Gestorben im Jahr 2025
Max Schautzer
* 1940 - † 2024
Seine Karriere begann der gebürtige Österreicher bereits im Jahr 1965 beim WDR-Hörfunk, ehe er an der Seite von Frank Elstner auch den Aufbau des deutschsprachigen RTL-Programms vorantrieb. Später avancierte Max Schautzer über Jahrzehnte zum Publikumsliebling im Fernsehen: Zu seinen größten Erfolgen gehörte die ARD-Show "Pleiten, Pech und Pannen", die er konzipierte und zwischen 1986 und 2003 präsentierte. Daneben prägte er in den 1980er und 1990er Jahren auch die Samstagabendunterhaltung und stand etwa zusammen mit Dagmar Berghoff für das "ARD-Wunschkonzert" vor der Kamera. Schautzer war zudem das Gesicht der Fernsehlotterie-Show "Die Goldene Eins" und der Quizshow "Allein gegen alle", für die ihn Hans Rosenthal vorgeschlagen hatte. Ab 1995 moderierte er außerdem über mehrere Jahre hinweg die Musikshow "Immer wieder sonntags" mit großem Erfolg.
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Anita Kupsch
* 1940 - † 2025
Über Jahrzehnte hinweg prägte Anita Kupsch das deutsche Fernsehen in verschiedenen Rollen - allen voran als Arzthelferin Gabi Köhler an der Seite von Günter Pfitzmann in der ARD-Vorabendserie "Praxis Bülowboxen". Zwischen 1987 und 1996 stand sie für den Dauerbrenner vor der Kamera. Große Bekanntheit erlangte Kupsch aber schon ab 1973 durch die Serie "Okay S.I.R.", die in verschiedenen Regionalprogrammen der ARD ausgestrahlt wurde. Auch in der Synchronisation machte sie sich einen Namen - und lieh etwa Goldie Hawn, Liza Minnelli oder Kim Cattrall ihre Stimme. Ihre Schauspielausbildung absolvierte Anita Kupsch übrigens erst, nachdem sie eine Ausbildung zur Kosmetikerin gemacht hatte.
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Rolf Schimpf
* 1924 - † 2025
Rolf Schimpf, der während des Zweiten Weltkrieges eine schwere Kopfverletzung erlitten hatte, erlernte nach dem Krieg zunächst einen kaufmännischen Beruf, ehe er eine Ausbildung an der Stuttgarter Schauspielschule absolvierte. Neben vielen Theater-Auftritten übernahm er ab Ende der 1950er Jahre auch Nebenrollen im Fernsehen, ab den 70ern war er dort dann immer häufiger zu sehen. So spielte er bei der Krimireihe "SOKO 5113" ebenso wie in "Büro Büro" mit. Seine erste TV-Hauptrolle übernahm er 1983 im Film "Der Sheriff von Linsenbach", 1984 hatte er die Titelrolle in der Serie "Mensch Bachmann", die von Helmut Ringelmann produziert wurde. Ringelmann war es dann auch, der ihm 1986 zu der Serie holte, für die er bis heute den meisten bekannt sein dürfte: "Der Alte". Er trat damals in die Fußstapfen von Siegfried Lowitz, der vom Start der Serie im Jahr 1977 100 Folgen lang den "Alten" gespielt hatte und übernahm die Rolle des unaufgeregten und erfahrenen Ermittlers 222 Folgen und 21 Jahre lang, ehe sich seine Figur Leo Kress 2007 in den Ruhestand verabschiedete. Da die Krimiserie mit Verkäufen in über 100 Länder zu den größten Export-Erfolgen der deutschen Seriengeschichte zählt, erlangte Rolf Schimpf auch weit über Deutschland hinaus Bekanntheit.
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Helmut Thoma
* 1939 - † 2025
Nach einer Lehre in einer Molkerei, einer nachgeholten Matura und einem Jura-Studium war Helmut Thoma zunächst in unterschiedlichen Kanzleien tätig. Schon 1966 führte ihn sein Weg aber in die Medien. Seine erste Station war der ORF, ehe er zu Radio Luxemburg wechselte, wo er ab 1982 Programmdirektor war. Als Direktor hob er auch RTLplus aus der Taufe, das am 2. Januar 1984 als zweiter Privatsender in Deutschland auf Sendung ging. Ab 1986 war er Sprecher der Geschäftsführung von RTLplus Deutschland, ab 1991 stand er alleine an der Spitze des Senders. In diesen Jahren machte er RTLplus binnen kurzer Zeit zum erfolgreichsten deutschen Privatsender. Mit Sätzen wie "Der Wurm muss dem Fisch schmecken", "Im Seichten kann man nicht ertrinken", "Wer dem Trend hinterher läuft, der sieht nur seinen Hintern" gab er die Richtung vor. Die konsequente Ausrichtung auf ein junges Publikum, die aus den USA abgeschaute Fokussierung auf eine vermeintlich "werberelevante Zielgruppe", prägen den Fernsehmarkt dabei bis heute. Für sein berufliches Schaffen wurde Helmut Thoma mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt. Er wurde unter anderem zum "Medienmann des Jahres 1989" ernannt, erhielt den Deutschen Medienpreis sowie einen International Emmy Award. Die Stadt Wien verlieh ihm das Goldene Ehrenzeichen, und die Republik Österreich ehrte ihn mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für seine Verdienste um das Land. Thoma starb am 3. Mai an seinem 86. Geburtstag.
