
Wo haben Sie das denn her? 9Live ist die führende Marke für interaktives Fernsehen. Mit unserem Bonusprogramm „9Live Gold“ haben die Zuschauer einen Grund mehr, bei 9Live anzurufen. Und eben nur bei 9Live. Mit jedem Anruf verdienen unsere Kunden Punkte, so genannte Goldies, mit denen sie in unserem Prämienshop einkaufen gehen können. Außerdem spielen wir monatlich über eine Million Euro an unsere Zuschauer aus. So viel wie kein anderer Sender.
Nun, lange suchen muss man sicher nicht, bis man jemanden findet, der diese Meinung vertritt. Die Aussage stimmt dann ihrer Ansicht nach aber vermutlich nicht...
9Live ist ein Massenmedium und zum Volkssport geworden. Wir sind die BILD-Zeitung des Fernsehens. Wir bedienen - von der Hausfrau bis zum Universitätsprofessor - alle Zielgruppen. Jährlich rufen über elf Millionen verschiedene Zuschauer bei uns an. Zudem haben wir einen Stock an 50.000 verschiedenen Rätsel- und Quizaufgaben. Von ganz einfachen Spielen bis hin zu solchen, bei denen uns schon vorgeworfen wurde, sie seien zu kompliziert. Spiele müssen massentauglich sein.
Seit einigen Wochen zeigen Sie Wiederholungen alter Sendungen
anderer Sender der ProSiebenSat.1 Media AG. Welche Strategie steckt dahinter?
Nennen wir es einen sehr spannenden Test. Letztlich entscheidet der Zuschauer, was er sehen möchte.
Mittlerweile hat CallTV in fast jedes Fernsehprogramm Einzug gehalten. Schwächt das den Sender, der einzig damit sein Geld verdient?
Ich denke, dass sich Spartensender mit langen Call-TV-Fenstern selber schwächen. Der Spagat erscheint mir sehr schwierig. Wir haben zwischen 23 und 0 Uhr die höchsten Zuschauerzahlen unter den Call-TV-Sendern. Das müssen Sie sich mal vorstellen: 9Live als Call TV-Sender hat mehr Zuschauer als ein Sender, der sich eigentlich durch Werbeeinnahmen finanzieren sollte.
Verstehen Sie sich eigentlich als klassischer Fernsehsender oder aufgrund der vielen Produktionen auch für andere Sender als Dienstleister?
Wir verstehen uns eher als Dienstleister gegenüber dem Kunden. Wir sind kein werbefinanzierter Sender, der möglichst viele Zuschauer erreichen möchte, sondern wir sehen uns als klassisches B2C-Geschäft. Dabei ist eines immer klar: Der Kunde ist König. Das setzt eine Kundenbindung voraus,. Außerdem werden wir unser Geschäftsmodell jetzt auch ins Ausland exportieren. Erste Gespräche laufen bereits.
Werden Sie noch die Keynote Ihrer ehemaligen Chefin hier beim Podcast-Day verfolgen?
Ich reise leider vorher wieder ab. Leider schaffe ich das terminlich nicht, Christiane zu verfolgen. Wir sind allerdings immer noch freundschaftlich verbunden. Was sie anpackt, wird ihr gelingen.