sounds familiar" mal als ganze Staffel und nicht als einmalige Show laufen. Im Nachhinein dürfte man bei der ARD heilfroh sein, dass man es bei einer Ausgabe belassen hat. Die Begründung war übrigens, dass man für das Format, in dem Promis in die Rollen von Popstars schlüpfen, für einen längeren Zeitraum keine hochkarätigen Teilnehmer hätte finden können. Doch schon für einen Abend tat man sich mit dieser Aufgabe erkennbar schwer. Und so durfte "Dr. Kleist" im Frauenfummel einen Queen-Hit zum besten Geben, ARD-Nonne Janina Hartwig spielte die Madonna und Inka Bause gewährte als Kylie Minogue tiefere Einblicke, als man sich das gewünscht hätte. Das Publikum war damit jedenfalls nicht zu begeistern: Weniger als zweieinhalb Millionen Zuschauer für eine große Samstagabendshow sind dann doch deutlich zu wenig.
Sendeplatz: Sa, 20:15 Uhr

Stell dir vor...!
Das Erste
Stell dir vor, du hast eine Sketch-Comedy, und willst sie mit 100-prozentiger Gewissheit geradezu böswillig vor die Wand fahren. Wie man das macht, hat die ARD mit"Stell dir vor...!", einer Adaption des Formats "What if?", vorexerziert. Weil am Freitagvorabend die Dramedy "Dating Daisy" nach der Blitz-Absetzung von "Cuckoo" in Doppelfolgen gezeigt wurde, am Finaltag aber nur noch eine Einzelfolge übrig war, brauchte man noch einmalig Füllmaterial. Als die ARD den Sendeplatz für "Stell dir vor!" festlegte, erreichte "Dating Daisy" am Vorabend Marktanteile zwischen 2 und 3 Prozent, sowohl beim Gesamtpublikum als auch in der Zielgruppe. Dass danach nichts zu holen sein würde, war also von vornherein klar. Tatsächlich sahen dann nur 620.000 Zuschauer die Premiere von "Stell dir vor". Die Marktanteile lagen bei 2,5 Prozent beim Gesamtpublikum und 1,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Der vielleicht am wenigsten überraschende Flop des Jahres.
Sendeplatz: Fr, 19:10 Uhr

Teenager in Not
RTL II
Wie schon 2012 wollte RTL II in "Teenager in Not" wieder Heranwachsenden helfen, in die richtige Bahn zurück zu kommen. Doch die "Teenager in Not" brachten auch RTL II in Not: Die auch 2012 schon nur mittelmäßigen Quoten fielen bei der neuen Staffel in dieser Saison noch deutlich schlechter aus und lagen zwischenzeitlich bie nur 3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Sendeplatz: Mi, 22:10 Uhr

The Biggest Loser
Sat.1
Tolle 14,2 Prozent Marktanteil erreichte das Finale von "The Biggest Loser" bei Sat.1 am Mittwochabend zur besten Sendezeit, ähnlich viel wie das Finale im vergangenen Jahr. Es gibt also ganz offensichtlich eine gar nicht so kleine Fangemeinde für das Format. Das Problem ist nur: Ein allzu großer Teil der Zuschauer sieht sich die Sendung im Lauf der Staffel offenbar lieber mal am Sonntagnachmittag an, sodass "The Biggest Loser" Sat.1 jeweils über mehr als zwei Monate hinweg Woche für Woche miese Quoten am Mittwochabend beschert. Der Marktanteil pendelt meist zwischen 7 und achteinhalb Prozent. Groß genug, um gleich zwei Sendeplätze am Mittwoch und Sonntag mit ausreichend Publikum zu versorgen, ist die Fangemeinde dann eben doch nicht.
Sendeplatz: Mi, 20:15 Uhr

