Herr Schaller, mit dem Fitness-Magazin "Loox" wagen Sie sich unabhängig von allen Verlagen in Eigenregie an den Kiosk. Wie entstand die Idee zu diesem Wagnis?

Wir hatten früher bei McFit ja bereits ein Kundenmagazin, so dass das Abenteuer "Loox" nicht so groß ist, wie es Ihnen scheint. Die konkrete Idee zu dem Magazin in der jetzigen Form wurde in Indien geboren, auf einer Reise...

...war die Reise so langweilig oder so inspirierend?

Meine Reisen sind nie langweilig. Ich fahre mit dem Auto durch die Welt und war schon in fast allen Ländern – ich komme gerade aus Pakistan und Afghanistan. Ich gehe in der Regel dort hin, wo man keine Touristen trifft.

Das dürfte Ihnen in Pakistan und Afghanistan gelungen sein...

Ja, da findet man tatsächlich keine Touristen. Ich liebe das. Ich war vor drei Jahren mal wieder in Indien und bin bei Osho, sprich Bhagwan, vorbei gefahren. Als ich noch ein Kind war, habe ich den immer im Fernsehen gesehen . Er lebt ja nicht mehr, aber ich dachte ich gucke mal in seinem Meditationszentrum vorbei. Ich war zwei Tage dort. Auf einer Leinwand sieht man Videobotschaften von ihm. Er erzählt von seinem Vermächtnis, seiner Lehre und was er darunter versteht. Sinngemäß hat er folgendes gesagt: „Was ist das für ein Gott, der keine anderen Lehrmeinungen zulässt?“ Nach seiner Auffassung kann jemand, der Erfolg hat und gut ist, auch selbst etwas aufbauen und sozusagen Experte werden. Und da habe ich mir gedacht, warum machen wir das nicht auch in der Fitnessbranche? Es gibt nicht die eine Lehrmeinung zum Thema Fitness. Es gibt Menschen, die das gleiche Ziel haben und das auch erreichen, aber mit verschiedenen Wegen. Und so wurde "Loox" geboren. Ein Magazin, das nicht behauptet, den ultimativen Weg zu kennen, sondern viele Experten zu Wort kommen lässt, die ihre Wege beschreiben und jeder kann entscheiden, was besser zu ihm passt. Je nachdem ob man gut aussehen, Kraft aufbauen, Gewicht verlieren oder beispielsweise erfolgreich Marathon laufen will. Wir wollen mit "Loox" eine Plattform schaffen, die es ermöglicht viele verschiedene Ansätze für ein und das gleiche Ziel anzubieten: Wir nennen das Methodenvielfalt.

Wie kam der Name zustande?

Der Name kam von unserer McFit-Marketingabteilung. Ich finde ihn gut, weil er auch international funktioniert. Ich finde vor allem auch den Claim passend dazu, der spielt auf unseren Markenkern an: „Der perfekte Plan“

Wie viel an "Loox" ist jetzt unterhaltsames Magazin, wie viel Service?

Das Magazin funktioniert nicht ohne die Online-Plattform. Das ist das Wichtige und Neue am Konzept. Es ist also kein reines Printmagazin, weil eine ernsthafte Trainingsbegleitung nicht nur monatlich am Kiosk liegen kann. Das müssen wir über eine Website machen, auch weil wir so viele Experten haben, die wir nicht alle ins Heft nehmen können. Wir starten mit hundert Experten, was eine irre Zahl ist. Wir haben gedacht, wir beginnen mit zwanzig Experten, das war unser Ziel. Zum Beispiel: Markus Schenkenberg. Den kennt wirklich jeder. Aber wir haben auch etwas weniger bekannte, große Spezialisten in unserem Portfolio. Wir sind auf die Experten zugegangen, haben unser Konzept vorgestellt und haben nur positive Reaktionen erhalten.