Plan.Net Media© Plan.Net
Die gute alte Capri-Sonne soll eine neue Blütezeit erleben – und das weltweit in 110 Ländern. Die beiden Media-Agenturen der Serviceplan-Gruppe, Plan.Net und Mediaplus, kümmern sich um die entsprechende Verbreitung der TV-Spots für die deutschen Trinkbeutel. Deren neue Kampagne mit dem Claim "Capri-Sun – the taste of fun" startet in diesen Tagen. Zum Einsatz kommen drei verschiedene Spots, die je nach Land und Region adaptiert wurden. Ihr zentrales Motiv ist ein personalisierter Capri-Sun-Trinkbeutel, der ein Gesicht bekommt und zum begehrten Sammelobjekt für Familie und Freunde wird. 

In Deutschland sind die Spots bis Mitte August schwerpunktmäßig auf den Sendern der ProSiebenSat.1-Gruppe, im Disney Channel und bei Sky Cinema zu sehen. Ab August soll die Kampagne dann auch den Launch der neuen Capri-Sun-Produktreihe "Pure Fruit & Water" im TV und via Social Media unterstützen. Als kreative Lead-Agentur für ihre Marke Capri-Sun haben die Deutschen SiSi-Werke Serviceplan Campaign beauftragt. Die klassische Mediaplanung übernimmt in vielen Ländern Mediaplus, die Online-Mediaplanung Plan.Net Media und die weltweite Social-Media-Strategie Plan.Net Content Marketing.

 

Dank Capri-Sun und anderen Etats steht die zu Serviceplan gehörende Plan.Net Gruppe auch wirtschaftlich gut da. Im Geschäftsjahr 2016 konnte sie erstmals die 100-Millionen-Euro-Marke beim Honorarumsatz überschreiten, er stieg um 7,6 Prozent auf 100,9 Millionen Euro. Davon wurden 90,2 Millionen Euro in Deutschland erwirtschaftet. Das betreute Mediavolumen wuchs um 7,9 Prozent auf 584 Millionen Euro, davon 538 Millionen in Deutschland. Zu den Neukunden zählten 2016 neben Capri-Sun auch Deichmann und Loacker. "Unser Ziel ist es, unsere Kunden im Marketing für das digitale Zeitalter durch das Zusammenspiel von Produkten, Content und Services zukunftsfähig zu machen", so Manfred Klaus, Sprecher der Geschäftsführung der Plan.Net Gruppe. "Die Wachstums- und Umsatzzahlen bestätigen die Marktrelevanz unseres Leistungsportfolios, das wir auch im vergangenen Jahr erneut ausgebaut haben und das die gesamte Bandbreite des digitalen Marketings abdeckt."

YouTube© YouTube
Im Zuge des wachsenden YouTube-Boykotts von Werbekunden und Media-Agenturen wegen Werbeplatzierungen neben Hass- und Terror-Videos (DWDL.de berichtete) hat sich Philipp Schindler, Chief Business Officer von Google, für die Taktik des Herunterspielens entschieden. "Das war immer nur ein kleines Problem mit einer sehr, sehr, sehr kleinen Anzahl von Werbemitteln neben Videos, die nicht 'brand safe' waren", so Schindler in einem Interview mit "Recode". "Und in den letzten Wochen hat sich halt jemand entschieden, die Scheinwerfer ein bisschen mehr auf dieses Problem zu richten." Dennoch habe Google reagiert: Verbesserte Software sei nun in der Lage, fünfmal so viele fragwürdige Videos aufzuspüren, die nicht mit Werbung belegt werden sollten, so Schindler.

Unterdessen hat die Omnicom Media Group ein eigenes Sicherheitsprogramm entwickelt, um ihre Kunden vor solchen Fehlplatzierungen bei YouTube zu bewahren. Wie "Advertising Age" berichtet, kann die Media-Holding Hunderttausende Videos pro Tag untersuchen, und zwar mit einer Kombination aus maschineller Analyse und menschlicher Einordnung. Unbedenkliche Videos landen auf einer Whitelist. Omnicom plant und bucht für Großkunden wie AT&T, Pepsi oder Procter & Gamble, die ihre YouTube-Werbebudgets kurzfristig eingefroren hatten. "Wir bauen dieses System von Grund auf neu", sagte John Anselmo, Chief Digital Officer von Omnicom, dem US-Fachblatt. "Die Bewertungen basieren auf öffentlichen und nicht öffentlichen Metadaten, die zuvor nicht für Werbekunden verfügbar waren."

Sky Media© Sky Media
Sky Media, der Werbevermarkter der Pay-TV-Gruppe, jubelt in seiner März-Bilanz darüber, die Lücke zu den Privatsendern der zweiten Generation geschlossen zu haben. Kumuliert über das Portfolio wurde ein Monatsmarktanteil von 4,1 Prozent bei allen Erwachsenen erzielt, bei Männern zwischen 14 und 59 waren es 5,1 Prozent. In dieser Zielgruppe lagen die von Sky Media vermarkteten Sender zusammen vor Sendern der zweiten Generation wie Vox, RTL II und kabel eins. "
Wir erleben im TV-Markt gerade einen Paradigmenwechsel", so Sky-Media-Geschäftsführer Martin Michel. "Sender der ersten und zweiten Generation verlieren infolge der Digitalisierung und damit einhergehenden Veränderung der Nutzungsgewohnheiten an Reichweite. Demgegenüber verzeichnen Sender der dritten Generation wie auch Sky deutliche Zuwächse. Die aktuellen Zahlen sind ein Beleg für die steigende Relevanz von Sky Media auf dem TV-Werbemarkt."

BVDA© BVDA
Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) hat endlich mal wieder positive Zahlen zu berichten: 2016 ist der Gesamtumsatz der Gattung um 7 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro gestiegen – das erste Plus nach sechs Jahren kontinuierlichen Rückgangs. Insgesamt trugen dazu 1.298 Anzeigenblätter bei, sechs mehr als im Vorjahr. Der Großteil der Titel, nämlich 628, erscheint mittwochs, gefolgt vom Samstag mit 350 Titeln. Allerdings ist die Auflage um 1,7 Prozent auf 86,9 Millionen Exemplare gesunken. Knapp 42 Prozent des Umsatzes werden nach den Zahlen des BVDA nicht mit Anzeigen in den Anzeigenblättern selbst erwirtschaftet, sondern mit Fremdbeilagen. Vor vier Jahren lag deren Anteil noch bei 30 Prozent.