
Kleber: Natürlich war das Projekt ein unglaubliches Abenteuer, insbesondere wenn wir in Pakistan, im Iran, in Russland oder auf einem amerikanischen Flugzeugträger unterwegs waren. Wobei das Wort Abenteuer nur die eine Hälfte umschreibt, denn es war auch einfach Recherche. Wenn ich im "heute journal" über den Nahen Osten rede, oder eben über Russland oder den Iran, dann weiß ich jetzt selbst wieder ein bisschen mehr darüber, wie es dort vor Ort aussieht, wie die Menschen leben, was sie denken und wie die Lage dort ist. Für diese Bereicherung meiner Haupttätigkeit hat sich dieses zeitlich mörderische Projekt noch einmal gelohnt.
Würden Sie es als Grundvoraussetzung bezeichnen, auch in der Welt unterwegs zu sein, wenn man Nachrichten nicht nur verlesen, sondern vermitteln können will?
Kleber: So wie sie es formulieren, brauche ich es nur noch zu bejahen. Für mich hat das große Bedeutung. Es gibt viele Kollegen, die brauchen das wohl nicht. Ich brauche das sehr und vielleicht ist der Bedarf durch das virtuelle Studio jetzt auch noch ein klein bisschen stärker geworden. Das gute Gefühl, genau zu wissen worüber man redet, gibt mir auch Sicherheit.
Thema Studio. Die Aufmachung von "Die Bombe" war sehr modern, man könnte auch sagen sehr amerikanisch gehalten mit Studio-Elementen. Wie kam die Idee dazu?
Andersen: Ich habe lange darüber nachgedacht, wie wir dieses Thema fernsehgerecht präsentieren können. Weil es sich ja zunächst nicht gerade dafür anbietet, weil es ja wenig bewegte Bilder gibt und man viel Theorie erklären muss. Aber das Thema soll den Zuschauer ja trotzdem packen. Neben den klassischen Reportage-Teilen war es deshalb zwingend notwendig, diese Studio-Elemente einzubauen, um einzelne Elemente tiefergehend erklären zu können. Diese Szenen wiederum mussten sich aber klar abheben von einer "heute journal"-Studiosituation. Da haben wir lange mit vielen Kreativen darüber nachgedacht und diesen Look gefunden.
Ist denn bereits ein nächstes gemeinsames Projekt geplant?
Kleber: Es gibt nur die Idee ein Nächstes zu machen, aber wir wissen noch nicht welches. Es muss mindestens so wichtig und interessant sein, aber nicht unbedingt so schwierig (lacht). Wir wollen beide bald wieder los.
Andersen: Solche Projekte brauchen einen großen Vorlauf. Allein die Reisen, die Drehgenehigungen für die "Bombe" - das hat zwei Jahre gedauert, da lagen die drei Drehbücher schon vor. Nach so langer Arbeit war ich dann umso meh froh, dass so ein aufwändiges Projekt dann auch so viele junge Leute honoriert haben.
Da schließt sich dann die letzte Frage an. Weckt der Erfolg die Hoffnung, dass es demnächst auch einen besseren Sendeplatz dafür geben könnte als 22.45 Uhr? "Die Deutschen" durfte ja schon zur besten Sendezeit laufen...
Andersen: Die Hoffnung gibt man nicht auf
Kleber: "Die Deutschen" war ähnlich gut, ähnlich aufwändig und trotzdem ganz anders. Ich vertraue auch bei dieser Frage Brenders Einschätzungen, der hier ein sehr gutes Gefühl dafür hat, wann so ein Format gut funktionieren kann. Wir haben keinen Anlass uns über den Sendeplatz zu beklagen. Der Sendeplatz nach dem großen Fußball-Spiel war ein privilegierter Platz, für den andere viel tun würden, um dort programmiert zu werden. Das Thema brauchte auch ein aufmerksames, nicht zappendes Publikum und vielleicht findet man das erst am späten Abend.
Also gibt es keine Ambitionen, mit dem nächsten Projekt nicht erst ab 22.45 Uhr auf Sendung zu sein?
Kleber: Natürlich würde es das nächste Projekte gerne auch mal um 21 Uhr ins Rennen schicken. Aber das ist keine Beschwerde über den Sendeplatz von "Die Bombe". Über das Vorprogramm können wir uns wirklich nicht beschweren.
Frau Andersen, Herr Kleber, herzlichen Dank für das Gespräch und herzlichen Glückwunsch zum Deutschen Fernsehpreis.
Andersen: Ich habe lange darüber nachgedacht, wie wir dieses Thema fernsehgerecht präsentieren können. Weil es sich ja zunächst nicht gerade dafür anbietet, weil es ja wenig bewegte Bilder gibt und man viel Theorie erklären muss. Aber das Thema soll den Zuschauer ja trotzdem packen. Neben den klassischen Reportage-Teilen war es deshalb zwingend notwendig, diese Studio-Elemente einzubauen, um einzelne Elemente tiefergehend erklären zu können. Diese Szenen wiederum mussten sich aber klar abheben von einer "heute journal"-Studiosituation. Da haben wir lange mit vielen Kreativen darüber nachgedacht und diesen Look gefunden.
Ist denn bereits ein nächstes gemeinsames Projekt geplant?
Kleber: Es gibt nur die Idee ein Nächstes zu machen, aber wir wissen noch nicht welches. Es muss mindestens so wichtig und interessant sein, aber nicht unbedingt so schwierig (lacht). Wir wollen beide bald wieder los.
Andersen: Solche Projekte brauchen einen großen Vorlauf. Allein die Reisen, die Drehgenehigungen für die "Bombe" - das hat zwei Jahre gedauert, da lagen die drei Drehbücher schon vor. Nach so langer Arbeit war ich dann umso meh froh, dass so ein aufwändiges Projekt dann auch so viele junge Leute honoriert haben.
Da schließt sich dann die letzte Frage an. Weckt der Erfolg die Hoffnung, dass es demnächst auch einen besseren Sendeplatz dafür geben könnte als 22.45 Uhr? "Die Deutschen" durfte ja schon zur besten Sendezeit laufen...
Andersen: Die Hoffnung gibt man nicht auf
Kleber: "Die Deutschen" war ähnlich gut, ähnlich aufwändig und trotzdem ganz anders. Ich vertraue auch bei dieser Frage Brenders Einschätzungen, der hier ein sehr gutes Gefühl dafür hat, wann so ein Format gut funktionieren kann. Wir haben keinen Anlass uns über den Sendeplatz zu beklagen. Der Sendeplatz nach dem großen Fußball-Spiel war ein privilegierter Platz, für den andere viel tun würden, um dort programmiert zu werden. Das Thema brauchte auch ein aufmerksames, nicht zappendes Publikum und vielleicht findet man das erst am späten Abend.
Also gibt es keine Ambitionen, mit dem nächsten Projekt nicht erst ab 22.45 Uhr auf Sendung zu sein?
Kleber: Natürlich würde es das nächste Projekte gerne auch mal um 21 Uhr ins Rennen schicken. Aber das ist keine Beschwerde über den Sendeplatz von "Die Bombe". Über das Vorprogramm können wir uns wirklich nicht beschweren.
Frau Andersen, Herr Kleber, herzlichen Dank für das Gespräch und herzlichen Glückwunsch zum Deutschen Fernsehpreis.