Wobei Sie in Deutschland ja mit Ulla Kock am Brink eine weibliche Spielshow-Kollegin haben. Schaut man sich da eigentlich etwas ab?
Abschauen würde ich nicht sagen. Aber grundsätzlich ist es natürlich schon so, dass man von dem beeinflusst wird, was man im Fernsehen bei den Kollegen sieht, ob man sie nun persönlich kennt oder nicht. Aber ich möchte nie jemanden kopieren, das würde ohnehin nur unglaubwürdig wirken. Für mich ist es viel einfacher, ein paar Eckpunkte zu definieren, wie etwa dass auch auf der Seite des Kandidaten bin, aber darüber hinaus die Sachen so anzugehen, wie ich sie für richtig halte.
Apropos: Sie treten mit der ersten Ausgabe von „The Cube“ direkt gegen das Finale der „Perfekten Minute“ an. Warum sollte ich mich denn für die RTL-Show entscheiden?
Ich will nichts schlechtes über unsere Mitbewerber sagen, aber einfach an die Neugierde der Zuschauer appellieren. Schließlich gibt es bei uns etwas, wie man es noch nie im deutschen Fernsehen gesehen hat. Der Look von „The Cube“ ist wirklich sehr futuristisch. Und der Glaswürfel, in dem bei uns die Spiele absolviert werden müssen, sieht in der Tat nicht nur spektakulär aus, sondern übt auch einen besonderen Druck auf die Kandidaten aus. Ich habe mich selbst mal rein gestellt und es ist schon ein komisches Gefühl, obwohl es ja eigentlich nichts an der Tatsache ändert, dass man von Leuten beobachtet wird, während man eine Aufgabe bewältigen muss. Man bekommt aber das Gefühl als wäre dieser Glaswürfel eine Lupe. Man sieht alles noch größer, noch genauer, alle starren einen an, was den Druck, aber auch den Ehrgeiz erhöht.
Haben Sie die Spiele aus „The Cube“ denn selbst einmal versucht?
Ich habe viele Spiele ausprobiert. Das sind alles Sachen, die unglaublich einfach aussehen. Und dann steht man da und überlegt, wie es sein kann, dass man so etwas Simples nicht geschafft hat. Dabei stand ich anfangs noch nicht mal im Cube und es ging auch nicht um viel Geld wie bei den Kandidaten. Wenn es um 50.000 Euro oder nichts geht, lässt das die Hände sicher noch etwas mehr zittern.
Zitternde Hände – ist das auch das Gefühl, mit dem Sie am Samstagmorgen auf die Quoten warten? Was erwarten und erhoffen Sie sich denn?
Ich habe niemanden gefragt, welche Quote wir erreichen müssen, damit es weiter geht, weil mich das nur unnötig unter Druck setzt. Natürlich hoffe ich, dass wir Erfolg haben, aber ich bin inzwischen über den Punkt hinaus, dass ich mich da verrückt mache. Ich kann ohnehin nicht mehr tun als mich gut auf die Show vorzubereiten. Wenn etwas neu ist, ist es immer schwierig, sich gleich zurecht zu finden, das braucht ein bisschen Zeit. Deswegen ist es auch schwierig, gleich mit der ersten Sendung die ganze Nation zu beeindrucken, da es auch für mich noch Neuland war. Wenn man die Chance hat, so etwas drei oder vier Mal zu machen, kann man sich entwickeln. Wird es aber an einer Show festgemacht, dann ist es eben so wie es ist und dann kann man nur noch die Daumen drücken. Ich habe ein gutes Gefühl und finde es super, wenn es klappt. Aber wenn nicht, geht die Welt auch nicht unter.