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Ingrid van Bergen
* 1931 - † 2025
1931 in Danzig geboren worden, begann Ingrid van Bergen ihre Schauspielkarriere in den 1950ern zunächst am Theater, doch schon bald führte sie ihr Weg in Film und Fernsehen. Schnell avancierte sie mit ihrer rauchigen Stimme zu einer der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen. Ihr größter Erfolg gelang ihr 1959 in der Rolle der Pensionsbesitzerin Lissy Flemming in "Rosen für den Staatsanwalt", sie stand aber auch für Edgar-Wallace-Verfilmungen vor der Kamera, drehte 1960 mt Kirk Douglas "Stadt ohne Mitleid". Auch als Kabarettistin trat Ingrid van Bergen auf. Nachdem sie ihren Geliebten erschossen hatte, wurde van Bergen 1977 wegen Totschlags verurteilt und musste für mehrere Jahre ins Gefängnis. Danach ließ sich ihre Karriere langsamer an, sie trat aber weiterhin als Schauspielerin im Fernsehen auf, häufig in Gastrollen. Vielen Jüngeren dürfte sie heute vor allem wegen ihrer Teilnahme bei "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus" bekannt sein. Sie trat bei der vierten Staffel der RTL-Show im Jahr 2009 an und wurde am Ende zur Dschungelkönigin gewählt.
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Carlo von Tiedemann
* 1943 - † 2025
Seit 1971 war Carlo von Tiedemann als Moderator für den NDR am Mikrofon und prägte dessen Programm sowohl im Radio als auch im Fernsehen. Große Popularität erlangte er nicht zuletzt mit der Moderation der "Aktuellen Schaubude", die er ab 1976 präsentierte. 1984 sorgte sein zwischenzeitlicher Wechsel zum ZDF für Aufsehen, doch nach zehn Folgen war für ihn dort mit seiner Unterhaltungssendung "Show & Co. mit Carlo" schon wieder Schluss, sodass der Moderator, mit bürgerlichem Namen Carl Ferdinand Hanns-Joachim Franz-Friedrich von Tiedemann, wieder zum NDR zurückkehrte, wo er als Moderator der "NDR Quizshow", aber auch mit Formaten wie "Carlos Koch-Chaos", "Carlo tauscht..." oder "Carlo und Wigald auf Kur" noch lange Erfolge feierte. Dem Radio blieb Tiedemann die ganze Zeit lang treu: Auf NDR 2 war er bis 1997 zu hören, später beim Hamburger Stadtsender NDR 90,3 und zuletzt bei NDR Schlager.
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Hans Peter Korff
* 1942 - † 2025
Hans Peter Korff prägte das deutsche Fernsehen über Jahrzehnte hinweg. Seit Mitte der 1960er Jahre war der Hamburger in mehr als 160 Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, bis ins hohe Alter stand er vor der Kamera. Besondere Popularität erlangte er durch die Rolle des Familienvaters Siegfried "Sigi" Drombusch in der ZDF-Serie "Diese Drombuschs", die von 1983 bis 1994 ausgestrahlt wurde. Zuvor wirkte er bereits in der ZDF-Kindersender "Neues aus Uhlenbusch" als Briefträger "Onkel Heini" mit. Loriot besetzte ihn darüber hinaus 1991 an der Seite von Irm Hermann als Schwager Hellmuth in der Kinokomödie "Pappa ante portas". Zu sehen war Hans Peter Korff über mehrere Jahre hinweg aber auch in der ZDF-Serie "Der Fürst und das Mädchen" sowie der ARD-Krimiserie "Adelheid und ihre Mörder", später auch in der ARD-Serie "Tierärztin Dr. Mertens".
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Wanda Perdelwitz
* 1984 - † 2025
Über fast zehn Jahre hinweg - von 2012 bis 2022 - war Wanda Perdelwitz im "Großstadtrevier" in der Rolle der Nina Sieveking zu sehen. Darüber hinaus stand die Schauspielerin auch für andere Produktionen, darunter "Morden im Norden", das "Traumschiff" sowie zuletzt mehrfach für die RTL-Krimireihe "Behringer und die Toten", vor der Kamera. "Ihr Rückhalt, ihre Authentizität und ihr persönlicher Einsatz waren auch abseits der Kamera spürbar – sie war ein Teil der Seele dieser Serie", sagte NDR-Programmdirektor Frank Beckmann über Perdelwitz' Rolle im "Großstadtrevier". Im Herbst verstarb sie im Alter von nur 41 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalls.
