Daniel HartwichUnd waren Sie denn mit Ihrer letzten Show, „Let‘s dance“, zufrieden?

Ja und nein. Ich bin damit zufrieden, es gemacht und überlebt zu haben, weil mich kein Hape Kerkeling-Fan auf der Straße von hinten niedergeschossen hat. Auf der anderen Seite habe ich beim Betrachten der Sendung gemerkt, dass da Luft nach oben ist. Es wäre aber ja auch schlecht, wenn ich jetzt sagen würde: Besser kann ich das nicht machen. Natürlich geht’s besser, deswegen würde es mich natürlich freuen, eine weitere Staffel zu machen. Ich bin ja noch jung und halte mich für entwicklungsfähig.

Ist das eine Bewerbung bei RTL um die nächste „Let‘s dance“-Staffel?


Nein nein, so weit ist es noch nicht. Ich habe mich bei RTL bislang noch nicht um eine Sendung beworben und das behalte ich so bei. Wenn die Sendung kommt, dann freu ich mich. Wenn nicht, kommt eben etwas anderes.
 

 
Gäb es denn noch ein Genre, das Sie reizen würde? Personalityshow, Castingshow, Tanzshow, Gameshow haben Sie ja schon durch...

Endlich fragen Sie! Ich würde gerne in diesem Jahr alle Laudatios beim Deutschen Comedypreis halten. Da habe ich im letzten Jahr einen meiner größten Auftritte überhaupt hingelegt. Außerdem will ich die DWDL.de-Weihnachtsfeier moderieren und andere schlecht bezahlte Events (lacht). Also im Ernst: Es gibt jetzt keine Sendung die ich unbedingt mal moderiert haben will bevor ich sterbe. Ich finde es gerade sehr schön, dass ich mit RTL zusammen schaue, was denkbar ist und was funktioniert. Wir probieren einiges aus und stehen zueinander. Ähnliche Versprechen habe ich schon oft von Produktionsfirmen und/oder Sendern gehört. RTL hat Wort gehalten. Diese Loyalität freut mich und ich gebe sie gerne zurück.

Haben Sie denn von RTL schon etwas zu Ihrer neuen, im Sommer pilotierten Personalityshow gehört?


Die Sendung die wir da pilotiert haben, fanden viele gut - inklusive mir. So weit ich weiss, kommt sie im kommenden Jahr. Aber wir sind ja beim Fernsehen und da kann ja auch immer mal was dazwischen kommen. Aber momentan sieht es ganz gut aus.

Zuerst einmal kommt im Herbst ja die nächste „Supertalent“-Staffel. Sorgt man sich da, dass Ihnen aktuell „X Factor“ bei den Kollegen von VOX etwas den Rang ablaufen könnte?

So zu denken ist mir fremd, ehrlich gesagt. Wenn „X Factor“ eine erfolgreiche Sendung ist, dann herzlichen Glückwunsch an die Kollegen. Aber ich mache mir da keine Sorgen um das „Supertalent“, dazu waren die Quoten der letzten Jahre zu deutlich, als dass man da Sorgenfalten bekommen müsste.

Stichwort Quoten. Wenn andere ihre Arbeit beurteilen - was geht einem da näher: Die Quotenanalysen oder Kritik aus dem Feuilleton?


Die Quote hat dahingehend ja wenigstens noch etwas ehrliches. Das ist eine Zahl, die vergleichsweise sachlich ist, auch wenn es natürlich merkwürdig wirkt, wenn TV-Journalisten 16 Prozent bei RTL als Katastrophe auslegen und 12 Prozent bei ProSieben als Erfolg. Aber der Interpretationsspielraum ist in der Regel deutlich begrenzt. Mit schlechten Kritiken zu Sendungen kann ich eigentlich ganz gut umgehen. Ich ärgere mich allerdings, wenn ich das Gefühl habe, dass Kritiker die Sendung gar nicht gesehen haben oder ihren Artikel schon vor der Sendung fertig hatten.