
"Gala Men" ist eine Zeitschrift, die sich an moderne Männer richtet. Es geht bei Männer-Titeln nicht mehr darum, eine Traumwelt mit schnellen Autos und tollen Frauen aufzubauen. Die Zeiten der Metrosexualität sind vorbei. Heute beschäftigen sich Männer mit Themen wie Erziehung, Partnerschaft und Karriere und sprechen offen über ihre Probleme - auch untereinander. Die Männer von heute sind empathisch, ohne dabei Weicheier zu sein. Das wollen wir mit "Gala Men" abbilden.
Warum machen Sie das unter dem Label der "Gala" - einer doch eher weiblichen Marke?
"Gala" ist als Marke sehr wohl auch bei Männern präsent. Sie lesen die Zeitschrift heute auch im Flugzeug und nicht nur aus Verlegenheit im Wartezimmer beim Arzt. Viele Männer lesen uns, weil sie am Puls der Zeit bleiben wollen. Schließlich bieten wir auch viele Themen für Partytalks. Außerdem verbindet unsere Leserschaft uns nicht mit Klatsch, sondern denkt im Zusammenhang mit "Gala" eher an Lifestyle. Bevor wir den Titel gestartet haben, haben wir drei Dummys entwickelt und in einem kleinen Panel gestestet. Dabei kam "Gala Men" am besten an.
In der Zeitschrift nimmt - wie auch im Mutter-Heft - Beauty und Lifestyle großen Raum ein. Hat sich das Thema bei Männern mittlerweile auch abseits des Six-Pack-Workouts durchgesetzt?
Meine Idee war immer - schon zu meiner Zeit als Chefredakteur bei "Playboy" - einmal ein Männer-Magazin zu machen, das anders funktioniert als das bisher Dagewesene. "Gala Men" ist eine Zeitschrift, die man auf dem Couchtisch liegen lassen kann, und die auch eine Frau interessiert in die Hand nimmt. Männer sind nicht mehr beratungsresistent und mittlerweile dankbar für Hinweise. Außerdem liefern wir damit natürlich auch wichtige Impulse für den Anzeigenmarkt. Auch Erotik spielt im Männermarkt inzwischen eine untergeordnete Rolle. Seit es das Internet gibt, sind die Zeiten, in denen man mit einem Sex-Thema auf dem Cover Auflage macht, vorbei.
Welche Rolle spielt das Anzeigengeschäft? "Gala Men" ist ja aus einer Beilage in der "Gala" entstanden.
Das ist richtig. Aber auch schon als Beilage war das Heft rein redaktionell getrieben. Auf der anderen Seite sprechen wir mit der Erscheinungsweise rund um die Präsentation der neuen Männerkollektionen natürlich auch die Modeindustrie an, die so die Möglichkeit hat, entsprechend ihre Produkte in den Anzeigen zu präsentieren. Der Titel hat mit seiner ersten Ausgabe eine Werbeauslastung von 35 bezahlten Seiten, obwohl wir für die Männer-Mode jetzt schon etwas spät dran sind. Schon die Beileger sind auf großes Interesse im Anzeigenmarkt gestoßen. Das ist auch ein Vertrauensvorschuss, der aus der Marke "Gala" resultiert.
Verdient "Gala Men" mit der ersten Ausgabe Geld?
Davon gehe ich doch einfach mal aus.
Gemeinsam mit "Gala Men" erscheinen am Donnerstag auch die Titel "Beef" und "Business Punk" erstmalig. Am Freitag kommt die zweite Ausgabe des Elternmagazins "Nido" an den Kiosk. Wie wichtig ist ein Erfolg der Titel für Gruner + Jahr?
Es ist nicht so, dass das Schicksal des Verlags von den Neustarts abhängt und damit die Verluste der Krise vollständig refinanziert werden sollen. Die Neustarts sind auch ein klares Bekenntnis zu Qualität, indem wir Titel starten, die hochwertig produziert sind und
sich im gehobenen Preissegment bewegen. Die Krise hat uns wie viele andere auch schwer getroffen, aber Gruner + Jahr ist nach wie vor ein großes journalistisches Verlagshaus mit großen und starken Marken.
Herr Lewandowski, vielen Dank für das Gespräch.
Meine Idee war immer - schon zu meiner Zeit als Chefredakteur bei "Playboy" - einmal ein Männer-Magazin zu machen, das anders funktioniert als das bisher Dagewesene. "Gala Men" ist eine Zeitschrift, die man auf dem Couchtisch liegen lassen kann, und die auch eine Frau interessiert in die Hand nimmt. Männer sind nicht mehr beratungsresistent und mittlerweile dankbar für Hinweise. Außerdem liefern wir damit natürlich auch wichtige Impulse für den Anzeigenmarkt. Auch Erotik spielt im Männermarkt inzwischen eine untergeordnete Rolle. Seit es das Internet gibt, sind die Zeiten, in denen man mit einem Sex-Thema auf dem Cover Auflage macht, vorbei.

Das ist richtig. Aber auch schon als Beilage war das Heft rein redaktionell getrieben. Auf der anderen Seite sprechen wir mit der Erscheinungsweise rund um die Präsentation der neuen Männerkollektionen natürlich auch die Modeindustrie an, die so die Möglichkeit hat, entsprechend ihre Produkte in den Anzeigen zu präsentieren. Der Titel hat mit seiner ersten Ausgabe eine Werbeauslastung von 35 bezahlten Seiten, obwohl wir für die Männer-Mode jetzt schon etwas spät dran sind. Schon die Beileger sind auf großes Interesse im Anzeigenmarkt gestoßen. Das ist auch ein Vertrauensvorschuss, der aus der Marke "Gala" resultiert.
Verdient "Gala Men" mit der ersten Ausgabe Geld?
Davon gehe ich doch einfach mal aus.
Gemeinsam mit "Gala Men" erscheinen am Donnerstag auch die Titel "Beef" und "Business Punk" erstmalig. Am Freitag kommt die zweite Ausgabe des Elternmagazins "Nido" an den Kiosk. Wie wichtig ist ein Erfolg der Titel für Gruner + Jahr?
Es ist nicht so, dass das Schicksal des Verlags von den Neustarts abhängt und damit die Verluste der Krise vollständig refinanziert werden sollen. Die Neustarts sind auch ein klares Bekenntnis zu Qualität, indem wir Titel starten, die hochwertig produziert sind und
sich im gehobenen Preissegment bewegen. Die Krise hat uns wie viele andere auch schwer getroffen, aber Gruner + Jahr ist nach wie vor ein großes journalistisches Verlagshaus mit großen und starken Marken.
Herr Lewandowski, vielen Dank für das Gespräch.