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Franz Josef Wagner
* 1943 - † 2025
"Der Poet von 'Bild' schreibt jetzt im Himmel", titelt die "Bild", als sie den Tod ihres langjährigen Kolumnisten Franz Josef Wagner bekanntgab. Seit 2001 hatte er unter dem Titel "Post von Wagner" eine Art "Brief" an die unterschiedlichsten Adressaten geschrieben, die stilistisch irgendwo zwischen Gaga und Genial lagen. Schon Anfang der 1960er war er als Reporter für "Bild" und den Springer-Verlag tätig, wo er auch lange Zeit blieb. 1988 wechselt er zu Burda und wurde dort von 1990 bis 1992 sowie erneut von 1993 bis 1996 Chefredakteur der "Bunte". Er entwickelt während dieser Zeit auch die deutsche Ausgabe der "Elle" und die "Super-Illu" mit. 1998 ging er als Chefredakteur zur Berliner Boulevard-Zeitung "B.Z.".
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Horst Krause
* 1941 - † 2025
Seine bekannteste Rolle hörte auf seinen Namen: Horst Krause. Über Jahrzehnte hinweg stand Krause, 1941 im westpreußischen Bönhof geboren, für Film und Fernsehen vor der Kamera - darunter von 1998 bis 2013 als liebenswerter Dorfpolizist in der ARD-Krimireihe "Polizeiruf 110". Aber auch lange nach seinem "Polizeiruf"-Abschied war Horst Krause abermals als Horst Krause zu sehen, unter der Regie von Bernd Böhlich in mehreren Filmen der "Krauses"-Reihe. So wie in der Filmreihe und im "Polizeiruf" waren es oft bodenständige, warmherzige Figuren, die ihn zu einem Publikumsliebling machten. Schon in den 1960er Jahren war Horst Krause in Produktionen des DDR Fernsehens zu sehen. Detlev Bucks Komödie "Wir können auch anders..." verhalf ihm 1993 schließlich zum Durchbruch. Für seine Rolle in dem Film wurde er auch als bester Darsteller mit dem Deutschen Filmpreis geehrt.
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Peter Rapp
* 1944 - † 2025
Sein TV-Debüt feierte Peter Rapp bereits 1963 als Sänger in der Sendung "Leute von Heute". Einige Jahre später folgte sein Durchbruch, als er Radiosprecher bei Ö3 wurde. Bei der Popwelle des ORF moderierte er schon bald und über viele Jahre hinweg die Jugend-Sendung "Spotlight", übernahm später aber auch die Moderation zahlreicher TV-Shows wie der Spendengala "Licht ins Dunkel", die er bis 2010 präsentierte. Während dieser Zeit führte er auch durch für Österreich prägende Sendungen wir "Hoppala", "Die große Chance" oder "Wer A sagt". Rapp moderierte im ORF auch über viele Jahre hinweg die Show "Millionenrad", die erst 2018 als "Brieflos-Show" endete. Das war eigentlich nur eine Werbesendung für die österreichischen Lotterien, dennoch schaffte Rapp auch damit einen gewissen Kultstatus. Bei der Castingshow "Die große Chance" feierte Rapp zwischen 2012 und 2014 außerdem nochmal ein großes Show-Comeback - da dann allerdings nicht mehr als Moderator, sondern als Jury-Mitglied. Bis 2024 führte er schließlich noch einmal durch die Nostalgieshow "Als wäre es gestern gewesen".
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Rolf Seelmann-Eggebert
* 1937 - † 2025
Schon 1956 war Rolf Seelmann-Eggebert nach einem Soziologie-Studium zum NDR nach Hannover gekommen und arbeitete in der Folge über sechs Jahrzehnte hinweg für den öffentlich-rechtlichen Sender - zunächst als Leiter der Reportageabteilung, ehe er ab 1968 als ARD-Hörfunk-Korrespondent für Westafrika mit Sitz in Abidjan arbeitete. Anschließend war er bis 1976 ARD-Fernsehkorrespondent für Afrika mit Sitz in Nairobi. Die Leitung des ARD-Studios London übernahm er gleich zweimal - von 1978 bis 1981 sowie noch einmal von 1994 bis 1996. Zwischenzeitlich stieg Seelmann-Eggebert zum Programmdirektor Fernsehen des NDR auf, ehe er 1996 zum Chefkorrespondenten ernannt wurde. Mit Erreichen der Altersgrenze wechselte Rolf Seelmann-Eggebert im Jahr 2002 zwar in den Ruhestand, blieb aber gleichwohl vor der Kamera präsent, allen voran wenn es um Königshäuser ging. Mit Reihen wie "Europas Königshäuser", "Royalty", "Königskinder", "Deutsche Fürstenhäuser" oder "Die Windsors - 100 turbulente Jahre" sorgte er für große Erfolge. In Erinnerung bleiben aber auch seine unzähligen Live-Reportagen von großen Ereignissen an Europas Höfen. So kommentierte er etwa die Hochzeiten von Prinz Charles und Lady Diana, Prinz William und Kate Middleton sowie Prinz Harry und Meghan Markle.
