Die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises findet zwar erst am Donnerstag statt, doch zwei Tage zuvor sind nun bereits die Gewinnerinnen und Gewinner in elf Personenkategorien in den Programmbereichen Fiktion, Unterhaltung und Information bekanntgegeben worden. "Es ist uns als Jury ein großes Anliegen mit unseren Auszeichnungen die gesamte Bandbreite der Leistungen im deutschen Fernsehen abzubilden und ganz besonders die dafür verantwortlichen Kreativen hinter der Kamera in den Vordergrund zu rücken", sagte der Jury-Vorsitzende Wolf Bauer bereits im Vorfeld.

Mit Blick auf die Fiktion fällt auf, dass die ersten Preisträgerinnen und Preisträger noch keine Rückschlüsse auf mögliche Favoriten zulassen, denn in den sechs bereits entschiedenen Kategorien konnten sich jeweils andere Formate durchsetzen. Während Özgür Yildirim für seine Regie in der TNT-Serie "Para - Wir sind King" ausgezeichnet wird, erhält "Dark"-Autorin Jantje Fries den Fernsehpreis für das Beste Buch. Leah Striker wiederum wird für die Kamera bei der ZDFneo-Serie "Unbroken" geehrt, Michael Klaukien erhält den Preis für die Musik bei "Oktoberfest 1900" und für die Beste Ausstattung sorgten nach Auffassung der Jury Oliver Hoese, Maria Schicker, Gregor Eckstein und Jeanette Latzelsberger in der ARD-Miniserie "Das Geheimnis des Totenwaldes". Der Preis für den Besten Schnitt geht an Christoph Cepok, Rainer Nigrelli, David Wieching für die Netflix-Serie "How to Sell Drugs Online (Fast)".

Eindeutiger ist die Sachlage da schon bei der Unterhaltung, wo das "ZDF Magazin Royale" mit Jan Böhmermann in gleich zwei Kategorien die ersten Fernsehpreise einheimste. So wird Böhmermann selbst zusammen mit Markus Hennig und Hanna Herbst für das Beste Buch in einem Unterhaltungsformat ausgezeichnet, während Michael König und Kaja Manenbach die beste Ausstattung beisteuerten. Ein weiterer Preis für das "ZDF Magazin Royale" ist am Donnerstag möglich, schließlich ist die Show auch als "Beste Comedy/Late Night" nominiert. Schon jetzt kann sich zudem Frank Lieberich freuen, dessen Regie in der Sat.1-Show "Catch! Die Deutsche Meisterschaft im Fangen" von der Fernsehpreis-Jury als preiswürdig erachtet wurde.

Fernsehpreis 2021: Preisträger © DFP Die ersten Preisträgerinnen und Preisträger des Deutschen Fernsehpreises 2021

In der Information geht ein erster Preis an Kameramann Alexander Gheorghiu für seine Leistung in der ZDF-Dokumentation "Höllental". Und auch Philip Drangmeister und Xenia Kalinitchenko können sich über einen Fernsehpreis freuen: Sie werden für die TVNow-Dokumentation "Stern Crime: Der Alptraummann" in der Kategorie Bester Schnitt geehrt.

Wolf Bauer © UFA Wolf Bauer
"Ein gelungenes Programm ist immer das Ergebnis einer komplexen Teamarbeit, in der zahlreiche Kreative, verantwortlich für die elf zentralen Gestaltungsbereiche von Regie und Drehbuch, Kamera und Schnitt bis hin zu Ausstattung und Musik hinter der Kamera ihr herausragendes Talent eingebracht haben. Hierfür haben wir gerade in der zurückliegenden Programmsaison wieder überaus beeindruckende Beispiele gesehen“, so Jury-Chef Wolf Bauer.

Die Übergabe der Preise erfolgt übrigens am Donnerstag im Rahmen der Open-Air-Gala, die im Kölner Tanzbrunnen stattfindet. Dann werden auch die Preisträgerinnen und Preisträger in den weiteren 18 von insgesamt 30 Kategorien bekanntgegeben.

