DamagesWer in diesem Jahr einen Primetime Emmy als Beste Hauptdarstellerin in einer Drama-Serie gewinnen möchte, muss wohl erst einmal an Glenn Close vorbei. Die 63-Jährige kann nach ihren Siegen in den vergangenen beiden Jahren auch diesmal wieder als Favoritin erachtet werden. In "Damages" spielt Close seit drei Staffeln lang die skrupellose Anwältin Patty Hewes - und fast schien es, als müsse sie diese Rolle an den Nagel hängen. Dass nicht wenige behaupteten, es sei die Rolle ihres Lebens, ließ das amerikanische FX Network kalt. Umso besser, dass sich mit DirecTV ein anderer Sender fand, der sich bereiterklärte, diese so grandiose Serie fortzuführen.

So gesehen ist DirecTV gleich mit zwei Serien in dieser Kategorie vertreten, denn auch Schauspielerin Connie Britton hofft auf einen Emmy. Sie überzeugte in "Friday Night Lights" bereits zahlreiche Kritiker und möchte sich nun ihren verdienten Lohn abholen. Die Konkurrenz ist jedoch hart: Neben Close ist mit Kyra Sedgwick ein weiterer Star am Serien-Himmel für den Emmy nominiert. Durch die TNT-Serie "The Closer" avancierte die Schauspielerin endgültig zum Star - und das, obwohl sie bereits mit 17 Jahren erstmals vor der Kamera stand.

Das war einst in der NBC-Soap "Another World". Kein Zweifel: Inzwischen befindet sich Sedgwick in einer anderen Welt - angesichts von fünf Emmy-Nominierungen wohl nicht ganz zu unrecht. Im Gegensatz zu Glenn Close hat sie den Preis dafür bislang noch nicht gewonnen. Immerhin: Beide besitzen inzwischen einen Stern auf dem Hollywood Walk Of Fame; ob Sedgwick in diesem Jahr auch in Sachen Emmys mit Close gleichziehen kann, muss sich allerdings erst noch zeigen.

The GoodwifeDenn auch Julianna Margulies dürfte etwas dagegen haben, wenngleich sie bereits vor 15 Jahren einen der begehrten Emmys mit nach Hause nehmen durfte - damals für ihre Rolle als Krankenschwester Carol Hathaway im Dauerbrenner "Emergency Room". Weitere Nominierungen folgten, nun möchte sie den Preis auch für die CBS-Serie "Good Wife" ihr Eigen nennen. Einen weiteren Preis will zudem Mariska Hargitay: Seit elf Jahren ist sie im NBC-Erfolg "Law & Order: Special Victims Unit" zu sehen, einmal nahm sie seither den Emmy entgegen. Auch sie ist also keine Unbekannte im Wettrennen um den wohl begehrtesten Fernsehpreis der Welt, der in ihrer Heimatstadt Los Angeles verliehen wird.

Bliebe noch January Jones, die jüngste Nominierte in der Kategorie. Ihre Nominierung für die Rolle der Betty Draper in der grandiosen AMC-Serie "Mad Men" zu verdanken. Es ist nicht ihre erste Nominierung: Bereits vor zwei Jahren hoffte sie auf einen Golden Globe. Schwer zu sagen, wie ihre Chancen nun bei den Emmys gegen die großen Namen stehen. Auffallend ist jedoch, dass die meisten der genannten Serien in Deutschland bislang kaum Beachtung fanden, was nicht zuletzt für "Damages" gilt. Das hindert Glenn Close freilich nicht daran, ihren dritten Emmy in Folge gewinnen zu können. Viel wichtiger für die Fans der Serie: Weiter geht es in jedem Fall.