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Julia Dingwort-Nusseck
* 1921 - † 2025
Ihre journalistische Karriere begann Julia Dingwort-Nusseck noch beim NWDR, dem Vorgänger von NDR und WDR. Dort übernahm sie zunächst die Leitung des Wirtschaftsressorts, ehe sie anschließend als stellvertrende Chefredakteurin der Hauptabteilung Zeitgeschehen/Fernsehen beim NDR und zugleich als Leiterin der Wirtschaftsredaktion im NDR Fernsehen Hamburg tätig war. 1973 wurde Dingwort-Nusseck schließlich zur Leiterin des Programmbereichs Politik und zur Fernseh-Chefredakteurin beim WDR berufen - der ersten Frau in diesem Amt.
© WDR/picture alliance / teutopress
Ulli Potofski
* 1952 - † 2025
Ulli Potofski prägte die Fußball-Berichterstattung im deutschen Fernsehen über vier Jahrzehnte hinweg. Nachdem er bereits 1970 bei Radio Luxemburg und später für den WDR-Hörfunk arbeitete, kam er 1984 zu RTLplus, wo er mehrere Jahre lang Sportchef war und die Fußball-Sendung "Anpfiff" moderierte - gewissermaßen das RTL-Pendant zur "Sportschau". Über viele Jahre hinweg gehörte Potofski auch zum Team der Sportmoderatoren bei "RTL aktuell". Seit 2006 war Ulli Potofski schließlich für den Pay-TV-Sender Sky und dessen Vorgänger Premiere tätig, wo er eine Zeit lang - zunächst gemeinsam mit Esther Sedlaczek, später mit Christina Rann - die Bundesliga-Vorschau "Mein Stadion" präsentierte. Vor allem aber berichtete er für Sky über fast zwei Jahrzehnte hinweg aus der 2. Fußball-Bundesliga. Bekannt war Potofski aber auch durch regelmäßige Ausflüge in den Show-Bereich. Schon 1993 moderierte er vorübergehend die RTL-Show "Ein Tag wie kein anderer", später fungierte er zusammen mit Wolfram Kons als Kommentator des "Domino Days". 2011 war er außerdem Teil der kurzlebigen RTLzwei-Show "Bingo! Bingo!", 2016 wiederum nahm er an der neunten Staffel der Tanzshow "Let's Dance" teil.
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Gerd Helbig
* 1939 - † 2025
Gerd Helbig wurde 1939 geboren und machte 1968 sein Volontariat beim ZDF. Später machte er bei dem öffentlich-rechtlichen Sender Karriere als Auslandskorrepondent und berichtete vor allem aus Washington. Während seiner langen Karriere arbeitete er für das ZDF aber auch aus Brüssel, Rom und Tel Aviv. Zwischen 1977 und 1980 leitete und moderierte Helbig das "Auslandsjournal", ein paar Jahre später präsentierte er auch das "heute journal". Insgesamt stand der Journalist 40 Jahre lang in den Diensten des ZDF, 2009 verabschiedete sich Helbig in den Ruhestand.
© ZDF/Renate Schäfer
Andreas Hahn
* 1965 - † 2025
Über viele Jahre hinweg präsentierte Andreas Hahn die Spielshow "Der Sonne entgegen" - ab 1997 zunächst im ORB Fernsehen, später schließlich im RBB Fernsehen. Die erste Ausgabe des Formats lief im September 1997 - und auf Anhieb überzeugte die simple Spielidee das Publikum: Passanten konnten eine Woche Urlaub gewinnen, wenn sie alles stehen und liegen lassen und sofort losfliegen. Bereits von der achten Folge an begrüßte der gebürtige Franke das Publikum mit den Worten "Hallo Brandenburg, hallo Welt" - und daran sollte sich auch später, als der ORB im RBB aufging, nichts ändern. Seine Karriere im ORB Fernsehen begann Hahn aber noch vor dem Start von "Der Sonne entgegen": Bereits 1992 war Andreas Hahn für den Sender als Sportreporter im Einsatz.
