Uri Geller LiveZum ersten Mal verlieh die Redaktion des Medienmagazins DWDL.de in der vergangenen Woche den Goldenen Günter. Doch die DWDL.de-Leser entschieden in den vergangenen vier Tagen noch über die größte Peinlichkeit, das größte Desaster des Jahres. Kurz gesagt: Den Super-Günter. Das Ergebnis dieser Wahl liegt vor. Mit 27,4 Prozent der bis Sonntagabend abgegebenenen Stimmen gewann die von Constantin Entertainment produzierte ProSieben-Show "Uri Geller Live - UFOs & Aliens" als ultimative Zuschauerbeleidigung des Jahres.

Den zweiten Platz im Voting der DWDL.de-Leser teilen sich ARD, ZDF, n-tv und N24 für die sinnlose Live-Übertragung von Eisbär Flockes erstem Ausflug ins Freigehege. Die unverhältnismäßige Berichterstattung bekam bei der Wahl zum Super-Günter immerhin 22,5 Prozent und landete damit vor der irreführenden "TV Movie Digital" aus dem Hause Bauer Media Group, die auf 11,9 Prozent der Stimmen kam, auf Platz 2.

Screenshot: TelemedialHinter Bauer auf Platz 4 landete mit 10,6 Prozent Thomas Hornauers Kanal Telemedial (Foto) und der legendäre Energie-Ausgleich. Die Top 5 macht dann der ARD-Flop von und mit Bruce Darnell komplett. 8,9 Prozent der DWDL.de-Leser wollten das Format mit dem Super-Günter ausgezeichnet sehen. Auf den Plätzen 6 bis 11 folgen: Die Flaggen-Pannen der "Tagesthemen", gewagte Prognosen von Ex-Premiere-Chef Börnicke, der Bildausfall bei der Fußball-EM, Elke Heidenreichs Wutausbruch, der Das Vierte-Gesellschafter Dmitrij Lesnewski sowie auf dem letzten Platz mit den wenigsten Stimmen der VOX-Flop "Power of 10".

Sowohl der Super-Günter wie auch die weiteren mit einem Goldenen Günter ausgezeichneten Preisträger erhalten ihre Auszeichnung nach den Feiertagen als reizend gerahmte Urkunde. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Branche soviel Humor und Selbstkritik verträgt.
 



Die Geschichte des Goldenen Günter begann am 3. Mai 2008. In einer Vorabmeldung verbreitet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" eine Aussage des damaligen ARD-Programmdirektors Günter Struve zum Auftritt von Lady Bitch Ray bei "Schmidt & Pocher". Seine, in unserer Redaktion zum Kult gereiften Worte: Diese Sendung sei "ziemlich ui-jui-jui" gewesen.

Der Goldene GünterIn völlig ernst gemeinter Anerkennung dieser charmanten aber deutlichen und inzwischen zum Kult gereiften Kritik des abgetretenen ARD-Programmdirektors am eigenen Programm verlieh das Medienmagazin DWDL.de in diesem Jahr zum ersten Mal den Goldenen Günter an Personen, Marken und Unternehmen, deren Leistungen 2008 ziemlich "ui-jui-jui" waren.

Grundsätzlich inspiriert durch Günter Struves legendäre Aussage sind sowohl die nicht ganz ernst gemeinten Kategorien als auch die wiederum sehr ernst gemeinte Auswahl der Gewinner des Goldenen Günter alleinige Entscheidungen der DWDL.de-Redaktion. Zwei Wochen lang wurden dafür intensiv die Themen, Personen und Schlagzeilen des Jahres durchforstet. Heraus kamen 11 Preisträger des Goldenen Günter 2008 sowie der Ehrenpreis der Stifter, der in diesem Jahr natürlich an "Schmidt & Pocher" geht.