Cover: Heinrich Bauer VerlagAuf dem Cover dominiert die Farbe Rosa, im Heft kommen Lila und Türkis dazu. Das ist der erste optische Eindruck, wenn man die Erstausgabe der "Life&Style" in den Händen hält. 1,90 Euro kostet das 92 Seiten dicke Heft. Was unterscheidet nun den Neuling von Bauers "InTouch"? Nun bei "Life&Style" wurde eine Doppelseite "Styleweek" vor den zu Beginn von People-Heften üblichen Starfotos und kurzteiligen News gesetzt. Danach geht der Aufbau allerdings klassisch weiter: Erst die Promis, dann der Style. So machen es auch schon andere Hefte.

Etwas öfter als InTouch legt "Life&Style" auch bei dem "Starweek"-Teil des Heftes Wert auf modische Aspekte. Die Storys unterscheiden sich nicht elementar von denen, die auch die "InTouch" bietet, wobei es sich aber immerhin nicht um die exakt gleichen Texte handelt. Das ist schon allein durch die Tatsache sichergestellt, dass längere Texte in der "Life&Style" sowieso keinen Platz haben. Dafür viele Fotos, große Fotos: In der Heftmitte in Postergröße ein "Starlook" - diesmal mit Kylie Minogue.

Irgendwie amüsant: Das größte Foto des Heftes wird einem der kleinsten Promis gewidmet. Hier spiegelt sich anschaulich wieder, was Chefredakteurin Ilka Peemöller am Anfang des Heftes in einem kleinen Editorial versprach: "Mein Team & ich zeigen Ihnen ab sofort jede Woche die Looks der Starts zum Nachmachen und die heißesten Trends - beides zu kleinem Budget". Es werden Tipps gegeben wie bzw. wo man Minogues Outfit günstiger nachkaufen kann.
 


Gleich sechs Seiten bekommt "StarStyling": Eine Leserin bekommt die verschiedenen Outfits eines Stars und wird zum Vergleich in den gleichen Posen fotografiert. Bei der Premiere ist Camerion Diaz die Vorlage. Nur böse Zungen würden sich fragen, ob man auch diverse Skandalfotos von Britney Spears nachstellen würde. In der Rubrik "Styling-Secrets" wird in der Erstausgabe die Figur von Eva Longoria Parker analysiert - und verraten, wie sie ihre "Problemzonen", falls man sie so nennen will, kaschiert.

Dazwischen finden sich in "Life&Style" immer wieder Mode- aber in erster Linie Shoppingtipps. Längere Texte sind spätestens ab der Heftmitte erst recht nicht mehr zu finden. Dazu kommt am Ende noch der dritte Heftteil "Beautyweek" und die üblichen Verdächtigen: Horoskop, Herstellerverzeichnis und eine Art Leserbrief-Seite am Ende, bei der sich Leserinnen in Lieblingsoutfits präsentieren können.

Logo: Bauer VerlagsgruppeAm Ende entsteht ein positiver Eindruck: In diesem Marktsegment kann man sich nur noch durch interessante Details abheben und die bietet "Life&Style" im zweiten Heftteil mit den service-orientierten Stylingtipps. Die Prominews im vorderen Teil - sie tun nicht weh, sie interessieren aber auch kaum. Konsequent wäre, wenn Chefin Peemöller den Styling-Part noch deutlich schwerer gewichtet. Für 1,90 Euro kann man mit "Life&Style" nichts falsch machen, wenn man sich für das Thema interessiert.

Größtes Problem der Erstausgabe der "Life&Style" neben bzw. in dem riesigen Markt ähnlicher Titel ist das leider nichtssagende Cover: Zwar liegt dort Sarah Jessica Parker alias Carrie Bradshaw, eine der Hauptrollen aus "Sex and the City - doch sie bzw. der Hype um den gerade angelaufenen Spielfilm zur Serie sind denkbar ungünstig genutzt. Und bei der Logik hakt es auch: Man spricht von der im Liebeschaos steckenden Serienfigur Carrie und fragt in großen Buchstaben dann: "Küsst sie den Richtigen? Und welche Stars noch im Liebesrausch sind". Doch "Sex and the City"-Star Sarah Jessica Parker selbst ist seit Jahren glücklich liiert.