© RBB/Thomas Ernst
Antje-Katrin Kühnemann
* 1945 - † 2025
Beim Bayerischen Rundfunk begann ihre TV-Karriere einst als Fernsehansagerin, ehe Antje-Katrin Kühnemann 1973 die Moderation der Sendung "Die Sprechstunde - Ratschläge für die Gesundheit" übernahm und die Sendung über 34 Jahre hinweg präsentierte. Ab 1989 war sie auch im "ARD-Ratgeber Gesundheit" bundesweit zu sehen. Für ihre Sendungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit "Bambi" und "Goldener Kamera". "Sie hatte die Gabe, schwierige medizinische Themen einfach zu erklären", sagte BR-Intendantin Katja Wildermuth. "Antje-Katrin Kühnemann war nicht nur eine fachliche Koryphäe, sondern vor allen Dingen eine warmherzige Persönlichkeit, die von ihrem Publikum sehr geliebt wurde. Wir verlieren mit ihr eine Pionierin des Gesundheitsjournalismus."
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Klaus Doldinger
* 1936 - † 2025
Im Jahr 1971 gründete Klaus Doldinger die Band Passport - mit ihm am Saxofon und anfangs mit Udo Lindenberg am Schlagzeug. Die Band feierte auch international, allen voran in den USA, große Erfolge. Einem breiten Publikum ist Klaus Doldinger in Deutschland aber nicht zuletzt für seine Kompositionen für zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen bekannt. Dazu gehört nicht nur die berühmte "Tatort"-Melodie, die seit dem Start der ARD-Krimireihe im Jahr 1970 zu Beginn und am Ende jeder Folge zu hören ist, sondern auch die Musik zu Film- und Serien-Hits wie "Das Boot", "Liebling Kreuzberg", "Ein Fall für zwei" oder "Die unedliche Geschichte". Daneben stammt auch die ikonische Film-Fanfare der Constantin AG aus Doldingers Feder. Sie ist im Vorfeld vieler Filme zu hören. In der 2017 ausgestrahlten Kölner "Tatort"-Folge "Wacht am Rhein" hatte Klaus Doldinger übrigens einen Cameoauftritt und war rund 16 Sekunden als Straßenmusiker zu sehen - natürlich standesgemäß mit dem Saxofon.
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Judith Langhans
* 1966 - † 2025
Eigentlich war die "Ultimative Chart Show" als einmaliges Event geplant - wegen des großen Erfolgs wurden bis heute jedoch 173 Ausgaben gesendet. Erfunden wurde die Sendung von Judith Langhans, der stellvertretenden Show-Chefin der Produktionsfirma i&u Studios. Der Lohn folgte im Form einer starken Quote: Die erste Ausgabe hatte schließlich "fast acht Millionen Zuschauer und das an einem normalen Mittwoch", erinnerte sich Langhans schon vor einigen Jahren im DWDL.de-Interview. "Dass eine Sendung ein überragender Erfolg war merkt man auch daran, dass der Programmdirektor am nächsten Morgen schon vor neun Uhr auf dem Handy anruft. Danach haben wir halt noch eine Ausgabe gemacht, und dann noch eine. Dann nahm die Erfolgsgeschichte ihren Lauf." Auch über 20 Jahre nach dem Start schaffte es die "Chart Show" noch immer sporadisch ins Programm - bis heute läuft die Sendung traditionell auch an Silvester. Dabei lag das eigentlich gar nicht in der DNA des Formats. "Wie der Name 'ultimativ' sagt, kann es die Sendung eigentlich nur einmal geben", sagte Langhans im Jahr 2011. "Die Kunst liegt darin, jede Sendung, jedes Thema neu und frisch zu präsentieren." Dass der Erfolg überhaupt so lange anhielt, ist nicht zuletzt Judith Langhans zu verdanken.
© privat
Uwe Kockisch
* 1944 - † 2025
Seine Ausbildung zum Schauspieler absolvierte Uwe Kockisch, 1944 in Cottbus geboren, einst an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin, später spielte er über 20 Jahre lang am Berliner Maxim Gorki Theater. Daneben stand Kockisch aber auch weit mehr als 100 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. im wiedervereinigten Deutschland konnte er schließlich nahtlos an seine Laufbahn in der DDR anknüpfen und wurde einem gesamtdeutschen Publikum Mitte der 90er Jahre zunächst mit der ARD-Krimiserie "Zappek" bekannt. Von 2003 bis 2019 verkörperte er außerdem als Nachfolger von Joachim Król den Commissario Brunetti in der gleichnamigen Verfilmung der ARD-Krimireihe "Donna Leon". Parallel dazu war Kockisch von 2010 bis 2018 auch als Stasi-Offizier Hans Kupfer in der ARD-Serie "Weissensee" vor der Kamera. Für seine Rolle in Dominik Grafs Film "Eine Stadt wird erpresst" erhielt Uwe Kockisch den Grimme-Preis.
© RBB/ARD Degeto/Martin Menke
Katja Burghardt
* 1962 - † 2025
Noch bevor "Die Kocharena" zu "Grill Henssler" wurde, war Katja Burghardt bei der Vox-Show dabei. Zusammen mit Reiner Calmund und Heinz Horrmann bildete sie die Jury - und blieb der Show fast sechs Jahre lang treu. Damit wurde Burghardt einem breiten Fernsehpublikum bekannt, auch wenn sie eigentlich aus dem Print-Bereich kommt. Die Journalistin arbeitete für den Jahreszeiten Verlag, für den sie lange als Chefredakteurin des Magazins "Vital" arbeitete. Mehrere Jahre lang war Katja Burghardt auch für das Magazin "essen & trinken" als Chefredakteurin tätig.