The Blacklist
RTL
Viele Jahre schon wurde über die Probleme geschrieben, die gerade die privaten Sender im Bereich der eigenproduzierten Serien haben. Doch längst fehlt es auch an Zugpferden im Lizenzbereich. Auch "The Blacklist" hatte bei RTL nicht die erhoffte Zugkraft. Schon die erste Staffel tat sich nach einem guten Einstand im Lauf der Zeit im richtig schwer. Die zweite Staffel hatte in diesem Frühjahr dann sogar damit zu kämpfen, überhaupt zweistellige Marktanteile zu erreichen. Nach kurzer Zeit verlegte RTL "The Blacklist" daher in den späten Abend, wo man die Staffel zumindest unbehelligt zu Ende verfolgen konnte.
Sendeplatz: Di, 21:15 Uhr; später: Di, 23:15 Uhr

Ticket ins Abenteuer
Vox
Mit nur 50 Euro in der Tasche vier Tage in einer Großstadt bestehen - mit dieser Vorgabe lösten die Kandidaten ihr "Ticket ins Abenteuer". Im Sommer vergangenen Jahres feierte das Format noch einen durchaus ordentlichen Einstand. Im Winter konnte die neue Staffel dann aber nicht überzeugen. Im Schnitt kamen die Folgen nur auf rund fünf Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Trotzdem bekommt "Ticket ins Abenteuer" derzeit nochmal eine neue Chance - vielleicht ist ein Urlaubsformat ja einfach besser für die Sommermonate geeignet. Auch jetzt fielen die Quoten aber bislang ziemlich überschaubar aus.
Sendeplatz: So, 15:30 Uhr

Topfgeldjäger
ZDF
Schon als das ZDF im Herbst 2013 "Inka!" auf dem Sendeplatz um 15:05 Uhr ins Programm nahm, war klar: Die "Topfgeldjäger" dürften wohl keine allzu große Zukunft mehr im ZDF-Programm haben. Doch "Inka" floppte und die "Topfgeldjäger" durften zurückkehren. Inzwischen muss das Format aber immer häufiger Platz machen - sei es für die Suche nach "Deutschlands bestem Bäcker" oder Horst Lichters "Bares für Rares". Und der Blick auf die Quoten zeigt auch, dass es wohl wirklich Zeit für eine Ablösung wird. Im Schnitt kamen die "Topfgeldjäger" in diesem Jahr auf weniger als siebeneinhalb Prozent Marktanteil und auch die Jüngeren bleiben dem Format zunehmend fern. Ein durchschnittlicher Marktanteil von 3,3 Prozent ist schon sehr ernüchternd.
Sendeplatz: Mo-Fr, 15:05 Uhr

Unforgettable
kabel eins
kabel eins hat weiterhin keinen leichten Stand im ProSiebenSat.1-Konzern was die Serienversorgung angeht und muss meist das nehmen, was übrig bleibt. Wie groß war die Freude, als Sat.1 "Castle" wieder an kabel eins zurückgab - nur um die Serie nach ein paar Monaten schon wieder an Sat.1 zu verlieren. Als Ausgleich gab Sat.1 "Unforgettable" an kabel eins ab. Doch das war für kabel eins ein schlechtes Geschäft. Die zweite Staffel der Serie mit Poppy Montgomery kam im Schnitt nur auf 4,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und besitzt offensichtlich nicht die Zugkraft, den Serien-Freitag von kabel eins anschieben zu können. Man darf gespannt sein, ob das demnächst mit "Homeland" anders sein wird.
Sendeplatz: Fr, 20:15 Uhr

