Claus Jacobi ist tot. Der Journalist und Publizist ist in der Nacht auf Samstag im Alter von 86 Jahren in Hamburg gestorben. Seine bewegte journalistische Karriere führte ihn zu zahlreichen Blättern und begann im Jahr 1946, als er als Volontär bei der "Hamrburger Allgemeinen" und der "Welt" tätig war. Vier Jahre lang arbeitete Jacobi danach für die "Zeit", ehe er als politischer Korrespondent zum "Spiegel" ging und dort ab 1961 gemeinsam mit Johannes K. Engel Chefredakteur wurde.

Im Zuge der "Spiegel"-Affäre ging er zu dieser Zeit sogar - ebenso wie Verleger Rudolf Augstein - ins Gefängnis. Ende der 60er Jahre verließ Jacobi den "Spiegel". In seiner Zeit hatte das Nachrichtenmagazin seine Auflage verdoppeln können. 1970 begann er als Chefredakteur bei der "Welt am Sonntag, später war er dann auch Chef von "Wirtschaftswoche" und "Welt". Zuletzt schrieb Claus Jacobi für die "Bild"-Zeitung die Kolumne "Mein Tagebuch". Springer würdigte ihn anlässlich seines Todes als "Jahrhundert-Journalisten".