© IMAGO / Horst Galuschka
Heinz Horrmann
* 1963 - † 2025
Seit seinem Abitur und einem Volontariat arbeitete Heinz Horrmann als Journalist und Buchautor. Er veröffentlichte über 30 Reise-, Hotel- und Genussbücher, unter anderem die Bestseller "Die 99 ultimativ besten Hotels der Welt" und "Inselparadiese". Als Journalist arbeitete Horrmann für "Bild", "Welt" und "Welt am Sonntag". Mit 64 Jahren ging er darüber hinaus ins Fernsehen - und war dort lange zu sehen. Von Beginn an saß er in der Jury der Vox-Kochshow "Die Kocharena" - und auch als aus dem Format das neue "Grill den Henssler" wurde, war Horrmann noch mit dabei. Erst 2016 zog er sich aus dem Format zurück. 2009 war er zudem in dem RTL-Format "Der Hotelinspektor" zu sehen.
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Michael Schmidt
* 1973 - † 2025
Michael Schmidts Leidenschaft galt von der Jugend an dem Fernsehen und vor mehr als dreißig Jahren begann dann auch seine berufliche Laufbahn beim WDR in Köln, bei Formaten wie der Show "Hollymünd" oder dem Comedy-Format "Lollo Rosso", wo er etwa mit dem damals ebenso unbekannten Bastian Pastewka zusammenarbeitete. Über eine dreijährige Station bei Brainpool kam Schmidt 1999 als Creative Producer zu RTL und wurde später - nach kurzen Stationen bei Granada und Viva und der Neugründung der TV-Beratungsfirma TV Scout - im Sommer 2005 unter Jobst Benthues Chef-Entwickler im Unterhaltungs-Team von ProSieben. Bei ProSiebenSat.1 blieb Schmidt dann 14 Jahre, prägte ab 2010 zusammen mit Jens Richter und unter Führung von Jan Frouman den Aufbau von Red Arrow Studios in einer Dekade, in der ProSiebenSat.1 sich nach dem Vorbild von Fremantle bei der RTL Group ein internationales Produktions-Netzwerk aufbaute. Der Branche blieb er auch danach treu, als Mitglied der International Academy of Television Arts & Sciences, mit Investitionen ins Podcast-Geschäft und AI sowie ab 2022 dann als President bei Sipur Studios. Mit der israelischen Produktionsfirma realisierte Schmidt die Doku-Projekte "The Devil's Confession: The Lost Eichmann Tapes" sowie das vielbeachtete "We Will Dance Again" über den Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023.
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Uwe von Grafenstein
* 1981 - † 2025
In der TV-Branche hat sich Uwe von Grafenstein zusammen mit Gillad Osterer als Gründer-Duo der Produktionsfirma SEO Entertainment einen Namen gemacht. Nur zwei Jahre nach Firmengründung gab es für "Sido geht wählen" Nominierungen beim Deutschen Fernsehpreis und Grimme-Preis. Ein Jahr später war "Old Ass Bastards" beim Grimme-Preis nominiert. Drei Staffeln "Das Lachen der Anderen" mit mit Micky Beisenherz und Oliver Polak räumten eine Nominierung beim Grimme-Preis und eine Auszeichnung mit dem Deutschen Fernsehpreis ab, "Applaus & raus" war 2017 für den Grimme-Preis nominiert, die Dokureihe "Feuer & Flamme" inzwischen zum ARD-Franchise ausgebaut, holte 2018 eine Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis - kurz nachdem von Grafenstein überraschend seinen Ausstieg aus der Branche ankündigte und sich andere Betätigungsfelder suchte.
© Uwe von Grafenstein
Heinz Ungureit
* 1931 - † 2025
Heinz Ungureit war zunächst als Filmkritiker tätig, ehe er 1966 in die Filmredaktion der ARD in Frankfurt wechselte. 1976 kam er dann als Hauptredaktionsleiter Fernsehspiel und Film zum ZDF, wo er ab 1981 für die Abteilungen Fernsehspiel I und II, Reihen und Serien I und II, Spielfilm, ZDF-Matinee, Kleines Fernsehspiel und Lektorat und somit sämtliche eigenproduzierte Fiction des Senders zuständig war, darunter"Tadellöser & Wolff", "Ein Kapitel für sich" von Eberhard Fechner, "Ein Mann will nach oben", "Die Pawlaks", "Tod eines Schülers" und "Diese Drombuschs" von Robert Stromberger, "Fanny und Alexander" von Ingmar Bergman, "Männer" von Doris Dörrie und "Die Bertinis" von Egon Monk. Ab 1985 war er zugleich Stellvertretender Programmdirektor des ZDF. 1991 wurde Ungureit zum Direktor für Europäische Programmbeteiligungen des ZDF ernannt und war so am Aufbau von Arte und der Europäischen Produktionsgemeinschaft beteiligt.
