Ist "Modern Family" die Rückkehr des Ed O'Neill ins Genre der SItcom, wo er groß geworden ist, mit "Eine schrecklich nette Familie"?

Also angefangen habe ich in New York am Theater und habe Dramen gespielt. Ich war nicht der Comedy-Typ bis "Eine schrecklich nette Familie" kam. Deswegen ist das keine Rückkehr dahin, wo ich groß geworden bin. Und ich wollte "Modern Family" auch eigentlich gar nicht machen.

Ach, wieso nicht?

Als mich Chris Lloyd und Steven Levitan das erste Mal anfragten, hab ich meinen Manager gefragt ob das eine halbstündige Comedy werden soll und hab dann gesagt, dass ich nicht interessiert bin. Das hatte ich schon mal. Aber er meinte dann, ich sollte mich doch einfach mal mit ihnen treffen. Sie wissen ja wie das ist. Dann hab ich mir gedacht, komm, die beiden Jungs sind so gut - und ich hab sie hier auf dem FOX-Studiogelände besucht.

 

 

Und da haben sie sich zurück zur Sitcom locken lassen?

Nein, das war ungefähr ein Jahr bevor sie die Serie überhaupt geschrieben haben. Sie haben mir also nur von der Idee erzählt, ich habe zugehört und war am Ende begeistert. Mit diesen drei relativ unabhängigen aber doch miteinander verbundenen Familien, ergibt sich viel mehr Potential als damals bei "Eine schrecklich nette Familie". Aber ich habe gesagt: Jungs, ich kann mich erst entscheiden wenn ich das erste Skript gelesen habe. Und so kam ein Jahr später dann der Anruf, ich könnte mir da etwas durchlesen.

Und was haben Sie danach gedacht?

Oh Gott, das ist so gut. Und dann hab ich es nochmal gelesen und dachte: Oh Gott, das muss ich machen. Also rief ich meinen Manager an und sagte, dass ich dabei sein will. Und er sagte nur, dass sie inzwischen auch Craig T. Nelson gefragt hatten. Wie peinlich, ich hätte wissen müssen, dass ich nicht der einzige Schauspieler bin, den sie anfragen würden. Und ABC wollte Craig T. Nelson, also sagte ich: Gut, dann schau ich mir die Serie halt vom Sofa aus an. Irgendwie war ich in dem Moment fast etwas erleichtert. Die Versuchung zurück zur Comedy zu gehen, war an mir vorübergegangen.

Wie kamen Sie dann letztlich zu der Rolle?

Eine Woche später bekam ich einen Anruf von meinem Manager. ABC und Crai T. Nelson konnten sich nicht einigen, warum auch immer. Da hab ich dann doch zugeschlagen (lacht). Und ich hatte sofort ein gutes Gefühl, obwohl ich nicht mal wusste, wer meine Kollegen sein würden. Ehrlich gesagt, als ich zum ersten Treffen kam, kannte ich niemanden. Ich saß dort und dachte so für mich "Mensch, Du bist der einzige bekannte Schauspieler in dieser Serie" (lacht) Aber dann fingen wir an und ich dachte "Wow, der ist gut. Und die ist auch super."