Unter Gaunern
Ein Fall von Liebe
Rentner-Cops
Das Erste
Ja, es gab am ARD-Vorabend in dieser Saison endlich mal erste Lichtblicke, mit dem "Quizduell" etwa oder derzeit "Gefragt - gejagt". Doch mit seinen fiktionalen Serien tat sich Das Erste auch in den vergangenen Monaten weiterhin ziemlich schwer. Und das traf leider auch eine sehr sehenswerte Serie wie "Unter Gaunern", die mit im Schnitt weniger als eineinhalb Millionen Zuschauern nicht das Publikum fand, das sie verdient gehabt hätte. Besonders ärgerlich: Gerade das jüngere Publikum, für die die Serie auch gemacht war, blieb fern. Eher ältere Zuschauer im Blick hatten die "Rentner-Cops" - was anfangs auch gelang mit Marktanteilen von immerhin 8 Prozent. Doch im Lauf der Zeit ließ auch dort das Interesse nach, bei den Jüngeren waren die Quoten ohnehin von Anfang an sehr schwach. Und auch die Strategie, mit Formaten aus der Primetime am Vorabend zu punkten, war nur sehr bedingt erfolgreich. "Ein Fall von Liebe", das bereits als lose Reihe von Filmen mit Francis Fulton-Smith und Mariella Ahrens in der Primetime existierte, passte sich am Vorabend mit weniger als eineinhalb Millionen Zuschauern ins übliche Quoten-Elend der "Heiter bis tödlich"-Reihen ein. Der "In aller Freundschaft"-Ableger "Die jungen Ärzte" zeigte zum Auftakt mit über drei Millionen Zuschauern, dass die ARD auch am Vorabend noch zu ganz anderen Zahlen fähig ist. Doch auch hat sich die Zuschauerzahl längst deutlich unter der 2-Millionen-Marke eingependelt.
Sendeplatz: Di/Do, 18:50 Uhr

Verbotene Liebe
Das Erste
Und wo wir gerade bei der Problemzone ARD-Vorabend sind: Auch "Verbotene Liebe" ist dort ein großes Sorgenkind. Ursprünglich hätte die Soap längst vom Bildschirm verschwunden sein sollen, nachdem die ARD sich nach langem Zögern dazu durchgerungen hatte, die Daily einzustellen und Platz fürs "Quizduell" zu machen - das dort wirklich spürbar bessere Quoten holt. Doch dann gab man "Verbotene Liebe" doch nochmal eine Chance, nun als Weekly am Freitagabend. Es erschien aber schon von vornherein eher unklar, wo nun plötzlich die zusätzlichen Zuschauer herkommen sollten, die der Serie über die vergangenen Jahre längst den Rücken gekehrt hatten. Tatsächlich kamen noch weitere abhanden. Nur noch rund eine Million Zuschauer schaltet derzeit freitags ein. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum liegt bei unter 5 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen sogar unter 3 Prozent. Eine erneute Verlängerung käme da schon eher überraschend.
Sendeplatz:
zunächst Mo-Fr 18 Uhr
seit Ende Februar: Fr, 18:50 Uhr

Vikings
ProSieben
Obwohl es an der Synchronisation der ersten Staffel der Serie "Vikings" heftige Kritik gehagelt hatte, lief sie im Frühjahr 2014 bei ProSieben mit im Schnitt 11,4 Prozent Marktanteil zumindest ordentlich. Bei der zweiten Staffel hat man den Synchro-Schwachpunkt ausgemerzt und neue Sprecher verpflichtet - doch gelohnt hat sich das aus Quotensicht nicht. Mit im Schnitt nur wenig mehr als 8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gingen die Folgen der zweiten Staffel am Freitagabend bei ProSieben unter.
Sendeplatz: Fr, 20:15 Uhr

VIPs hautnah
ZDF
Eine "Brücke zwischen Boulevard und Dokumentation" wollte das ZDF mit dem Format "VIPs hautnah" schlagen. Julia Melchior traf sich dabei mit drei Stars - in der Pilotfolge Diane Kruger, James Blunt und Ex-König Konstantin von Griechenland - zu drei "eindringlichen Begegnungen", in denen die Promis Einblicke in ihr Leben gewährten und über "Fragen von ganz persönlicher Bedeutung" nachdenken sollten. Letztlich steht das deutsche Publikum dann aber doch auf Boulevard à la "Exclusiv". Die erste und bislang einzige Folge ging am Samstagvorabend im April jedenfalls mit weniger als einer Million Zuschauern und Marktanteilen von 5,4 Prozent beim Gesamtpublikum und 2,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen sang- und klanglos unter.
Sendeplatz: Sa, 18 Uhr