© ZDF/imago stock
Nadja Abd El Farrag
* 1965 - † 2025
Zu deutschlandweiter Bekanntheit erlangte Nadja Abd el Farrag in den 90er Jahren, als sie lange mit Dieter Bohlen zusammen war - aus dieser Zeit datiert ihr Spitzname Naddel. Zwischen 1999 und 2000 präsentierte sie das RTLzwei-Erotikformat "Peep!", aber auch in der RTL-Fernsehfilmreihe "S.O.S. Barracuda" hatte Abd el Farrag einst regelmäßige Auftritte. Die Moderatorin war auch Teilnehmerin einer frühen Staffel von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!", ehe später unter anderem "Big Brother" und das "Promiboxen" folgten. Zunehmend kämpfte Nadja Abd el Farrag mit Alkohol- und Geldproblemen, die sie bis an ihr Lebensende begleiteten.
© IMAGO / Chris Emil Janßen
Rolf Becker
* 1935 - † 2025
Aufgewachsen in Norddeutschland, studierte Rolf Becker Schauspiel in München. Später war er Mitglied des Deutschen Schauspielhauses und des Thalia Theaters in Hamburg. Von 1997 bis 2004 spielte er den "Jedermann" in der Hamburger Speicherstadt. In Erinnerung bleibt der Schauspieler vielen aber wohl nicht zuletzt durch seine Rolle in der ARD-Serie "In aller Freundschaft", in der er rund 20 Jahre lang zu sehen war - im Jahr 2022 sogar gemeinsam mit seinem Sohn Ben. Zu Beginn seiner Karriere wirkte Becker bereits in Produktionen wie "Trenck" oder auch "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" mit, später war er unter anderem in diversen Krimis, der "Küstenwache", dem "Großstadtrevier" oder auch "Katie Fforde" zu sehen.
© MDR/Saxonia Media/Rudolf Wernicke
Jürgen Thebrath
* 1947 - † 2025
Der gebürtige Essener begann seine journalistische Laufbahn Ende der 1970er Jahre beim Westdeutschen Rundfunk und war für den Sender über drei Jahrzehnte lang tätig. Von 1985 bis 1991 arbeitete er als Redakteur bei “Monitor”, hat in der Zeit der Wende als Korrespondent und Reporter in Warschau, Ost-Berlin und Moskau eine zentrale Phase deutscher Geschichte journalistisch begleitet. In den 1990ern leitete Jürgen Thebrath zunächst in Ostberlin das ARD-Studio, später das Auslandsstudio New York und im Jahr 2000 das Studio Brüssel. 2001 übernahm er die Leitung der WDR-Programmgruppe Inland, ein Jahr später wurde er zudem stellvertretender Fernseh-Chefredakteur des öffentlich-rechtlichen Senders. Sein Feature "Glückselig in New York" und die Dokumentation "Gesucht wird...Geheimnis um das Olympia-Attentat 72" sind mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet worden.
© WDR/Simin Kianmehr
Peter Sattmann
* 1947 - † 2025
Sattmann wurde 1947 in Zwickau geboren worden und siedelte mit seiner Familie 1957 aus der damaligen DDR in die Bundesrepublik über. Seine Schauspiel-Karriere startete er 1969 am Deutschen Theater Göttigen, große Erfolge feierte er ab 1972 unter der Intendanz von Claus Peymann am Staatstheater Stuttgart. Noch in den 1970ern zog es ihn aber auch zum Fernsehen, wo er einem deutlich größeren Publikum bekannt wurde. 1973 war er erstmals in einer Gastrolle in der Serie "Sonderdezernat 1" zu sehen, sein Filmdebüt gab er 1977 in "Die Brüder". Es folgten über 180 weitere Film- und Fernsehproduktionen, darunter in Reihen wie "Der Alte", "Tatort", "Rosamunde Pilcher" "Inga Lindström". Zwischen 2016 und 2019 war Sattmann in der ZDF-Reihe "Frühling als Klinikleiter zu sehen. Zu seinen letzten Rollen gehörte 2020 die des dementen Opas in der Vox-Serie "Lucie. Läuft doch!"
© IMAGO / Christian Schroedter
Marcus Werner
* 1974 - † 2025
1974 in Schleswig geboren, verbrachte Marcus Werner seine Kindheit und Jugend im ostfriesischen Aurich und badischen Brühl. Später ist neben Berlin auch Bielefeld seine Heimat geworden. Seit 2009 präsentierte er nämlich die "Lokalzeit OWL" im WDR Fernsehen. Abseits der "Lokalzeit" stand er auch für andere Produktionen vor der Kamera - noch bevor er zum WDR kam, präsentierte er etwa zusammen mit Nina Moghaddam bei Super RTL das Kinder-Wissensmagazin "Wow -Die Entdeckerzone". Für Nickelodeon wiederum er bis 2011 als Moderator der "Spielegalaxie" an der Seite von Nela Panghy-Lee zu sehen.
