Grafik: DWDL.de; Logo: MDRNeben einem Strafverfahren muss sich der ehemalige MDR-Sportchef Wilfried Mohren auch gegenüber seinem ehemaligen Arbeitgeber wegen der im Raum stehenden Bestechungsvorwürfe verantworten. Dazu ist für den 14. August ein Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Leipzig angesetzt, in dem es um Schadensersatz für den MDR und die Rückzahlung von Schmiergeldern gehen soll, die Mohren in seiner Position als Sportchef angeblich eingenommen haben soll. Entsprechende Medienberichte bestätigte der Sender gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de

Den Berichten zu Folge soll sich der Streitwert der Verhandlungen auf 351.000 Euro belaufen. Auf DWDL.de-Nachfrage bestätigte der Sender lediglich eine Summe von 170.000 Euro. Im Raum steht, dass Mohren unter anderem Sendezeit im Programm des MDR an Interessierte verkauft und dabei in die eigene Tasche gewirtschaftet haben soll. In dem Verfahren vor dem Arbeitsgericht soll geklärt werden, ob dem MDR ein Schaden enstanden sein könnte, weil Mohren eventuell schuldhaft Pflichten gegenüber seinem Arbeitgeber veletzt hat.
 

 
Das Verfahren des MDR gegen seinen ehemaligen Mitarbeiter kommt nun wieder ins Laufen, nachdem man es zu Beginn des Jahres vorerst hat ruhen lassen. Der Grund hierfür war, dass die Staatsanwaltschaft im Strafverfahren gegen Mohren im vergangenen Dezember Anklage erhoben hat. Das vom Prozess des MDR gegen Mohren unabhängige Strafverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Mohrens Aktivitäten erregten im  Jahr 2005 im Zuge der Ermittlungen gegen den ehemaligen HR-Sportchef Jürgen Emig die Aufmerksamkeit der Behörden.