Warehouse 13
RTL II
Mit Serien wie "Game of Thrones" oder "The Walking Dead" gelingt RTL II es immer mal wieder, im Rahmen von Event-Programmierungen Highlights im Serien-Bereich zu setzen. Doch geht es nach dem neuen RTL II-Chef Andreas Bartl, dann braucht RTL II auch einen regelmäßigen Serienabend. Einen Anlauf unternahm RTL II mit "Warehouse 13", zunächst am Samstagabend - allerdings mit ziemlich überschaubarem Erfolg. Die Erstausstrahlungen erreichten im Herbst im Schnitt weniger als 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Im Frühjahr durfte die Serie dann mal am Freitagabend gemeinsam mit der "The Quest - Die Serie" ran. Doch auch dort lief es dann doch eher durchwachsen. Zum Erfolg wird die Serie wohl eher nicht mehr.
Sendeplatz: Sa, 20:15 Uhr; Frühjahr: Fr, 22:15 Uhr

Was wäre wenn?
RTL
"Die un-RTL-igste Comedy-Show des Jahrzehnts" urteilte DWDL.de über "Was wäre wenn?" mit Jan Böhmermann, Palina Rojinski, Jan Köppen und Katrin Bauerfeind. RTL fand dafür auch einen ungewöhnlichen Sendeplatz und zeigte sie nicht am späten Freitag- oder Samstagabend, sondern versuchte es am späten Donnerstagabend. Dort ging das Format aber trotzdem unter. Nach drei Folgen mit miesen Quoten machte RTL im Zuge der Kürzung von "Rising Star" vorzeitig Schluss. Immerhin zeigte später RTL Nitro noch einmal alle Folgen.
Sendeplatz: Do, 23:20 Uhr

Was weiß ich?!
Sat.1
"Die vielleicht schnellste Quizshow der Welt" gehörte in jedem Fall zu den am schnellsten abgesetzten Quizshows des Jahres. Die von Stefan Gödde moderierte Show "Was weiß ich?!", in der nur zwischen 4 und 20 Sekunden Zeit blieb, um die richtige Antwort zu geben, wurde angesichts von weniger als 6 Prozent Marktanteil in Woche 2 nach der zweiten Folge schnell aus dem Programm gekickt und seitdem auch nie mehr gesehen.
Sendeplatz: Mi, 20:15 Uhr

Wer weiß es, wer weiß es nicht?
Flirt oder Fiasko
Mein geliebter Modemuffel
Vox
Vox hat angekündigt, die Scripted-Reality-Formate wieder komplatt aus dem Nachmittag zu verbannen - und Wort gehalten. Doch es ist ein Versprechen, das aus Quotensicht schmerzt. Denn die Quoten, die Vox dort "Verklag mich doch" erzielte, kann das Alternativ-Programm bislang nicht liefern. Das Straßenquiz "Wer weiß es, wer weiß es nicht?" mit Amiaz Habtu kam in diesem Jahr im Schnitt auf nicht mal fünf Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, "Flirt oder Fiasko" oder dem "Geliebten Modemuffel" erging es nicht besser.
Sendeplatz: Mo-Fr, 14:00 Uhr

Wohnzimmerhelden - So schaut Deutschland
Sat.1
Ist es interessant, anderen Zuschauern beim Fernseh-Zuschauen im Fernsehen zuzuschauen? Ja, meinen zumindest die Macher des britischen Formats "Googlebox". Unter den deutschen TV-Zuschauern fanden sich aber nur wenige Interessierte. Zumindest reichte es für die kurzfristig ins Programm genommene Adaption "Wohnzimmerhelden" nur für einen Marktanteil von 6,5 Prozent in der Zielgruppe - was teils freilich auch daran lag, das "Nur die Liebe zählt" direkt davor auch kein Erfolg war. RTL hatte wenig später mit den "Sofa Stars" ein sehr ähnliches Format im Programm. Am Vorabend blieb das chancenlos. Als man es im Dschungel-Umfeld zeigte, holte es aber über 28 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - was freilich weniger an der eigenen Stärke des Formats lag.
Sendeplatz: Di, 22:30 Uhr