
Andreas Pinkwart, Innovations-Minister von Nordrhein-Westfalen, sieht in der Konvergenz die "Chance auf Demokratisierung des politischen Dialogs, wenn man einige Fallen auf dem Weg dorthin vermeidet". So warnt er davor, Konvergenz als Sparprogramm zu verstehen, bei dem lediglich Abteilungen zusammengelegt und die gleichen Inhalte über verschiedene Kanäle verbreitet werden. Ein weiteres Problem sieht Pinkwart weniger in der Technik, als in ihren Kritikern. "Nur weil man selbst überfordert ist, sollte man nicht alle fünf Minuten das Ende des Abendlandes ausrufen", so sein zweiter Appell.
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So sei zum Beispiel der Vorstoß von RTL interactive, mit dem das Unternehmen im vergangenen Jahr einen eigenen Mobilfunktarif auf den Markt gebracht hat, nicht so zu verstehen, dass die Sendergruppe unter die Telkos gehen will. Bei RTL mobil haben die Nutzer kostenfreien Zugriff auf das Mobilportal des Senders. Die Überlegung dahinter: Erst als sich im Internet die Flatrates durchgesetzt haben, begannen Videos im Web ein Erfolg zu werden.
Einen ähnlichen Impuls will RTL daher nun auf dem Handy setzen. Schließlich ist das Video eine Kernkompetenz des Hauses und bei einer Abrechnung nach Datenvolumen oftmals ein kostspieliges Vergnügen. "Wir müssen gleichzeitig Geschäftsmodelle sichern und auf dem Gaspedal stehen", umschreibt Schröder den Spagat, den er mit seinem Unternehmen bewerkstelligen muss. In all den Umbruchsdiskussionen, bei denen die klassischen Medienhäuser nach Lösungen zur Sicherung der Zukunft suchen, gibt sich der Deutschland-Chef von Yahoo, Terry von Bibra, äußerst entspannt. "Geschäftsmodelle müssen nicht gerettet werden. Sie müssen sich anpassen an das, was der Nutzer will", sagt er.