„Man darf Spaß haben. Das sind Gute-Laune-Programme“, sagt Biernat zum anhaltenden Trend in Richtung Gameshow. Elementar seien dabei Sendungen mit „normalen“ Kandidaten. Die könnten hier mitspielen ohne sich - anders als beim klassischen Quiz - durch ihr Wissen oder eben Unwissen zu blamieren. Gegen Promi-Versionen hat Biernat auch nichts. Aber der Unterhaltungsfaktor hänge dann sehr vom konkreten Gast ab. Für Zurückhaltung der ganz großen Promis hat sie ein Stück weit Verständnis: Wer sich schon einen Namen gemacht hat, hat mehr zu verlieren.

Unter die Freude über den Trend zur Gameshow, für den Ute Biernat in den vergangenen Jahren leidenschaftlich gekämpft hat, mischen sich aber auch Sorgen. Die für RTL produzierte Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ tut sich schwer. International hat manche lokale Castingshow-Adaption schon die Segel streichen müssen. Sehen wir die letzten Tage eines Genres? „Also den Satz werde ich nie bestätigen“, sagt Ute Biernat. Sie wiegelt ab: Jedes TV-Genre durchlebe Wellenbewegungen. Casting werde nie ganz aus dem Fernsehen verschwinden.

„Die Struktur der Castingshows zu erhalten ist nicht so einfach. Man muss das schon mit Leben füllen - das merken wir schon selber“, sagt Biernat. „Man muss es interessant halten. Manchmal übertreibt man dann auch in dem Bemühen, es interessant zu gestalten. Da schwimmt man schon mal zu weit ausm Becken. Da muss man höllisch aufpassen, dass man das wieder auf etwas reduziert, was auch mit dem Genre zu tun hat und nicht zu viel Schnickschnack drum herum macht.“

Das gesamte Video-Interview mit Ute Biernat, Geschäftsführerin UFA Show & Factual, von der MIPTV in Cannes sehen Sie hier:

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