Personenkategorien Fiktion

Beste Regie Fiktion 

  • Emily Atef für Jackpot (ARD/SWR/Constantin Television) 
  • Randa Chahoud, Soleen Yusef für Deutschland 89 (Amazon/UFA Fiction/Big Window Productions) 
  • Özgür Yildirim für Para – Wir sind King (TNT/W&B Television) 

Bestes Buch Fiktion 

  • Jantje Friese für Dark (Netflix/Wiedemann & Berg/Dark Series) 
  • Leo Khasin für Das Unwort (ZDF/Moovie) 
  • Stefan Kolditz für Das Geheimnis des Totenwaldes (ARD/NDR/Degeto/Conradfilm/Bavaria Fiction) 

Beste Kamera Fiktion 

  • Matthias Bolliger für Para – Wir sind King (TNT/W&B Television) 
  • Felix Cramer für Oktoberfest 1900 (ARD/BR/Degeto/WDR/MDR/Zeitsprung Pictures/Violet Pictures/Amalia Film/Maya Production)
  • Leah Striker für Unbroken (ZDFneo/Network Movie) 

Bester Schnitt Fiktion 

  • Matthias Albrecht, Robert Stuprich, Yvonne Tetzlaff für Deutschland 89 (Amazon/UFA Fiction/Big Window Productions)
  • Christoph Cepok, Rainer Nigrelli, David Wieching für How to Sell Drugs Online (Fast) (Netflix/btf)
  • Lars Jordan, Sebastian Thümler für Para – Wir sind King (TNT/W&B Television) 

Beste Musik Fiktion 

  • Karim Sebastian Elias für Ku'damm 63 (ZDF/UFA Fiction) 
  • Max Filges, Christoph Schauer für Sløborn (ZDF/Syrreal Entertainment/ZDF Enterprises/Tobis Film/ Nordisk Film)
  • Michael Klaukien für Oktoberfest 1900 (ARD/BR/Degeto/WDR/MDR/Zeitsprung Pictures/Violet Pictures/Amalia Film/Maya Production) 

Beste Ausstattung Fiktion 

  • Benedikt Herforth, Astrid Poeschke (Szenenbild), Michaela Hořejší-Horáčková (Kostüm), Jeanette Latzelsberger, Jana Lindner, Julia Rinkl (Maske) für Oktoberfest 1900 (ARD/BR/Degeto/WDR/MDR/Zeitsprung Pictures/Violet Pictures/Amalia Film/Maya Production)
  • Oliver Hoese (Szenenbild), Maria Schicker (Kostüm), Gregor Eckstein und Jeanette Latzelsberger (Maske) für Das Geheimnis des Totenwaldes (ARD/NDR/Degeto/Conradfilm/Bavaria Fiction)
  • Axel Nocker (Szenenbild), Maria Schicker (Kostümbild) für Ku'damm 63 (ZDF/UFA Fiction) 

Personenkategorien Unterhaltung

Beste Regie Unterhaltung 

  • Frank Lieberich für Catch! Die Deutsche Meisterschaft im Fangen (Sat.1/LuckyPics/Brainpool) 
  • Johannes Spiecker für Joko & Klaas gegen ProSieben (ProSieben/Florida Entertainment) 
  • Nadja Zonsarowa für ZDF-Fernsehgarten (ZDF) 

Bestes Buch Unterhaltung 

  • Jan Böhmermann, Markus Hennig, Hanna Herbst für ZDF Magazin Royale (ZDF/Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld)
  • Sebastian Pufpaff für Noch nicht Schicht (3sat/ZDF/Agentur ZweiR)
  • Christina Schlag, Raphael Selter, Schlecky Silberstein für Browser Ballett (ARD/RBB/NDR/HR/ Steinberger Silberstein) 

Beste Ausstattung Unterhaltung 

  • Katia Convents (Kostümbild) für Let's Dance (RTL/Seapoint Productions)
  • Remigius Roskosch (Setdesign) für Freitag Nacht Jews (WDR/Turbokultur) 
  • Michael König (Setdesign, btf GmbH), Kaja Manenbach (Szenenbild) für ZDF Magazin Royale (ZDF/Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld) 

Personenkategorien Information

Beste Kamera Information/Dokumentation 

  • Alexander Gheorghiu für Höllental (ZDF/Kundschafter Filmproduktion) 
  • Eva Gühne für Stern Crime: Der Alptraummann (TVNow/Vox/99pro media) 
  • Jonas Heldt und Pius Neumaier für Ab 18! – Seda baut Autos (ZDF/3sat/Motel Film) 

Bester Schnitt Information/Dokumentation

  • André Hammesfahr für Schwarze Adler (Amazon/ZDF/Broadview TV) 
  • David Holfelder, Jakob Kastner, Stefanie Reichel für Welt auf Abstand – Reise durch ein besonderes Jahr (ZDF/Arte/Spiegel TV)
  • Philip Drangmeister, Xenia Kalinitchenko für Stern Crime: Der Alptraummann (TVNow/Vox/99pro media)