© WDR/Herby Sachs
Matthias Holtmann
* 1950 - † 2025
Matthias "Matze" Holtmann kam 1979 zunächst als Musikredakteur zum damaligen SDR, wo er zum Musikchef von SDR3 aufstieg und maßgeblich an der Entwicklung zum "Radio für den wilden Süden" betiligt war. Nach der Fusion von SDR und SWF war er Moderator und Musikchef bei SWR3, bevor er 2005 zu SWR1 wechselte. Er selbst moderierte zahlreiche Radiosendungen, darunter die Kultshows "SDR 3 Treff", "Dr. Music" und später die "SWR1 Baden-Württemberg Hitparade". Zudem war er auch im Fernsehprogramm Südwest 3 zu sehen, wo er "Extraspät, Na und!?" und "SWR3 - Ring frei" präsentierte. Nachdem 2009 bei iohm die Krankheit Parkinson diagnostiziert wurde, zeigte sich Holtmann auch hier offen und nahbar, auch auf der Bühne bei "Pop & Poesie in Concert", womit er noch bis zum vergangenen Jahr auftrat.
© SWR/Tom Oettle
Ekkehardt Gahntz
* 1945 - † 2025
Mehr als ein Vierteljahrhundert prägte Ekkehardt Gahntz das Nachrichten-Angebot des ZDF mit. Er kam 1975 zum ZDF und war zunächst für einige Jahre als Redakteur im Studio Gesicht und Stimme der "heute"-Nachrichten, zwischen 1986 und 1989 moderierte er das "heute-journal" ehe er das neue "ZDF-Mittagsmagazin" mit aus der Taufe hob. Anschließend zog es Gahntz dann bereits wieder zu den klassischen Nachrichten zurück: Von Anfang 1991 bis Ende 2000 leitete er die "heute"-Redaktion, danach war er bis Ende 2002 Chef vom Dienst der ZDF-Hauptredaktion Aktuelles. Ab 2003 bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven ZDF-Dienst leitete Ekkehardt Gahntz die ZDF-Hauptredaktion Wirtschaft, Soziales und Umwelt - der zu Hochzeiten der Finanzkrise eine enorme Bedeutung zukam.
© ZDF/Carmen Sauerbrei
Günther Nonnenmacher
* 1948 - † 2025
Bereits 1982 trat Günther Nonnenmacher in die Politische Redaktion der "Frankfurter Allgemeinen" ein, ehe er vier Jahre später zum verantwortlichen Redakteur für Außenpolitik ernannt wurde. 1994 wurde der Journalist schließlich als Nachfolger von Fritz Ulrich Fack in das Herausgebergremium der Zeitung berufen, dem er bis zum Eintritt in den Ruhestand Ende 2014 angehörte. Zuvor hatte er nach dem überraschenden Tod von Frank Schirrmacher übergangsweise für ein halbes Jahr das Feuilleton geleitet. "Der Name Nonnenmacher bürgte für größte journalistische Qualität", würdigte "FAZ"-Herausgeber Berthold Kohler. "Die Leser kannten ihn als hellsichtigen Durchdringer der Innen- und Außenpolitik. Für die Redaktion war er ein Vorbild, Ermöglicher und Förderer. Die hohen Verdienste, die Günther Nonnenmacher sich in drei Jahrzehnten um die Frankfurter Allgemeine Zeitung erworben hat, werden unvergessen bleiben."
© Helmut Fricke / F.A.Z.
Daniel Häuser
* 1972 - † 2025
1999 lernten sich Daniel Häuser und Peter "Bulo" Böhling in der Redaktion der "Werben & Verkaufen" kennen, ehe sich beide 2006 mit "Clap", dem People-Magazin der Medienbranche, selbstständig machten. Seit 2016 führte Daniel Häuser das "Clap"-Magazin im Alleingang, sorgte über die gedruckten Ausgaben hinaus immer wieder freitags auch online für Schlagzeilen. In seinem Nachruf schrieb Böhling: "Daniel Häuser, einen der besten (und wenigen studierten!) Journalisten, die ich je kennenlernen durfte. Ein Netzwerker, ein Unbestechlicher, ein Nach- und Mitdenker, ein Branchenfuchs, ein Moderierender, ein Moderater, ein Geschichtenerkenner, ein Durchschauer, ein Aufdecker, ein Newsfinder - ein 'Newshausen', wie er sich auf Twitter nannte. Und ein wahnsinnig guter Typ noch dazu, dem man bedingungslos vertrauen konnte."
© Clap Club