Wolfgang Büchner wechselt zum 1. Januar 2017 als Chief Content Officer zur Madsack Mediengruppe, um in der neugeschaffenen Position die digitale Transformation und Medienentwicklung zu verantworten. Der 50-Jährige wird darüber hinaus die Chefredaktion des RedaktionsNetzwerkes Deutschland (RND) übernehmen. Der Verlag bestätigte damit einen entsprechenden "Horizont"-Bericht, wonach Büchner bei Ringier seinen Hut nehmen wird. Dort ist der frühere dpa- und "Spiegel"-Chefredakteur seit Mitte Juli als Geschäftsführer der "Blick"-Gruppe tätig.

Die "NZZ am Sonntag" hatte bereits darüber über einen Abgang Büchners spekuliert, weil er bei der Besetzung der Chefredakteurs-Stelle beim "SonntagsBlick" kaum eine Rolle gespielt haben soll. "Büchner ist in einer Weise desavouiert worden, dass ihm eigentlich nur der Abgang bleibt", wurde ein Insider zitiert. Laut "Horizont" soll der Abschied allerdings längst festgestanden haben - der Vertrag mit Madsack wurde demnach angeblich bereits im Frühjahr unterschrieben. Ob Büchner daher wirklich noch bis Ende Oktober bei Ringier bleibt, wie es in einer Stellungnahme des Verlags heißt, ist unklar.

"Wolfgang Büchner hat den nächsten Entwicklungsschritt des Newsrooms der 'Blick'-Gruppe eingeleitet. Dafür danke ich ihm", sagte Ringier-CEO Marc Walder. Thomas Düffert, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung bei Madsack, freut sich indes auf den bekannten Neuzugang: "Mit Wolfgang Büchner gewinnen wir einen herausragenden Journalisten und Medienmanager, der die Neu- und Weiterentwicklung unserer regionalen und überregionalen Marken erfolgreich vorantreiben wird."

Matthias Koch, der bislang als Chefredakteur des RedaktionsNetwerkes Deutschland fungierte, soll auch weiterhin Mitglied der RND-Chefredaktion bleiben.